Bökendorf. Seit dem Sommer steht neben bekannten Künstlern wie Whigfield, Marla Glenn, Caught in the Act oder auch Motörhead auch die ostwestfälische Band "Krawallo" beim internationalen Medienkonzern ZYX unter Vertrag und veröffentlichte neben der Single "Ferienzeit" auch das Album "Rock'o'Näse". Nun dürfen die Künstler aus Herford, Paderborn und Detmold auch die Musik für die Bökendorfer Kinderstück-Produktion des kommenden Jahres liefern.
Der Kontakt entstand durch Bökendorfs langjährige musikalische Leitung Svenia Koch, die Krawallos Frontmann von gemeinsamen Zeiten an der Realschule Höxter kannte. Dort war Sebastian Dold einige Jahre als Lehrer tätig. Nachdem Koch im Sommer das Album "Rock'o'Näse" gehört hatte, fragte sie beim Ex- Kollegen an, ob er sich vorstellen könnte, die Musicalsongs zur Cinderella-Version zu schreiben: "Ich war einige Wochen vorher noch als Gast bei der Premiere von Flashdance gewesen und immer noch schwer beeindruckt davon, wie ein Verein aus Ehrenamtlichen eine derart professionelle Show auf die Beine stellen kann", erzählt er.
»Musikalisch haben wir vollkommene Freiheit - es soll nur nach Krawallo klingen«
Nach kurzer Rücksprache mit seinen musikalischen Kollegen erfolgte daher auch ganz schnell die Zusage von OWLs Familienband, obwohl die Band mehrere andere Produktionen für 2017 zugesagt hatte: So wird, angelehnt an das Lutherjahr, "Der Martin, der Luther" und für ein Thüringer Museum am 19. Mai ein Konzeptalbum veröffentlicht. "Damit waren wir eigentlich gut beschäftigt", erklären die Musiker, die sich vor allem als Live-Band sehen und so bei vielen Kinder- und Stadtfesten, an Schulen und in Kitas mit verschiedenen Programmen auftreten.
"Wir müssen jetzt mal schauen, wo wir im kommenden Jahr im Kreis Höxter vielleicht auf die Bühne kommen - das würde sich nun ja anbieten, da wir bisher noch nie da gewesen sind", so Dold. Vereine und Einrichtungen können sich daher kurzfristig an die Band wenden.
Für die Freilichtbühne gab es noch ein Treffen mit der Regisseurin Anke Lux, bei dem erarbeitete wurde, an welchen Stellen im Stück Songs eingebracht werden sollen. "Musikalisch haben wir nun vollkommene Freiheit - es soll nur nach Krawallo klingen", berichtet Dold. Dazu werden die Songs dann im Frühjahr in echter Bandbesetzung eingespielt. "Wir stehen aber im engen Austausch, damit wir gegebenenfalls auch Wünsche des Ensembles erfüllen können."
Aufgenommen wird die Musik im Studio des Krawallo-Schlagzeugers in Detmold. Jens-Henning Gläsker hatte schon für das 2016er Flashdance- Stück die Musik für die Freilichtbühne produziert: "Ich kenne die Akteure, weiß was sie wollen und benötigen, nachdem wir schon mehrmals erfolgreich zusammengearbeitet haben."
Für Krawallo ist es nach "Widuki(n)d" schon das zweite Stück, zu dem Musicalstücke komponiert werden. Seinerzeit hatten Jens Kosmiky und Dold den sagenhaften Namensgeber des Wittekindskreises vorgestellt.
Nun wagen sich die Musiker um den Paderborner Sven Kreinberg an Karl-Herbert Schäfers Cinderella und freuen sich auf die Herausforderung.