Events im Kreis Höxter trotz Energiekrise: Müssen sich Kulturbesucher warm anziehen?

Kreis Höxter. Die Zeit der Open-Air-Events ist erst einmal vorbei. Aber auch im Winter laden Veranstalter aus Beverungen und aus dem Kreis Höxter zu etliche Kulturveranstaltungen ein. Doch der Winter bringt andere Schwierigkeiten als der Sommer. Die Energiekrise zwingt sowohl Privatpersonen als auch öffentliche Einrichtungen zum Sparen von Strom und Gas. Was bedeutet das für die Kultur-Branche? Ab sofort heißt es auf der Internetseite der Kulturgemeinschaft Beverungen und Umgebung: &bdquo;Ab 1. Oktober bringen Spannung und Freude die Wärme, die zusätzlich zu den 19 Grad Raumtemperatur benötigt werden.“ Die Stadthalle wird zukünftig also etwa zwei Grad kühler sein als üblich. &bdquo;Die 19 Grad sind fest vorgegeben, weil es ein öffentliches Gebäude ist“, sagt Ute Pannewitz von der Kulturgemeinschaft. Als zusätzliche Energiesparmaßnahmen sind LED-Lampen für die Stadthalle vorgesehen, die im nächsten installiert werden sollen, sagt Ludger Ernst von der Stadt Beverungen. Frieren brauchen die Besucher aber nicht. Wen’s fröstelt, der darf schon seit der Corona-Zeit die Jacke mit an den Sitzplatz nehmen. Pannewitz hofft, dass sich das Publikum davon nicht abhalten lässt. &bdquo;Wir lassen uns deswegen den Spaß nicht verderben und machen das Beste draus. Trotzdem merken wir, dass der Kartenverkauf deutlich zurück geht“, sagt Pannewitz. Friedrich: "Der Vorverkauf ist unterirdisch" Gleiches stellt auch Stefan Friedrich von der Künstleragentur OWL-Booking fest: &bdquo;Der Vorverkauf ist unterirdisch. Wenn sich das nicht ändert, werden sich viele Veranstalter bald verabschieden.“ Da er nur noch eine Veranstaltung im Winter ausrichten wird, ist Energie sparen kein großes Thema mehr. Doch sie würden schon immer da Energie sparen, wo es geht. &bdquo;In erster Linie sollen sich die Gäste, die für die Veranstaltung bezahlt haben, wohlfühlen. Wir werden schauen, dass niemand friert“, sagt Friedrich. Michael Schwarzwald, erster Vorsitzender des Kulturforums Warburg, berichtet von zwei Energiesparmaßnahmen, die für den &bdquo;Kufokeller“ beschlossen wurden. &bdquo;Alles, was im Rahmen unserer Möglichkeiten ist, werden wir machen.“ Zum einen werden ab sofort die Kühlschränke, die für den Getränkeausschank genutzt werden, abgestellt, wenn der Keller nicht benutzt wird. Bahnt sich die nächste Veranstaltung an, werden sie einen Tag vorher eingeschaltet. Besucher brauchen keine Pelzmäntel Gleiches gilt für die Heizung. Finden keine Veranstaltungen statt, wird sie bis zum nächsten Event ausgeschaltet. &bdquo;Wir müssen jetzt experimentieren und schauen, wie viel Sparpotenzial wir bei der Heizung im Rahmen der Veranstaltung haben. Das soll aber am Rand des Vertretbaren bleiben, keiner soll mit dickem Pelzmantel zu uns kommen müssen“, sagt Schwarzwald. Doch dank der Location heize sich der Keller mit vielen Besuchern quasi von selbst auf. Mehr Möglichkeiten zum Energiesparen gebe nicht. Die Bühnenbeleuchtung sei bereits auf LED umgestellt worden und auch an Strom könne nicht viel mehr gespart werden. &bdquo;Woran wir nicht sparen werden, ist an unserer sehr guten Entlüftungsanlage. Die werden wir in den Pausen nutzen, um so viel Luft wie möglich auszutauschen“, sagt der Vorsitzende. So soll sich jeder Besucher wohl fühlen, auch wenn Corona wieder mehr zum Thema wird. Schwarzwald bemerke nämlich ebenfalls, dass der Kartenverkauf immer noch recht verhalten ist. &bdquo;Wir können guten Gewissens sagen, dass sich jeder bei uns wohlfühlen kann, wenn alle Menschen auch rücksichtsvoll miteinander umgehen.“

Meistgelesen