Fünfstellige Summe

Barockes Kleinod in Nieheim: Dach am Gut Himmighausen wird neu eingedeckt

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Anlage bereits zum zweiten Mal in fünf Jahren. Ein Blick in die Geschichte.

Das Gut Himmighausen im Stadtgebiet Nieheim.?Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann | © Karin Gehrmann

11.11.2025 | 11.11.2025, 05:00

Nieheim-Himmighausen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte die barocke Gutsanlage in Himmighausen bereits im Jahr 2020. Nun überbrachte Kristin Wichert, Ortskuratorin Paderborn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), in Anwesenheit von Holger Brokemper von West-otto dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücksspirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 70.000 Euro für die Dacheindeckung mit Sollingsandstein am Gut Himmighausen an Johann Georg von Puttkamer von der Puttkamer’schen Gutsverwaltung.

Das Herrenhaus gehört seit 2020 zu den mehr als 880 Denkmalen, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von West-Lotto aus der Lotterie Glücksspirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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Zum Objekt: Mitten im Kern von Himmighausen, dem Ortsteil von Nieheim, liegt die Gutsanlage Schloss Himmighausen mit ihrem Landschaftspark direkt an der Hauptstraße. Zu Beginn des elften Jahrhunderts erstmals in der Vita Meinwerci erwähnt, wurde Himmighausen durch Schenkung 1015 zum bischöflichen Tafelgut.

Familie von Puttkamer übernimmt

Im 20. Jahrhundert gelangte der Besitz über Regelind Antonie von Puttkamer, geborene Gräfin von Oeynhausen, an den Forstwirt Jesko von Puttkamer, der den Betrieb auf Holzproduktion umstellte. 2008 übernahm Sohn Johann Georg die Anlage. Die Familie bewohnt das Herrenhaus, in den Wirtschafts- und Verwaltungsbauten befinden sich heute Wohnungen und Büros.

Der einst von Gräften umschlossene Gutshof besteht nach Angaben der Stiftung aus dem rückwärtig gelegenen Herrenhaus mit anschließendem Landschaftspark und einem vorgelagerten, symmetrisch angeordneten Wirtschaftshof mit zwei Torhäusern, einer Stellmacherei mit Pferdestall, einem Inspektorenhaus und einer Remise.

Alle Bauten sind mit heimischen Weser-Sandsteinplatten gedeckt. Die Anlage wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts für Karl Heinrich von Donop als Dreiflügelanlage begonnen und um 1890 durchgreifend umgebaut.