Weser steuert auf nächste Hochwassermarke zu: So reagiert die Stadt Höxter

Höxter. Wie berichtet, hat die Weser am Montag die erste Hochwasserstufe überschritten. Diese liegt bei 4,40 Metern. Weitere Warnstufen gibt es bei fünf und sechs Metern. Am Dienstag ist der Pegel zwar von 4,67 Metern auf etwa 4,30 Meter gefallen. Doch schon am Mittwochmorgen zeigte sich eine steigende Tendenz. Nach den Vorhersagen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser (WSA) könnte der Pegel bis Freitag auf 4,80 Meter ansteigen. In der Stadt Höxter gibt es für solche Situationen feste Abläufe. So erklärt Stadtsprecher Markus Finger auf Anfrage, dass der Bauhof bei Erreichen gewisser Wasserstände in Höxter und Lüchtringen Schritte einleitet. Basis dafür sei der Hochwasseralarmplan. Außerdem beobachte man die Lage und die Prognosen für den Weserpegel, so Finger.Laut dem Sprecher werden erste Maßnahmen bereits ab einem Pegel von 3,50 Metern eingeleitet. Als Beispiele nennt Finger das Sperren oder Beschildern einiger Wege, die sich in Nähe der Weser befinden. "Ab 4,90 Metern erfolgt das Einsetzen von Bohlen in den Unterführungen Bachstraße, Schnakenstraße sowie unter dem Bahnübergang Stummrigestraße", so Finger. Ab einem Wasserstand von 5,50 Metern werde das Verlegen von Sandsäcken vorbereitet. "Zusätzliche Maßnahmen werden lagebezogen ausgelöst", erklärt Finger.Hochwasserschutzwand errichtet Schon jetzt hätten sich Stadt, Feuerwehr, Bauhof und LGS-Gesellschaft, die unter anderem direkt am Ufer baut, eng miteinander abgestimmt. "Darüber hinaus erfolgte eine Lageerkundung und Meldung von bisher drei Gefahrenstellen durch in Wesernähe gelagerte Baumaterialien." Geräte der Freiwilligen Feuerwehr, etwa Schmutzwasserpumpen, seien durch die Gerätewarte auf Funktionalität überprüft worden. "Darüber hinaus befindet sich die Feuerwehr in engem Austausch mit dem städtischen Bauhof, wo bereits gefüllte Sandsäcke vorgehalten werden." Die Löschgruppe Lüchtringen habe die Hochwasserschutzwand an der Fähre bereits aufgebaut. Gefährdete Bereiche entlang der Weser würden zweimal täglich überprüft. "Wir sind noch im Zeitrahmen" Konkrete Auswirkungen hat der Weserpegel schon jetzt auf die Baustellen entlang der Weser bei Höxter. So konnte an der Weserbrücke mindestens seit Anfang Februar nur eingeschränkt, über weite Strecken auch gar nicht gearbeitet werden. Derzeit ist die Baustelle komplett überspült. Seit Tagen ruhen die Arbeiten. Wann es dort weitergehen kann, hängt davon ab, wie schnell sich das Wasser wieder zurückzieht. Die Arbeiten dort sollen eigentlich bis zum Start der Landesgartenschau im April 2023 abgeschlossen sein. Doch ist das noch zu schaffen? "Wir sind noch im Zeitrahmen", erklärt Christiane Knippschild, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW auf Rückfrage. "Bislang sind das alles Dinge, die mit eingeplant wurden", sagt die Sprecherin mit Blick auf den Zeitverzug durch den steigenden Weserpegel. Die Arbeiten für die LGS wurden wie berichtet von der LGS-Promenade am Weserufer auf Baustellen innerhalb Höxters verlagert.Beeinflusst wird der Weserpegel von der Edertalsperre. Je nachdem, wie viel Wasser aus dem Stausee entlassen wird, hebt oder senkt sich der Weserpegel in Höxter. Derzeit ist der Stausee zu etwa 87 Prozent gefüllt. Gänzlich vollaufen darf er derzeit noch nicht, weil ein Hochwasserschutzraum freigehalten werden muss. Deswegen plant das WSA, wie berichtet, die Abgabeleistung in den kommenden Tagen zu steigern - voraussichtlich auf 100 Kubikmeter pro Sekunde am Donnerstag und Freitag. Am Wochenende soll die Abgabe wieder vermindert werden, zunächst auf 90, dann auf 60 Kubikmeter pro Sekunde.

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