Hochbetrieb für Bauarbeiter im Freibad Höxter

Höxter. Das Freibad im Brückfeld präsentiert sich derzeit als große Baustelle. An vielen Stellen wird parallel gearbeitet, damit &bdquo;so schnell wie möglich" eröffnet werden kann, sagt Georg Beverungen. Mit Verzögerung. Zwei Monate Zeit habe schon allein die Insolvenz einer Firma die Stadt bei der Sanierung gekostet. Dazu komme die Hochkonjunktur bei den Handwerkern, die auch dringende Baustellen in andere Städten hätten. Darunter Spezialisten, von denen es bundesweit wenige gebe. &bdquo;Wir haben jeden Donnerstag hier Baubesprechung", sagt Beverungen. Der dabei immer wieder erneut die Fertigstellung anmahnt. Einen Termin dafür will er nicht nennen: &bdquo;Wir werden diese Saison eröffnen – auf 14 Tage kommt es da nicht an. Lieber vernünftig und langfristig statt hastig und damit mit Fehlern." 14 Tage Probebetrieb werden der Eröffnung vorausgehen. Um zu sehen, ob alles dicht ist, Abläufe passen. Warme Duschen sind künftig kostenfrei Das Sanitärgebäude ist eingerüstet, weil obendrauf ein Leitungssystem installiert wird, mit dem auch das Wasser des Bades auf 28 Grad mit erwärmt werden kann. Das Gebäude selbst wird derzeit von Handwerkern nach rund drei Jahren Still- und Leerstand wieder nutzbar gemacht. &bdquo;Wiederinbetriebnahme", sagt Beverungen. Ein Kompromiss zwischen Denkmalschutz und modernen Vorgaben, so der Leiter des Bereichs Hochbau bei der Stadt: Neue und moderne Toiletten samt Zu- und Ableitungen, drei neue Duschen mit neuer Warmwasserversorgung samt Zuleitung vom Technikgebäude her (künftig kostenfrei statt 50 Cent) sowie separate behindertenfreundliche Duschbereiche für Männer und Frauen. Dazu die Elektrik. Vor dem Gebäude werden die Rasen-, Wege- und die Pflasterflächen vorbereitet. Letzteres soll nach Auskunft von Beverungen höhengleich mit der Überlaufrinne des Schwimmbeckens abschließen. &bdquo;Wir arbeiten wie vom Rat beschlossen am ersten Modul: Becken und Technik. Die Senkrechten des Beckenrandes sind fertig. Früher lag die Kante höher als die Rinne, die jetzt die gleiche Höhe mit dem Pflaster bekommen hat." Die Überlaufrinne habe im Verlauf bis auf den Millimeter genau per Laser ausgemessen werden müssen, damit das Wasser an allen Stellen des Beckens gleichmäßig ablaufen kann. Im Becken wird auf der neuen Sohle nun Kies verteilt, auf den ein Vlies kommt. Darauf wird die Edelstahlwanne sitzen. Mit Wasser drauf bleibt die Temperatur konstant Bei der Verarbeitung des Metalls ist man abhängig vom Wetter, sagt der Experte. Die Edelstahlplatten werden nur eingelegt und angeheftet. Fürs abschließende Verschweißen benötige man bei den Edelstahlwänden 10 Grad und beim Edelstahlboden des Beckens 15 Grad Außentemperatur – wegen der Längenausdehnung des Metalls. &bdquo;Wenn später Wasser drauf kommt, bleibt die Temperatur konstant." Das ehemalige Kinderschwimmbecken ist kein Schwimmbecken mehr. Hier kommen Pflaster- und Holzflächen für die Badbesucher drauf. Das Schwimmbecken selbst ist von der Fläche her von 3.000 auf rund 1.500 bis 1.800 Quadratmeter verkleinert worden und geht bis auf eine Tiefe von zwei Meter. Vorn sind die zwei 50-Meter-Bahnen zu sehen, dahinter eine hineinragende Insel, die die weiteren 25-Metern-Bahnen abschließt. Die Springgrube mit 3,8 Meter Tiefe ist fertig, die Ein-, drei- und Fünf-Meter-Bretter stehen, auch die breite Spaß-Rutsche ist aufgebaut, die Liegewiese gemäht. Veränderungen deutlich sichtbar machen Im hinteren Bereich des Bades sind der Zustand der Gebäude und beispielsweise auch noch die Nummern der Startblöcke erhalten geblieben, auch die alten Duscharmaturen werden aufgearbeitet und wieder eingebaut. Das Areal ist eine Reminiszenz an den Denkmalschutz des gut 80 Jahre alten Bades, während man im vorderen Bereich die Veränderungen durch die Sanierung deutlich sichtbar gemacht hat.

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