Bruchhausen

2.000 Fahrzeuge passieren täglich die Bruchhäuser Nethebrücke

Verkehrszählung: Landesbetrieb Straßen legt neue Zahlen vor.

Soll erneuert werden: Die Bruchhäuser Nethebrücke. | © Simone Flörke

04.05.2017 | 04.05.2017, 09:00

Bruchhausen (nw/mbr). Der Sprecher der Bürgerinitiative Nethebrücke, Burkhard Schmitz, wirft dem Landesbetrieb Straßen NRW vor, die Öffentlichkeit falsch informiert zu haben. „Den Bürgern aus Bruchhausen und Ottbergen wurden im Zuge der öffentlichen Information am 3. April falsche Zahlen, zu den die Brücke passierenden Fahrzeuge genannt", so Schmitz.

Wie sich nun herausgestellt habe, seien Messungen von der Straße nach Bosseborn und vom Drenker Kreuz zugrunde gelegt worden. Neue Zählungen an der Brücke, vor und in den Osterferien, hätten eine Vervierfachung der die Brücke passierenden Fahrzeuge ergeben. So sei den Bürgern ursprünglich ein Aufkommen von 500 Fahrzeugen täglich genannt worden, mit der neuen Messung seien dann 2.000 Fahrzeuge gezählt worden. „Allerdings ist auch diese Zählung zweifelhaft, da ein Großteil der Feststellungen in die Ferienzeit fiel", so Schmitz.

Gerhard Hüllweg, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen, bestätigte im Wesentlichen die Darstellung der Bürgerinitiative: „Wir haben die Anregungen aus der Bevölkerung bei der Informationsveranstaltung aufgegriffen, und vom 5 bis 18. April direkt an der Brücke Fahrzeugzählungen vorgenommen. Dabei habe man rund 2.000 Fahrzeuge gezählt.

Um die Infrastruktur nicht zu schädigen und zu erhalten fordern die Bürger beider Ortschaften eine Pkw-Behelfsbrücke für die Zeit der Bauarbeiten. „Sollte diese Brücke oder eine andere Nethequerung von Straßen NRW nicht vorgesehen werden, ist ein erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden zu erwarten", meint Schmitz.

Die Mehrkilometer bei neun Kilometern Umweg würden bei 2.000 täglich fahrenden Fahrzeugen bei 1.800 Kilometern liegen. „Bei gerechneten 300 Tagen jährlich fahren wir einen Umweg von 5,4 Millionen Kilometern", rechnet Schmitz vor. „Bei 5,4 Millionen Mehrkilometern im Jahr kommt ein Gesamtbetrag in Höhe von 1,62 Millionen Euro jährlich auf die Bürger zu. Im Gegenzug werden die Mehrkosten, in Höhe von 100.000 bis 150.000 Euro für eine entsprechende Pkw-Behelfsbrücke derzeit abgelehnt."