Omikron-Gefahr: So gestaltet ein Pfarrer Weihnachten

Brakel. Heiligabend: Heringssalat. Als Tradition der Eltern. Erster Feiertag: Rehkeule. Selbst zubereitet. Das macht er gern. Dazwischen: Sicherheit geben. Das ist die Maxime, sagt Pfarrer Andreas Kurte über die Weihnachtsgottesdienste im zweiten Corona-Jahr. Sicherheit heißt auch: Alternativen zu den Präsenzgottesdiensten von der Übertragung via Internet über Open-Air-Veranstaltung mit viel Abstand bis hin zu kreativen Ideen wie der ersten Weihnachtsvideobotschaft des Monsignore, einem Zusammenschnitt von Szenen der Weihnachtsgeschichte für Kinder auf der Homepage und den Krippenwegen durchs Dorf. Denn übervolle Kirchen und Omikron-Welle, das passt nicht zusammen. Dieser Verantwortung ist man sich bewusst, sagt Kurte. &bdquo;Ich bin den Menschen dankbar für diese Kreativität.“ Auch wenn er natürlich traurig sei, es ihm leid und weh tue, dass besonders die älteren Menschen nicht in der gewohnten Form zusammen sein zu können. Schließlich gehe Weihnachten nur in der Gemeinschaft. &bdquo;Und ich habe in der Vergangenheit wunderbare Gottesdienste an Weihachten erleben dürfen.“ &bdquo;Wir müssen das Beste daraus machen“ Doch Kurte sagt auch: &bdquo;Wir müssen das Beste daraus machen.“ Und dass man gelernt habe: &bdquo;Was wir machen, das machen wir gut. Wir haben in der Krise die Chance, die Weihnachtsbotschaft in ganz neuen Formen in die Welt zu bringen und dabei Menschen anzusprechen, die wir sonst vielleicht nicht erreicht hätten.“ Deshalb werde auch nach der Pandemie, wenn alle gelernt hätten, mit Corona zu leben, diese Vielfalt der Glaubenswege eine große Rolle spielen. &bdquo;Wir werden in Zukunft keinen Rückschritt machen.“Präsenzgottesdienste, die sind im Pastoralen Raum Brakeler Land nur mit Anmeldung und unter den 3 G-Regeln sowie mit viel Abstand und Maske in den Kirchen möglich. &bdquo;Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagt Monsignore Kurte. Deshalb biete man von der Christmette an Heiligabend (19 Uhr) und dem Hochamt am ersten Weihnachtstag (10.30 Uhr) Liveübertragungen aus der Brakeler Kirche St. Michael via Internet an. Es gebe eine Vielzahl davon im Netz oder im Fernsehen. Aber: &bdquo;Den Menschen ist es wichtig, dass sie aus ihrer Kirche kommen.“Eine Light-Version von Krippenspiel Bei einem Familiengottesdienst an Heiligabend um 16.30 Uhr draußen wird ein Schattenspiel der biblischen Geschichte gezeigt. Eine Light-Version von Krippenspiel. &bdquo;Weil die Kinder dafür ja auch gar nicht haben proben können.“ Und erstmals wird es einen Zusammenschnitt von Videosequenzen mit Szenen der Weihnachtsgeschichte auf der Homepage der Gemeinde geben. Mit gemalten Bildern der Kinder. Und ebenfalls erstmals wird Monsignore Kurte sich in einer Videobotschaft via Internet direkt an die Gläubigen wenden. &bdquo;Damit sie ihren Pastor sehen. In einer direkten Ansprache.“ Für Riesel und Istrup sind Gottesdienste auf dem Hof Rustemeyer oder in der Scheune von Familie Krawinkel geplant, andernorts gibt es den Krippenweg durchs Dorf mit verschiedenen Stationen. &bdquo;Eine Vielfalt der Angebote, aus denen jeder sich seine auswählen kann.“ Denn: &bdquo;Weihnachten sei für viele ein wichtiges Fest mit einer besonderen Rolle. &bdquo;Ob wir nun christlich geprägt sind oder nicht.“ Und egal welches Setting: &bdquo;Den Gedanken von Weihnachten wollen wir rüberbringen. Dass bei den Mitfeiernden dieser Funke überspringt – statt derzeit alles nur schrecklich zu finden.“

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