Das macht die Menschen im Kreis Höxter besonders unzufrieden

Kreis Höxter. Mit der Gesundheitsversorgung, aber auch der Seniorenfreundlichkeit und dem Fortschritt bei der Digitalisierung sind die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter ganz besonders unzufrieden. Das ist ein Ergebnis des großen Ortschecks der Neuen Westfälischen, an dem sind zwischen Steinheim, Bad Driburg und Warburg überraschend viele Menschen beteiligt haben. Schlusslicht: Mit Abstand am schlechtesten im ostwestfälischen Kreisvergleich bewerteten die Menschen im Kreis Höxter die medizinische Versorgung. Nur die Note 6,1 vergaben die Teilnehmer dafür auf einer Skala von 1 bis 10. Dabei haben die Statistiker in der Auswertung die neun Kreisstädte außer Höxter zusammengefasst. Über die Ergebnisse der Weserstadt wird die NW am 2. Juli berichten. Es sei aber schon verraten, dass die Stadt-Höxteraner ihrer Gesundheitsversorgung mit 5,46 eine noch deutlich schlechtere Note gaben. Der zweitschlechteste Wert aller 41 einzeln ausgewerteten Städte, Stadtteile und Regionen. Nur Herzebrock-Clarholz schneidet noch schlechter ab. Mehr zum Thema: &bdquo;Ortscheck“ liefert überraschende Ergebnisse: So lebt es sich in OWL Stimmungsbild aus dem Kreis Höxter Ziel des Ortchecks ist es, ein Stimmungsbild der Region zu verschiedenen Lebensbereichen zu erhalten. Das ist zwar nicht im statistischen Sinne repräsentativ, aber mit 546 Teilnehmern in den neun Städten sehr aussagekräftig. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer waren zwischen 50 und 59 Jahren alt. Lesen Sie auch: Und dieses Stimmungsbild zeigt, dass die Menschen zwischen Egge und Solling durchaus nicht grundsätzlich unzufrieden sind. Bei der Frage nach der Lebensqualität gaben die Menschen eine 6,94 – und liegen damit genau im Schnitt von Ostwestfalen. Überdurchschnittlich gut wird die Sicherheit und die Präsenz der Polizei im Kreis Höxter bewertet. Im Kreisvergleich Spitzenreiter ist die Region auch in puncto Immobilienmarkt, bei dem nach Mieten, Preisen aber auch Wohnungsverfügbarkeit gefragt worden war. .responsive23-BpGxnQoSQF655l5Y-bar-horizontal-kreis-hoexter-ortscheck { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-BpGxnQoSQF655l5Y-bar-horizontal-kreis-hoexter-ortscheck { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-BpGxnQoSQF655l5Y-bar-horizontal-kreis-hoexter-ortscheck { padding-top: 142.86%; } } Die besten Bewertungen insgesamt entfallen auf die Kategorien Einzelhandel (7,12), Sauberkeit (7,10) und Sport und Vereine (7,09). Doch der Wert trügt: Denn obwohl Landrat Michael Stickeln nicht müde wird, das ehrenamtliche Vereinsengagement seines Kreises zu loben, die Note für Vereins- und Sportangebot ist die zweitschlechteste aller 41 ausgewerteten Gebiete in Ostwestfalen. So gibt Espelkamp dem Bereich Vereine/Sport eine 8,11 und Paderborn Stadt eine 8,04. Nur im Bielefelder Stadtteil Sennestadt ist der Wert noch schlechter als im Kreis Höxter. Gesundheitsversorgung und Freizeit lassen zu wünschen übrig Die größten Defizite zeigen sich neben der erwähnten Gesundheitsversorgung in den Bereichen Kultur und Freizeit, Gastronomie und Digitalisierung und Klima, die teils deutlich unter dem regionalen Vergleichsniveau liegen. Wenig überraschend. Die schlechteste Note gibt es für den öffentlichen Nahverkehr. Das spiegelt sich auch in den Hunderten persönlichen Kommentaren wieder, die die Teilnehmer zusätzlich als Anmerkung zur Umfrage beisteuerten. Wertvolle Hinweise zu den vergebenen Noten. Denn sie konkretisieren oft, was den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Höxter für mehr Lebensqualität fehlt. So wird vielfach die Ausweitung des Holibri auf den ganzen Kreis gefordert, aber auch der deutliche Ausbau von Radwegen – vor allem in den Kernstädten. Die müssten dann natürlich auch regelmäßig gereinigt werden, merkt ein Teilnehmer an. Augenarzt und Bibliothek fehlen den Teilnehmern Auch sehr konkrete Mängel werden angesprochen. So wünscht sich eine Person dringend, dass sich im Kreis Höxter noch ein Augenarzt niederlässt, eine andere bemängelt, dass es in Warburg – anders als beispielsweise in Höxter und Steinheim – keine Stadtbibliothek gibt. Ein Brakeler bittet, dass die Sanitäranlagen der Stadthalle vollständig saniert werden. .responsive23-DoWMvjt8wjVa4t6e-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-DoWMvjt8wjVa4t6e-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-DoWMvjt8wjVa4t6e-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-im { padding-top: 142.86%; } } Sehr häufig wird auch das mangelhafte gastronomische Angebot kritisiert sowie der massive Windkraftausbau. Wobei zwischen den Zeilen oft deutlich wird, dass die Bürger durchaus die Notwendigkeit akzeptieren – dann aber die Kommunen bitteschön stärker profitieren sollen. &bdquo;Bitte vergesst die Senioren den umliegenden Dörfern nicht“ Insgesamt umfassen die Anmerkungen für den Kreis – ohne Höxter – gut 20 Seiten. Manche Leser haben die Chance genutzt, und sehr ausführliche Vorschläge gemacht. Ein Umfrage-Teilnehmer mahnt: &bdquo;Bitte vergesst die Senioren in den umliegenden Dörfern nicht. Die Angehörigen wohnen oft weit weg, die Nachbarschaft ist oft auch in die Jahre gekommen und eben diese wissen oft nicht, wie sie zum Arzt beziehungsweise zum Einkaufen kommen sollen, da sie oft nicht mehr gut mobil sind und der öffentliche Nahverkehr zu wünschen lässt. . .“ Doch er richtet den Fokus auch auf die junge Generation: &bdquo;Was ist mit den Jugendlichen, die noch keinen Führerschein haben? Was haben die denn für Möglichkeiten, sich am Wochenende zu treffen?“ Nach Kritik an Einkaufs- und Parkmöglichkeiten – speziell in Brakel – äußert der Leser, der gern noch viel mehr geschrieben hätte, die Befürchtung, dass seine Zeilen auch nur hingenommen werden, und sich sowieso nichts ändert. Doch die NW-Redaktion Höxter/Warburg wird die vielen Anmerkungen des Ortschecks sehr genau lesen und die Verantwortlichen mit den Sorgen und Nöten der Bürgerinnen und Bürger konfrontieren. Am kommenden Mittwoch, 2. Juli, folgen die Ergebnisse der Ortscheck-Umfrage in der Stadt Höxter. Denn dort sehen die Einwohner einiges deutlich anders als in den Städten ringsherum. &bdquo;Mein Ortscheck Ostwestfalen“: Alle Ergebnisse der Umfrage im Detail

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