Rekordanmeldezahl an der Realschule Höxter

Höxter. Das war eine faustdicke Überraschung: Mit einer Rekordanmeldezahl von 102 (Stand: Mittwoch) ist die Hoffman-von-Fallersleben-Realschule Höxter an der Spitze der drei weiterführenden Schulen im Stadtgebiet Höxter. 75 Anmeldungen verzeichnet das König-Wilhelm-Gymnasium, nur 55 die Sekundarschule. &bdquo;Wir freuen uns unheimlich", so die erste Reaktion der Realschulleiterin Monika Krekeler auf NW-Anfrage. &bdquo;Das bestätigt unsere kontinuierliche Arbeit", sagt sie und dankt dem gesamten Team der Realschule, von Kollegium bis Eltern und Ehemaligen, die für den Erhalt und die Etablierung der Schule – sie sollte eigentlich auslaufen – lange gekämpft hätten. Hatte man vor einigen Jahren während dieser Phase noch 38 stadteigene Kinder für den Erhalt vorweisen müssen, kann die Realschule in diesem Sommer sogar vier Eingangsklassen bilden. Und die Sekundarschule? Die liegt aktuell mit 55 Anmeldungen noch unter der laut Bezirksregierung geltenden Mindestgröße: &bdquo;Die erforderliche Mindestanmeldezahl von Schülern für die Eingangsklassen der Sekundarschule Höxter beträgt 60 Personen", erklärt ein Sprecher der Bezirksregierung in Detmold. Doch: &bdquo;Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben noch nicht alle Eltern ihre Kinder bei der Schule ihrer Wahl angemeldet." Die Bezirksregierung werde die Zahl zum 1. August abwarten und dann die Situation sorgfältig bewerten. Abwanderung in andere Kommunen Drei weiterführende Schulen bietet die Stadt an. Zuletzt hatte Höxter mit der Abwanderung von Schülern in andere Kommunen zu kämpfen. Zwar entscheiden sich auch jetzt weiterhin viele Kinder gegen die Höxteraner Schulen, aber die Zahlen bleiben konstant. Von 274 Viertklässlern im Jahr 2018 verteilten sich 215 auf die Real- und Sekundarschule sowie auf das Gymnasium in Höxter. 301 Kinder kommen laut Stadt diesmal aus der Grundschule – und 232 davon bleiben in Höxter. Höxters Bürgermeister Alexander Fischer ist überzeugt, dass sich die seitens der Stadt Höxter getätigten Investitionen in die Infrastruktur, die gute pädagogische Arbeit in den Höxteraner Schulen und nicht zuletzt der vom Rat verabschiedete Medienentwicklungsplan Anklang bei den Eltern finden und mit dem Wahlverhalten honoriert werden. &bdquo;Hier werden wir auch weiter am Ball bleiben, um den Schulstandort Höxter weiter zu stärken", so Fischer. Dass die gesunkene Zahl der Abwanderung an Schulen außerhalb des Stadtgebietes konstant niedrig bleibt, führt die Stadt als Schulträger auch darauf zurück. 75 Kinder werden die fünften Klassen des König-Wilhelm-Gymnasiums demnächst besuchen. Das sind sechs weniger als 2018. Die Gesamtschülerzahl am KWG verringert sich von 702 auf 642 für 2019/2020. Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Hoffmann-von-Fallersleben Realschule. Waren es 2018 nur 64 neue Schüler, sind es diesmal gleich 102, so dass die im Sommer abgehenden 111 Jugendlichen ausgeglichen werden können: Die Gesamtschülerzahl bleibt mit 422 (2018: 424) fast gleich. Mehr Anmeldungen für die KWG-Oberstufe Die Sekundarschule hat hingegen stark an Attraktivität verloren: Bisher haben sich nur 55 Kinder angemeldet, im Vorjahr waren es 70. &bdquo;Mit der Bezirksregierung Detmold wird nun die Bildung der Eingangsklassen für das König-Wilhelm-Gymnasium, der Hoffmann-von-Fallersleben Realschule sowie der Sekundarschule Höxter zum Schuljahr 2019/2020 abgestimmt. Erfreulicherweise können wir aber davon ausgehen, dass für alle Höxteraner Schulen mindestens drei Eingangsklassen gebildet werden", teilt Bürgermeister Fischer mit. Darüber hinaus ist ein deutlich positiver Anstieg in den Anmeldungen in der Oberstufe des KWG zu verzeichnen. Waren es im vergangenen Jahr nur acht, sind es diesmal 23. Im Höxteraner Einzugsgebiet liegen die Schulen aus Beverungen und Brakel. Vor allem die Brakeler Schulen an der Brede sind ein Schülermagnet. 96 Schüler (Vorjahr 90) sind für das Gymnasium angemeldet worden. Und 20 Jugendliche sind in neu in der Sekundarstufe II. Das sind gewohnt starke Zahlen. Nur 30 Schüler durften angenommen werden Aber die Realschule der Brede hat diesmal weniger Anmeldungen bekommen: 2018 entschieden sich 58 Kinder für die Brakeler Realschule, diesmal waren es auch viel mehr, die wollten, aber nur 30 durften angenommen werden: &bdquo;Wir wollten gerne eine zweite Klasse anbieten für die Realschule, aber bei einem Treffen aller Schulleiter aus dem Kreis haben einige umliegenden Kommunen dagegen votiert. Der Schulträger hat es dann umgesetzt. So konnten wir dem Elternwillen nicht ansatzweise gerecht werden", sagt Matthias Koch, Schulleiter der Brede. In Beverungen hat die Sekundarschule ein Plus von neun Schülern zu verzeichnen. Im neuen Schuljahr können somit 70 Kinder die fünften Klassen besuchen und werden drei Klassen bilden. Nur zwei fünfte Klassen wird es ab Sommer im Beverunger Gymnasium geben, da die Anmeldezahlen von 60 (2018) auf nun 46 zurückgegangen sind. Für den Wechsel in die Oberstufe haben sich 19 Jugendliche (Vorjahr 15) angemeldet. "Wir liegen am Rand vom Kreisgebiet" &bdquo;Ich hätte mir für unser Gymnasium gerne mehr neue Schüler gewünscht. Wir haben auch schon eine Analyse betrieben. Aus den Randbereichen wie zum Beispiel Borgentreich sind es diesmal weniger Kinder", erklärt Beverungens Schulleiter Benedikt Marpert und fügt an: &bdquo;Alle Gymnasien im Kreis Höxter – wie Steinheim, Warburg, Bad Driburg, Höxter oder wir – haben ein ähnliches Problem. Wir liegen am Rand vom Kreisgebiet. Und Brakel liegt zentral."

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