
Höxter. Wehmütig aber auch stolz verlässt Oberstleutnant Patrick Gaisbauer das ABC-Abwehrbataillon 7. Seine Dienstzeit als Kommandeur in Höxter ist nach zwei Jahren beendet. Er wurde von über 600 Soldaten und zahlreichen Vertretern der Stadt Höxter feierlich beim Übergabe-Appell in der General-Weber-Kaserne verabschiedet. Oberstleutnant Torsten Ukena tritt seine Nachfolge an und somit in große Fußstapfen.
Erst zwei Jahre ist es her, dass Oberstleutnant Patrick Gaisbauer die Führung des ABC-Abwehrbataillons 7 übernahm. Seine Dienstzeit in Höxter war geprägt von Veränderungen und vor allem zahlreichen Einsätzen des Bataillons. Die Anschaffung der Wehrpflicht, die Einsätze im Kosovo, in Afghanistan und der Türkei waren Aufgaben, die der Oberstleutnant zu bewältigen hatte.
Trotz der zahlreichen Verpflichtungen und Aufgaben, die das Bataillon zu erfüllen hatte, schaffte er es, mit Hilfe seiner Soldatinnen und Soldaten, noch weitere Ziele umzusetzen. "Ich bin mit klaren Vorstellungen hier angetreten und habe mir drei Ziele gesetzt, die alle in vielerlei Weise den Einsätzen untergeordnet sind", sagte Oberstleutnant Gaisbauer. So nahm er sich vor, "die Einsatzbereitschaft des Bataillons nach dem fordernden Einsatzjahr 2011 bis zum Ende 2012 wiederherzustellen" damit es auf einem hohen materiellen, ausbildungstechnischen, an den Kernaufträgen und am Einsatz orientierten Niveau stehe. Zudem förderte er die Fitness seiner Soldaten, da diese für die Auslandseinsätze erforderlich sei. "Ich habe die Sportausbildung im Bataillon forciert und intensiviert", sagte Gaisbauer. Mit der Einrichtung der Kindertagespflegegruppe erfüllte er sein drittes Ziel, das Bataillon zeitgemäßer zu gestalten. "Ich stelle mit Stolz und Zufriedenheit fest: Alle Ziele sind erreicht".
Dass die Umsetzung der Aufgaben und Ziele vor allem das Ergebnis der Arbeit seiner Soldaten ist, lobte er anerkennend und hob die herausragenden Leistungen der Frauen und Männer hervor. "Sie alle haben das erreicht, durch aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft, professionelle Berufsauffassung, durch Wille, Ehrgeiz und fachliches Können. Ich bin stolz auf Sie und auch darauf, dass ich zwei Jahre lang Ihr Kommandeur sein durfte", betonte Gaisbauer zum Schluss seiner letzten Rede als Kommandeur vor den rund 600 angetreten Soldaten.
Wie hervorragend ausgebildet und einsatzbereit Höxters Soldaten sind, hob auch Oberst Henry Neumann, Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr hervor. "Auf das ABC-Abwehrbataillon7 war immer Verlass, unabhängig, davon, zu welchen Aufträgen es gerufen wurde", lobte Neumann und die Arbeit Gaisbauers. "Sie haben ihren Auftrag hervorragend erfüllt, sich vorbildlich um ihre Soldatinnen und Soldaten gekümmert, das Bataillon auf einem hohen Stand gehalten und die Integration in die Region weiter gepflegt und gefestigt", sagte Neumann, bevor er Patrick Gaisbauer von dem Kommando über das ABC-Abwehrbataillon 7 entband und es an Oberstleutnant Torsten Ukena übergab.
Als Symbol für den Kommandowechsel wurde die Bataillonsfahne überreicht. "Alles hört auf mein Kommando!", lautete der erste Befehl des neuen Kommandeurs Ukena an das ABC-Abwehrbataillon 7, nun sein Bataillon. Sein Vorgänger, Oberstleutnant Gaisbauer, wurde mit einer Fahrt entlang der Formation in einem Mercedes-Cabriolet überrascht und verabschiedete sich so von den Frauen und Männern.
Bürgermeister Alexander Fischer verabschiedete schweren Herzens Oberstleutnant Gaisbauer und blickt auf eine gute Zusammenarbeit zurück. "Abschiede fallen mir immer schwer. Wir haben gemeinsam viel erreicht und pflegten einen freundschaftlichen Umgang", so Fischer. Der Bürgermeister hofft, auch mit dem neuen Kommandeur Ukena weiterhin eine gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bundeswehr aufrecht zu erhalten, da Ukena bereits drei Jahre in Höxter stationiert war.