Zum 11. Februar

Tag des Notrufs im Kreis Höxter: Die 112 kann Leben retten

Neben Unfällen und Gefahrensituationen ist in Sachen Schlaganfallbehandlung schnelles und besonnenes Handeln notwendig.

Vermutlich verzichten Betroffene auch im Kreis Höxter aus Unwissenheit bei ersten Warnsignalen darauf, den Notruf 112 zu wählen. | © Foto: AOK/Colourbox/ hfr.

11.02.2025 | 11.02.2025, 09:02

Kreis Höxter. Eine aktuelle Auswertung der AOK Nord-West zeigt, dass die stationären Schlaganfallbehandlungen auch im Jahr 2023 weiter zurückgingen. In Westfalen-Lippe gab es 3,1 Prozent weniger Krankenhausbehandlungen wegen Schlaganfallbehandlungen als im Jahr 2022. Bei einem Schlaganfall ist die Situation oft schwer einzuschätzen. Möglicherweise werden Warnsignale falsch interpretiert mit der Folge, dass die Menschen im Kreis Höxter den Notruf gar nicht oder zu spät absetzen.

Im ersten Halbjahr 2024 ist den Angaben zufolge erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein leichter Anstieg der Behandlungszahlen zu verzeichnen. „Bei ersten Warnsignalen ist das Absetzen des Notrufs die wichtigste Sofort-Maßnahme“, appelliert AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Schnelles und konsequentes Handeln könne Leben retten, denn beim Schlaganfall zähle jede Minute. So könnten schwerwiegende Folgen minimiert werden. „Bei medizinischen Notfällen ist der Notruf 112 die richtige Anlaufstelle“, ergänzt Wehmhöner.

Warnsignale sollten auf jeden Fall ernst genommen werden. Mögliche Symptome für einen Notruf können plötzlich auftretendes Schwäche- oder Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungserscheinungen einer Körperseite sein. Warnzeichen sind außerdem eine unverständliche, gestörte Sprache, plötzliche Sehstörungen, Schwindelgefühle oder Gleichgewichtsstörungen mit Übelkeit und Erbrechen sowie in Kombination plötzlich auftretende, bisher so nicht gekannte Kopfschmerzen.

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Warum die Nummer auch für das Ausland wichtig ist

Für den Laien sei oft schwer zu beurteilen, wann ein Menschenleben akut bedroht ist. „Unwissenheit führt häufig dazu, dass gefährdete Patienten möglicherweise zu lange warten, ehe sie den Rettungsdienst kontaktieren. Das ist kritisch, im Notfall zählt jede Minute“, so Wehmhöner. Im Ernstfall sollte daher sofort der Notruf unter 112 getätigt werden. Dabei sind Name und Adresse sowie ergänzende Hinweise zum möglichst schnellen Auffinden des Patienten anzugeben. Die Symptome sollten möglichst genau geschildert werden. Die Notruf-Nummer 112 funktioniert nicht nur in Deutschland, sondern europaweit und ist kostenfrei über Festnetz oder Smartphone zu wählen.