Von
Lennart Schlütz
22.01.2024 | 22.01.2024, 18:34
Skurrile Tradition
Aber dafür weit. Nach Weihnachten müssen die Bäume die Wohnzimmer wieder verlassen, in der Nieheimer Ortschaft wirft man sie einfach raus und macht ein Event draus.
„Stumpf nach vorne und über Kopf oder doch lieber seitlich schleudern?“, philosophierten die Teilnehmer des mittlerweile als traditionell zu bezeichnenden Weihnachtsbaum-Weitwurfs des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erwitzen über die beste Taktik.
Eine Antwort darauf könnte Christian Kronenberg parat haben. Der Steinheimer erreichte mit einer addierten Distanz von 12,27 Metern aus zwei Würfen den ersten Platz des Wettbewerbs. Dicht gefolgt von Roland Drewes und Christof Drewes, die den Wettbewerb mit jeweils 12,17 und 12,14 Metern nur wenige Zentimeter von dem Hauptpreis entfernt abschlossen.
Letzterer ist gleichwohl einer der Organisatoren des Weitwurf-Spektakels. „Die Männer werfen mit einem sechs Kilogramm schwerem Baum, die Frauen einen mit drei Kilogramm Gewicht“, führt Drewes die Umstände aus. Bei den Frauen konnte sich Esther Lüke über den Hauptgewinn freuen. Mit einer Distanz von insgesamt 8,78 Metern konnte sie sich von ihren direkten Konkurrentinnen Sonja Wünsche (8,59 Meter) sowie Lydia Denecke (8,06 Meter) abheben. Die ersten fünf Platzierungen wurden jeweils mit Sach- und Geldpreisen ausgezeichnet.
„Ein gelungener Nachmittag für unsere kleine Dorfgemeinschaft“, resümiert Drewes die Aktion. „In diesem Jahr sind besonders viele Kinder mit von der Partie, das erfreut uns natürlich ungemein“, so der gebürtige Erwitzer weiter. Und auch Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, einen Wurf auszuprobieren. Mit einer Distanz von 8,81 Metern konnte sich Schlütz – mehr oder weniger – über den 17. Platz freuen.
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