Holzminden

Betrug mit falscher Polizei-Notrufnummer

Täter nutzen manipulierte Nummer um ältere Menschen abzuzocken

Polizei Symbolbild | © Verwendung weltweit, usage worldwide

09.03.2016 | 09.03.2016, 11:40

Holzminden. Zwei Betrugsfälle geben der Polizei Anlass zu einer öffentlichen Warnung: Die Täter wandten jeweils den sogenannten „Enkeltrick“ in abgewandelter Form an.

In zwei am Dienstagabend registrierten Fällen riefen unbekannte Anrufer jeweils in der Zeit zwischen 21 und 21.30 Uhr ältere Frauen in Holzminden an, gaben sich als Polizeibeamte aus und hinterfragten persönliche Lebensumstände und vor allen Dingen auch finanzielle Verhältnisse. Im Display der Angerufenen tauchte in beiden Fällen die Telefonnummern der Anrufer mit (0 55 31) 110 auf. Hierbei handelt es sich um eine technisch manipulierte und verschleierte Telefonnummer, die real nicht existent ist und lediglich die Rückverfolgung zum Anrufer verhindern soll.

„Beide Angerufenen waren sensibilisiert genug, zu erkennen, dass das Vorgehen mit unlauteren Methoden dazu führen sollte, ihnen Geld abzuzocken beziehungsweise zu erkunden, ob sich Wertgegenstände wie Schmuck und Bargeld in der Wohnung befinden würden“, berichtet Heinrich August Winsmann vom Kommissariat Holzminden.

Der Beauftragte für Kriminalprävention des Polizeikommissariats Holzminden, Kriminalhauptkommissar Alfred Sauer, rät deshalb: „Seien sie bei solchen oder ähnlichen Anrufen übervorsichtig. Lassen sie sich Zeit zum Überlegen und Nachdenken. Treffen sie keine sofortigen Entscheidungen, beraten sie sich mit Menschen ihres Vertrauens und informieren sie so schnell als möglich die Polizei.“

Bereits seit einigen Jahren wurde und wird vor Betrügereien mittels des sogenannten Enkeltricks gewarnt. In diesem Zusammenhang erhielten vornehmlich ältere Menschen Telefonanrufe von angeblichen Enkeln oder anderen Verwandten. Den Angerufenen wurden finanzielle Notlagen, Käufe oder andere Gründe vorgetragen.