Steinheim. Aus drei kleinen wird eine große: Die Katholische Hospitalvereinigung Weser Egge (KHWE) baut auf einem 6.700 Quadratmeter großen Grundstück - das entspricht knapp einem Fußballfeld - am Standort Steinheim eine neue Krankenhausküche. Nun wurde Richtfest gefeiert. "Das ist auf dem Bau immer ein Meilenstein", sagte Architekt Rainer Krekeler aus Steinheim und freute sich, als einer der Kollegen den geschmückten Richtkranz in die Höhe zog.
Auch Carsten Torke, Bürgermeister von Steinheim, gratulierte zum fertigen Rohbau. "Für uns als Kommune ist der Bau der neuen Küche ein wichtiger Schritt nach vorne". Er sprach von einer enormen Aufwertung des Geländes rund um das St.-Rochus-Krankenhaus und Seniorenhaus in direkter Nachbarschaft zu dem Grundstück, auf dem die Küche entsteht. Geplant sei, dieses Areal künftig besser an den öffentlichen Nahverkehr Richtung Zentrum anzubinden: "Wir planen einen Buswendeplatz", so Torke.
Reinhard Spieß, Geschäftsführer der KHWE, betonte beim Richtfest, dass der Neubau der Küche die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens unterstreiche: "Unsere Kapazitätsgrenzen waren einfach erreicht." Er dankte der Stadt Steinheim, den Architekten, Ingenieuren und den Bauschaffenden für ihre Unterstützung: "So konnten wir das Vorhaben zügig angehen."
Bislang hatte die Küchenmannschaft Frühstück, Mittag- und Abendessen für vier Krankenhäuser, fünf Seniorenhäuser, 23 Kitas und fünf Schulen an drei unterschiedlichen Standorten zubereitet. In Zahlen macht das knapp 3.000 mal bis zu drei Mahlzeiten täglich.
Durch die neue Küche werden Abläufe modernisiert, Kosten und Energieverbrauch minimiert. "Die neue Küche werden wir mit Fernwärme heizen, die durch ein Blockheizkraftwerk produziert wird", so Johannes Brune, Technischer Leiter der KHWE.
Wegen der leichten Hanglage an der Nieheimer Straße hat sich Architekt Rainer Krekeler für ein anderthalbgeschossiges Gebäude entschieden, das in Erdgeschoss und Untergeschoss insgesamt 3.300 Quadratmeter Fläche bietet (Untergeschoss 800 Quadratmeter, Erdgeschoss 2.500 Quadratmeter). "Der Eingangsbereich im Untergeschoss besteht aus einer Glasfront, darüber haben wir eine schlichte, waagerecht gegliederte Fassade gewählt", so Krekeler.
Henryk Ring, Gesamtküchenleiter der KHWE, freut sich auf den Start in der neuen Küche: "Die Zubereitung der Mahlzeiten wird moderner. Mit dem Cook & Chill-Garverfahren können Speisen ohne Qualitätsverlust transportiert werden. Zudem setzt die KHWE auf ein Plus an abwechslungsreichen Menüs mit Produkten aus der Region."