Höxter. Manchmal ist der Weg das Ziel. So auch bei der ersten Großeltern-Enkel-Wallfahrt des Pastoralverbunds Dreizehnlinden.
Unter dem Motto "Ich weiß, wem ich glaube" trafen sich gestern an der Weinbergkapelle zwischen Lüchtringen und Albaxen wanderfreudige Großeltern mit ihren Enkelkindern. "Unser Weg führt heute etwa drei Kilometer an der Weser entlang zur Tonenburg. Zwischendurch wollen wir Rasten, miteinander sprechen und zu beten und gemeinsam etwas zu erleben", erklärte Diakon Erwin Winkler (75) aus Stahle. Es seien doch meist die Großeltern, die den Glauben an die jüngere Generation weitergeben. "Ich habe selbst acht Enkelkinder, das jüngste ist eineinhalb Jahre und der älteste ist neun. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Großeltern einfach mehr Zeit und Muße haben, sich Fragen des Glaubens zu widmen und diese auch geduldig Kindern erklären können", betonte Winkler.
"Ich finde es schöne, mit Oma und Opa rauszugehen und etwas zu unternehmen", sagt der neunjährige Lukas. "Hier sind auch noch ganz viele andere Kinder und alle gehen wir zusammen", freut sich die kleine Isabelle (5).
"Ich bin wirklich überrascht und begeistert, wie gut dieses Angebot angenommen worden ist, obwohl der Wetterbericht sich nicht sehr vielversprechend angehört hat. Hier muss ich auch dem Organisationsteam ein großes Lob aussprechen, das alles ganz hervorragend vorbereitet hat", sagte Pfarrer Thomas Nal, der die Wallfahrt begleitete. "Wir haben 50 Anmeldungen die sich exakt jeweils zur Hälfte aus Kindern und Großelternteilen zusammensetzen und es sind auch so ziemlich alle gekommen", sagte Diakon Winkler.
Als Zeichen des Zusammenkommens läuteten die Kinder die Glocke der Weinbergkapelle am Südhang des Räuschenberges. Der Geschäftsführer des Vereins zur Erhaltung der Weinbergkapelle, Franz Fromme aus Lüchtringen informierte die Teilnehmer über die Geschichte der Weinbergkapelle, um sie sich allerlei Corveyer Anekdoten ranken. An der Nachtigall und am Tonenburger Weserbogen hat das Team Stationen eingerichtet, wo miteinander gesungen und gepicknickt wurde. Ein Wortgottesdienst an der Tonenburg beendete die spirituelle Wanderung.
Ob sie sich wiederholen wird, können die Organisatoren noch nicht sagen. Diakon Winkler"Die Pfarrverbünde stehen ja vor große Umbrüchen, und da muss man einmal abwarten wie sich alles entwickeln wird.". Den Kindern und Großeltern hat die geistliche Wanderung jedenfalls viel Spaß gemacht. Als Erinnerung an den Ausflug mit den Großeltern hatten alle Kinder auf der Tonenburg Andenkensteine bemalt, die sie mit nach Hause nehmen konnten. Der Rückweg musste nicht gelaufen werden. Hier war ein Rücktransport zum Ausgangstreffpunkt eingerichtet worden.