Nieheim. Im September 2013 erhielt Wiglaf Droste im Sackmuseum den alle drei Jahre von der Peter-Hille-Gesellschaft vergebenen Literaturpreis „Schuhu". Am Freitag, 15. April, ist er mit seiner aktuellen Lesung „Nomade im Speck" ab 20 Uhr erneut zu „Gast bei den alten Säcken".
Spannung verspricht die mit dem wortgewandten, in Herford geborenen und in Leipzig lebenden Satiriker allemal, denn in der Branche gilt Droste als eine Art „Enfant terrible", über dessen ebenso scharfsinnige wie scharfzüngige Schilderungen längst nicht alle lachen können. Sein Wortwitz und seine kompromisslose Deutung bemerkenswerter Dinge sind gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Kost.
Dennoch wird Wiglaf Droste als einer der treffsichersten Satiriker Deutschlands gefeiert. Das auch deshalb, weil er niemandem nach dem Mund schwätzt. „Er ist ein exzellenter Wortakrobat und ausgewiesener Kenner der ostwestfälischen Mundart", urteilte Schuhu Preisträger Fritz Eckenga über seinen Nachfolger. Und der 1. Vorsitzende der Peter-Hille-Gesellschaft Dr. Michael Kienecker rückte Droste in die Nähe von Peter Hille, weil der, wie dieser, keine Phrasen verbreite.
Der Buchautor, Satiriker und Sänger Wiglaf Droste selbst bezeichnet sich als „frech hoch drei". Wenn Droste nun als „Nomade im Speck" das Sackmuseum betritt, um über merkwürdige Begebenheiten und kulinarische Überraschungen in den unterschiedlichsten Regionen der Welt zu berichten, werden sich die Lachsäcke vermutlich ebenso schütteln, wie die Köpfe einiger Besucher. Karten sind im Vorverkauf im Modehaus Stamm und im Tourismusbüro zu bekommen.