Höxter

NW+-Icon
Neues Leitsystem zur Orientierung in Höxter

Für Fußgänger: Zehn Informationstafeln begrüßen die Gäste bereits an den Einfallstoren. Weiter geht’s über die 27 Fahnenwegweiser hin zu den Objekttafeln an den wichtigsten historischen Gebäuden

„Von innen nach außen, vom Großen zum Kleinen“: So beschreibt Touristiker Stephan Berg (l.) das neue Fußgängerleitsystem für Höxter. Zusammen mit Wirtschaftsförderer Volker Rodermund und der Ersten Beigeordneten Maria Schmidt weist er auf eine der zehn Informationstafeln. Diese steht an der Stadtverwaltung. Darüber ist einer der sogenannten Fahnenwegweiser zu sehen. | © Simone Flörke

Simone Flörke
02.12.2017 | 02.12.2017, 18:15

Höxter. Gut sichtbar und vom Kontrast her gut lesbar, aber dennoch unaufdringlich und zurückgenommen in Gestaltung und Farbgebung, informativ und neugierig machend, aber dennoch prägnant und nicht überladen: So präsentiert sich das neue Fußgängerleitsystem in der Kreisstadt Höxter, das nun fast vollständig installiert ist.

Sukzessive sollen zeitnah auch noch die restlichen alten grünen und uneinheitlichen Schilder ersetzt werden: Wirtschaftsförderer Volker Rodermund spricht von einer Steigerung der touristischen Attraktivität und der Kundenfreundlichkeit der Stadt. Touristiker Stephan Berg, der im Hause das Konzept entwickelt hat, beschreibt es als Bestandteil des gesamten Leitsystems mit zwei mal vier Worten: „Von außen nach innen. Vom Großen zum Kleinen."

Mit Hilfe der Stadtpläne die Fachwerkbauten auch auf eigene Faust erkunden

Denn zehn Informationstafeln begrüßen die Gäste der Stadt bereits an den Einfallstoren – unter anderem neben Corvey und der Freizeitanlage Godelheim auch auf den wichtigsten Parkplätzen sowie am Bahnhof oder Schiffsanleger, am Historischen Rathaus und an der Stadtverwaltung. An den Infotafeln können die Gäste künftig Stadtpläne entnehmen und die Fachwerkbauten der Stadt auch auf eigene Faust entdecken: Die Zuordnung per Nummerierung ist eindeutig und klar.

Zweiter Schritt: Die sogenannten Fahnenwegweiser, die an 27 verschiedenen Standorten die Besucher in die Stadt, in den historischen Stadtkern, weiter in die Fußgängerzone, zu den drei Kirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Kiliani, den Museen wie Hüttesches Haus und Forum Jacob Pins, zur Tourist-Information, dem Stadtwall und den öffentliche Toiletten führen – inklusive Entfernungsangaben.

Objekttafeln an den wichtigsten historischen Gebäuden

Und schließlich dritter Schritt: Objekttafeln an den wichtigsten historischen Gebäuden werden das Fußgängerleitsystem demnächst vervollständigen. Sie sollen laut Berg die teilweise schlecht lesbaren Bronzetafeln ersetzen. Und sie sollen im Stile der Erinnerungstafel für die ermordete Höxteraner Fotografin Anja Niedringhaus am Historischen Rathaus mit satiniertem Plexiglas gestaltet sein.

Nach vielen Vorplanungen und anschließenden Beratungen sowie Verzögerungen im Ablauf, die sich durch Abstimmungsgespräche mit drei Bundesländern (weil es im Gesamtpaket mit der überörtlichen Beschilderung enthalten ist) sowie im Vergabeverfahren ergeben hätten, wird das neue Fußgängerleitsystem der Stadt nun fristgerecht zum Jahresende abgerechnet sein, so die Erste Beigeordnete Maria Schmidt.

Realisiert wurde das neue Fußgängerleitsystem – die Kosten betragen laut Stephan Berg rund 40.000 Euro – mit einer 90-prozentigen Förderung. Die kommt aus Töpfen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Landesministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.