Albaxen. Vor ein paar Tagen beherrschten noch die großen Mähdrescher die Szene, am Wochenende gehörte das Stoppelfeld nun den Rasenmähertraktoren. Aber nicht Ernte war angesagt, sondern rasante Rennen im Kampf um die besten Zeiten. Zwölf Rennställe sorgten in Albaxen für ein Motorsportrennen der besonderen Art. Den zuverlässigsten Rennmäher hatte das Team "Speedy OValez" aus Ovenhausen konstruiert.
Christian Wittmann, Mathias Meisel, Gerd Korte und Thorsten Korte hatten unter der Schirmherrschaft des SV Albaxen bereits das achte Mal diesen außergewöhnlichen Renn-Nachmittag organisiert. Die zwölf Teams setzten sich aus Fahrern, Mechanikern und natürlich Fans zusammen.
Bei dem Rennen gibt es die Vorgabe, dass die Mäher einen serienmäßigen Rahmen und einen Rasentraktormotor haben müssen. Ansonsten ist der Kreativität viel Spielraum gelassen. "Die Rennmäher haben zwischen 10 und 30 PS und können auf einer asphaltierten geraden Strecke 80 km/h erreichen", erzählt Wittmann.
Während einige Mäher noch mit dem original Getriebe fahren, arbeiten andere Teams auch mit einer Fliehkraftkupplung. "Ein Muss ist allerdings, dass die Mäher mit einem Differenzial versehen sind. Starrachsen funktionieren nicht", erklärt Wittmann. Wichtiger als die Geschwindigkeit ist allerdings die Zuverlässigkeit der Renner. Im letzten Rennen des Tages sahen auch nur noch vier Fahrer die Zielflagge. Wie im Motorsport üblich, wurde zunächst eine Qualifikation gefahren, durch die eine erste Startreihenfolge festgelegt wurde.
Insgesamt gab es drei Hauptrennen, die alle in die Wertung eingingen. Jedes Rennen auf dem knapp 1.000 Meter langen Rundkurs dauerte 15 Minuten. Für jeden Zieleinlauf gab es Punkte für die Gesamtwertung.
Vor dem abschließenden Rennen führten die Fahrer Markus Hesse und Manuel Mauer von "Speedy OValez" das Klassement mit zwei Etappenerfolgen an. Doch dann zogen dicke Gewitterwolken über die Rennstrecke. Der Regenguss sorgte für neue Spannung, Ausfälle waren vorprogrammiert.
Neun Fahrer traten noch zum letzten Rennen an, nur vier sahen nach einer wahren Schlammschlacht den Zielstrich. Darunter auch die einzige Frau im Rennen. Lokalmatadorin Sandra Meise belegte am Ende einen respektablen siebten Platz. "Speedy OValez" zeigten jedoch keine Schwächen. Ihr Rasenmäher war schnell und zuverlässig und triumphierte auch auf der matschigen, dritten Etappe.