Brakel. Nach einer Amokfahrt in Mannheim und Anschlägen mit Autos in München und Magdeburg werden die Sicherheitsregeln für öffentliche Veranstaltungen strenger - auch beim Brakeler Annentag. Marktmeister Benedikt Gönnewicht sagt im Gespräch mit der Neuen Westfälischen, dass neue Fahrzeugsperren zum Einsatz kommen werden, um derlei Zwischenfälle beim Annentag (Freitag, 1. August, bis Sonntag, 4. August) zu verhindern.
Gönnewichts Einschätzung ist aber, dass es, außer „eines gewissen Grundrauschens“ - den Annentag besuchen immerhin im Schnitt rund 350.000 Menschen - „immer friedlich geblieben“ sei. Diese Einschätzung hatte im vergangenen Jahr auch sein Kollege Norbert Loermann bekräftig. Er ist bei der Stadt Brakel fürs Ordnungsamt zuständig. „Wir hatten keinerlei Einsätze, es war für mich der ruhigste Annentag, seit ich hier bin“, sagt er während der Bilanzpressekonferenz nach dem Ende der Innenstadtkirmes im vergangenen Jahr.
Damit das so bleibt, haben sich die Behörden einiges ausgedacht. „Vor und hinter den Kulissen arbeiten wir ständig daran, um für Ihre größtmögliche Sicherheit zu sorgen“, heißt es seitens der Stadt. Es gibt eine mobile Wache der Polizei an der Alten Post, zivile Beamte behalten das ausgelassene Treiben im Auge.
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So finden Besucher in Brakel die Fluchtwege beim Annentag
Diese weiteren Punkte sollen dazu beitragen, dass erst gar nichts passieren kann. Falls doch, dann soll schnelle Hilfe gewährleistet sein: Auf dem gesamten Kirmesgelände verteilt weisen große, grüne Fluchtwegeschilder im Notfall den Weg. 15 orangefarbene Schilder sind an Straßenlaternen auf dem Kirmesgelände verteilt. Sie dienen als Rettungspunkte zur Orientierung, wenn Besucher einen Notruf absetzen. „So können die Einsatzkräfte sie schnellstmöglich finden“, erläutert die Stadt.
Zudem gilt auf dem gesamten Festgelände ein Cannabis-Konsum-Verbot. Überdies kündigen die Behörden an, in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Brakel Jugendschutzkontrollen durchführen zu wollen.
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