Albaxen/Stahle (bat). Die Bauleitplanung für die Anbindung des Wirtschaftsparks Höxter zwischen Stahle und Albaxen kann rechtskräftig werden. Die beiden Ortsausschüsse haben die Planung, so wie sie bereits im März vorgestellt worden war, jetzt mit großer Mehrheit beschlossen.
Den während der öffentlichen Auslegung vorgebrachten Einwendungen war nicht gefolgt worden. Gegner der Planung hatten den Flächenverbrauch kritisiert und die Berücksichtigung eines der bestehenden vier Wirtschaftswege in dem Areal gefordert.
In einem Punkt allerdings hat die Stadt die Planungen nachgebessert. "Es ist natürlich richtig, dass durch die gesetzlich notwendige Ausgleichspflanzung am Straßenrad die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen beschattet werden, was die Erträge beeinträchtigt, weshalb wir vorschlagen, nur niedrigwachsende Sommer- und Winterlinden sowie Spitzahorn zu pflanzen", erläuterte Stadtplanungsfachbereichsleiter Thomas Schwingel.
2014 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. In Höhe der Firma Reitz soll die 10,50 Meter breite Anbindung 590 Meter quer über eine landwirtschaftliche Fläche zur B 64 verlaufen. Die Fahrbahnfläche beträgt 6.500 Quadratmeter. Insgesamt werden 22.000 Quadratmeter Land benötigt, das sich in Privateigentum befindet.
Ein Flächenbesitzer im Norden weigere sich aber noch, von einer insgesamt 12.000 Quadratmeter großen Parzelle 1.400 Quadratmeter abzugeben, die für das Straßenbauvorhaben benötigt werden. "Da es sich aber um ein Randstück der Fläche handelt, so dass keine isolierten Inselflächen entstehen, sind wir zuversichtlich auch hier zu einem guten Ergebnis zu kommen", sagte Bauamtsleiter Bühlmeier. Die Planungen würden unabhängig vom Status des Flächenerwerbs fortgesetzt.
Für 6.200 Fahrzeuge am Tag geplant
Die Anbindung wird für ein Verkehrsaufkommen von 6.200 Fahrzeugen am Tag geplant. Stadtplaner Schwingel räumte ein, dass dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr überdimensioniert sei. Allerdings gehe man davon aus, dass das Gewerbegebiet irgendwann einmal voll ausgelastet sein werde und dann sei dieser Straßenquerschnitt notwendig. Mit zunehmendem Verkehrsaufkommen könne dann auch nachträglich eine Zufahrt aus allen Richtungen möglich werden.
Das ist auch der größte Kritikpunkt der Ausschüsse, dass der Landesbetrieb Straßen NRW zunächst nur eine Rechtsabbieger-Anbindung zulassen will. Ankommender Verkehr kann nur aus Richtung Holzminden direkt von der B 64 in den Wirtschaftspark einbiegen, abfließender Verkehr nur in Richtung Höxter. Für die anderen Richtungen gilt, dass weiterhin erst durch die Ortschaften Stahle und Albaxen gefahren werden muss.
"Natürlich ist das noch nicht optimal, aber möglicherweise ändert sich die Situation bis zum Baubeginn", sagte die Stahler Ortsausschussvorsitzende Beate Rehker.
Der Albaxer Vorsitzende Günter Fricke rief zu einer Politik der kleinen Schritten auf. "Wir haben es doch erlebt, anfangs gab es nicht einmal eine Ampel beim Abzweig Albaxen und auch für den Wirtschaftspark sollte es zunächst gar keine Anbindung geben. Wir haben jetzt die Halbanbindung erreicht und werden auch die Vollanbindung noch bekommen, wenn der Bedarf vorliegt", sagte Fricke.
Die Kosten für die Anbindung liegen bei 2,5 Millionen Euro.