Mit Video der Welpen: Frau aus Brakel züchtet besondere Hunderasse

Brakel-Bellersen. Europaweit unterwegs mit Hunden, die vor hundert Jahren noch für Adlige bestimmt waren. Wurden die Barsoi-Windhunde früher in Russland noch als Jagdhunde gehalten, sind sie heute bei Hundeschauen und Rennen unterwegs. Claudia Metzdorf aus Brakel-Bellersen hält die besonderen Hunde nun bereits seit fast 20 Jahren – und konnte schon die ein oder anderen Welpen bei sich zu Hause großziehen. Denn sie besucht nicht nur regelmäßig Hundeschauen, sondern züchtet die schnellen Vierbeiner auch. Auf den Windhund ist Metzdorf 2007 auf einem Spaziergang in Offenbach gekommen. &bdquo;Dort habe ich neben einer Hunderennstrecke eine Frau gesehen, die ihre zwei Barsois aus dem Kofferraum gelassen hat“, erzählt sie. Ab dem Zeitpunkt war es um sie geschehen. Etwa drei Monate später legte sie sich ihren ersten eigenen Hund zu – einen Barsoi-Rüden. &bdquo;Ich würde mir keine andere Hunderasse mehr aussuchen wollen“, sagt sie weiter. Heute hat die Hobby-Hundezüchterin zwei Hündinnen. Die dreijährige anfangs zurückhaltende Chesana Beljajew und die agile 15-Monate-alte Hündin Oliver’s Caraman Halisa Beljajew. Solch extravagante Namen sind in den Kreisen von Hundeschauen nicht ungewöhnlich. Denn ihre Vierbeiner sind auf Schönheitsschauen in ganz Europa mit dabei – und das erfolgreich. Lesen Sie auch: Exotische Fundtiere im Kreis Höxter: Wie muss ich mich verhalten? Hohe Ansprüche bei den Hundeschauen an Barsoi-Windhunde Während der Schauen wird auf besondere Merkmale der Rasse geachtet. Merkmale wie die Größe, Form der Schnauze oder das Fell werden dann von einer Jury bewertet. &bdquo;Dafür gibt es auch bestimmte Standards, wie ein Hund der Rasse aussieht“, erzählt sie. Aber nicht nur das Aussehen der Hunde ist dabei wichtig, auch der Gang der Hunde wird mit Punkten bewertet. Mit ihren ersten beiden Hunden konnte sie bereits viele Titel gewinnen. &bdquo;Den gesamten Sommer über sind wir jeden Monat mindestens zweimal auf Hundeschauen oder bei Rennen dabei“, erzählt sie. Vor allem die Hunderennen haben es der Hobby-Hundezüchterin angetan. &bdquo;Mit den Rennen hält man diese Rasse einfach artgerecht.“ Zweimal im Monat besucht sie daher den Verein Hassia-Klub für Windhundrennen in Volkmarsen. Trotz des Namens ist der Klub aber nicht exklusiv für Windhundehalter, denn auch andere Hundehalter können an den Treffen teilnehmen. Jagd wird für Barsoi-Windhunde bei Rennen simuliert Dort können die Vierbeiner dann den ganzen Tag über ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Sie jagen dann mit einer Geschwindigkeit von fast 60 Kilometern pro Stunde einem sogenannten Lockmittel hinterher. Auf das Jagen müssen sie aber nicht trainiert werden, denn das kommt instinktiv, wenn das Lockmittel an einer daran befestigten Schnur gezogen wird. Im Voraus wird ein Pfad abgefahren, damit das Lockmittel auch Kurven zurücklegen kann. Noch mehr Vierbeiner: Mit Video: Diese Katzen und Hunde aus dem Tierheim suchen im Kreis Höxter ein Zuhause Anfangs habe sie Schwierigkeiten gehabt, ihren ersten Hund entspannt an der Leine zuführen. &bdquo;Die sind wirklich stark.“ Deswegen suchte sie nach Hilfe. &bdquo;Ich habe insgesamt fünf verschiedene Trainer durchprobiert, die kannten sich nur alle nicht mit der Rasse aus“, sagt sie. Einer der Trainer habe ihrem Hund beibringen wollen, zu apportieren. &bdquo;Barsois apportieren aber einfach nicht. Die wollen eben laufen“, sagt sie. Daher war bei dem Kauf ihres Hauses vor acht Jahren auch ein großes Grundstück besonders wichtig für die Hundehalterin. Genaues Auge bei Welpenvermittlung Ein Jahr nachdem sie sich den ersten Hund geholt hatte, legte sie sich dann eine Barsoi-Hündin zu. &bdquo;Barsois sind definitiv Rudeltiere“, sagt sie. Und das Rudel wurde nach einiger Zeit erweitert, denn sie ließ ihre Hündin von ihrem Rüden decken. Einen der Welpen hat die Hobby-Züchterin dann selbst behalten, die anderen wurden in ein neues Zuhause vermittelt. Zu den neuen Besitzern hat sie auch heute noch Kontakt. Geld spielt für sie bei der Zucht aber keine Rolle. &bdquo;Bis jetzt haben meine Hunde drei Würfe gehabt“, sagt sie. Sie wolle das Züchten nicht übertreiben. &bdquo;Ich gebe die Welpen auch erst ab, wenn sie zwölf Wochen alt sind.“ Üblich ist es, schon ab der achten Woche nach Käufern zu schauen. Die Anwärter schaut sich die Hobby-Züchterin genau an. &bdquo;Wenn meine Hunde sie anknurren, dann weiß ich: Da geb ich keinen Welpen ab.“ Aber nicht nur die zukünftigen Besitzer der Welpen werden sorgfältig ausgewählt. Auch die Väter der kleinen Hunde sucht sich die Hobbyzüchterin genau aus. &bdquo;Ich achte vor allem auf die Blutlinie und die Rennlinie“, sagt sie. Schnelligkeit und Vorfahren des Deckrüden stehen dabei im Vordergrund. &bdquo;Aber besonders wichtig ist mir der Charakter des Rüden“, erzählt sie weiter. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Höxter

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