Steinheim. In seiner ersten Sitzung musste sich der Steinheimer Heimatpflege- und Kulturausschuss vor allen Dingen mit Zuschussanträgen befassen. In einem weiteren Punkt wurde über das erfreuliche Ergebnis bei der Rochus-Sammlung und über die Teilnahme an der Town-Twinning-Veranstaltung im italienischen Specchia informiert.
Mit dem Flugzeug war im Sommer eine siebenköpfige Steinheimer Delegation ins 2.000 Kilometer entfernte italienische Specchia geflogen. Dort fand die fünfte Veranstaltung mit dem Thema "Identität zwischen Kunst und Kultur" aus dem europäisch geförderten Projekt "Town-Twinning" statt. Eine der Teilnehmerinnen, Elisabeth Brostherhus, schilderte dem Ausschuss mit einer Bilderpräsentation eindrucksvoll das Treffen verschiedener europäischer Nationalitäten. Sie hatten in einem historischen Gebäude ein kunstvolles Netzwerk aus Strohband gebastelt. Dazu verbrauchten sie genau 2.000 Meter Material als Symbol für die gleich große Entfernung in Kilometern von Steinheim nach Specchia. "Das kam so gut bei den Delegationen an, dass sich Mitglieder bei Veranstaltungen mit einem Stück von unserem Strohband schmückten", freute sich Elisabeth Brostherhus über ihr Kunstobjekt.
Kulturell wertvoll stufte der Ausschuss dann sechs im nächsten Jahr stattfindende Veranstaltungen ein. Mit dieser Voraussetzung ist nun auch eine städtische Förderung möglich. 500 Euro soll der Oberstufenchor des städtischen Gymnasiums erhalten. Geplant ist ein neues Chorobjekt. Im kommenden Juni soll die szenische Kantate "Carmina Burana" von Carl Orff aufgeführt werden.
Ebenso wird das Festival für Blasmusik 2010, wieder mal geplant von den Heimatvereinen Ottenhausen und Vinsebeck, mit 500 Euro gefördert. So wie in den vergangenen Jahren sollen auch diesmal wieder mehr als zweihundert Musiker in der Benefiz-Veranstaltung auftreten. Der Steinheimer Heimatverein erhält für seine jugendliche Theatergruppe die beantragten 300 Euro. Am 1. Mai ist die Aufführung "Zeitreise" vorgesehen. Gleich drei kulturelle Veranstaltungen plant die Steinheimer Junge Kultur. "Ein Märchenabend für Erwachsene, ein Irish-Folk-Open-Air und ein Still Reaching For Darkness-Festival sind im nächsten Jahr fest eingeplant", so die Vereinsverantwortliche Kaufmann. Sie sollen insgesamt 1.250 Euro erhalten.
Mit einem besseren Sammelergebnis gegenüber dem letzten Jahr hat Rochus-Sammlung abgeschlossen. Mit tatkräftiger Unterstützung von privaten Paten für einzelne Sammelgebiete und unter der ehrenamtlichen Koordination von Richard Gelhaus konnten 15.012 Euro gesammelt werden. Das sind 2.500 Euro mehr als 2008. Mit den Spenden der beiden Pfarrgemeinden aus Köln kann nun die Stadt den ansprechenden Gesamtbetrag von 41.488 Euro pünktlich zu Weihnachten an die kongolesische Patenkrankenstation in Kalemie überweisen.