Steinheim

"Ein post-apokalyptisches Szenario"

Interview: Die Steinheimer Band "Necrotic Woods" über die Veröffentlichung ihres neuen Albums

Neu: David Goldmann (v. l.), Dominik Fengler, Christoph Piesk und Florian Wodtke haben die CD "The Nameless Dark" aufgenommen, die zu Beginn des nächsten Jahres veröffentlicht wird. Peine | © FOTO: MADITA

26.12.2014 | 26.12.2014, 06:00
Auf der Bühne: Beim Still-Reaching-For-Darkness-Festival in Steinheim begeistert die Black-Metal-Band Necrotic Woods das Publikum. ´ - © FOTO: MADITA PEINE
Auf der Bühne: Beim Still-Reaching-For-Darkness-Festival in Steinheim begeistert die Black-Metal-Band Necrotic Woods das Publikum. ´ | © FOTO: MADITA PEINE

Steinheim. Sie mögen es düster und laut: Christoph Piesk, David Goldmann, Florian Wodtke und Dominik Fengler treten gemeinsam als Black-Metal-Band "Necrotic Woods" auf. Zehn Jahre gibt es die Steinheimer Gruppe bereits. Nun haben sie ihr zweites Album aufgenommen und einen Vertrag beim Kölner Label "Bret Hard Records" unterschrieben. NW-Mitarbeiterin Madita Peine sprach mit den Musikern über ihre Songtexte, ihre langfristigen Ziele und über die Aufnahme ihrer neuen CD, für die sie auch eine finanzielle Unterstützung vom Ortsausschuss Steinheim-Kernstadt erhalten haben.

Ihr liebt es bei eurer Musik gerne laut - habt ihr manchmal Ohrenschmerzen?

DOMINIK FENGLER: Ja, das kommt schon mal vor. Bei unseren Proben tragen wir aber oft einen Hörschutz. Nur wenn wir an Feinheiten neuer Songs feilen, klappt das besser ohne Schutz im Ohr.

Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?

CHRISTOPH PIESK: Wir spielen hauptsächlich Black Metal. Auf dem neuen Album sind aber auch die Stilrichtungen Death, Thrash, Doom und düsterer Rock?n?Roll in unsere Musik eingeflossen.

Warum habt ihr euch gerade dieser Musik verschrieben? Hört ihr trotzdem manchmal Chartsmusik im Radio?

DAVID GOLDMANN: Ich höre Black Metal gefühlt schon seit einer Ewigkeit. Manchmal schalte ich aber auch das Radio an.

PIESK: Wir hören viele verschiedene Musikrichtungen und lassen uns von ihnen inspirieren. Diese Inspirationen fließen dann auch in die Werke unserer Band ein.

Ihr habt kürzlich beim Kölner Label "Bret Hard Records" einen Vertrag unterschrieben. Wie wichtig ist dieser Schritt für die Band?

GOLDMANN: "Bret Hard Records" hat uns das beste Angebot gemacht. Der Chef des Labels hat sich zufällig auch an einen unserer Auftritte in Köln erinnert, den wir vor rund zwei Jahren hatten. Wir hoffen, dass uns die Zugehörigkeit zu dem Label als Band weiter voranbringt.

Was wollt ihr mit der Musik und der Band langfristig erreichen?

PIESK: Zunächst ist die Musik weiterhin als Hobby geplant. Wir möchten aber mehr Konzerte spielen und mehr herumkommen. Unser Ziel ist es, bei einem namhaften Festival zu spielen oder im Vorprogramm einer Metal-Band auf Tour zu gehen. Außerdem wäre es schön, wenn wir zukünftig ohne finanzielle Probleme ins Studio gehen und Songs aufnehmen könnten.

Wovon handeln eure Songtexte auf der neuen CD "The Nameless Dark"?

PIESK: Es geht um ein post-apokalyptisches Szenario, in dem ein namenloser Wanderer ohne jegliche Hoffnung auf Licht und Wärme ziellos umherirrt. Gedanken reflektieren dabei die sterbende Welt. Als Leitmotive ziehen sich die Trostlosigkeit des Daseins und der unabwendbare, bedeutungslose Tod des Wanderers durch die Texte.

Ihr tragt die Künstlernamen Thorn, Brew, Leech und Spitt. Was wollt ihr den Fans damit sagen?

GOLDMANN: Derartige Namen sind typisch für die Metal-Branche. Sie haben meistens keine tiefgehende Bedeutung, sie sind prägnant und klingen rotzig. Sie gehen auch mit unserer Bühnenshow einher, bei der wir durch unserer Outfits ebenfalls andere Charaktere annehmen.

Wann können eure Fans aus der Region euch wieder live auf der Bühne sehen?

FLORIAN WODTKE: Im kommenden März spielen wir wieder beim Still-Reaching-For-Darkness-Festival, das die Junge Kultur Steinheim organisiert. Auch einige weitere Festivals haben wir ins Auge gefasst. Aktuelle Infos über unsere Auftritte gibt es unter necroticwoods.wordpress.com.