Lichtalben-Festival bei Boffzen: Sie haben Lust auf eine gute Zeit

Boffzen. Holz. Das ist das Erste, was beim Betreten des Festivalgeländes auffällt. Die Bühnen sind aus Holz, dazu gibt es eine Holz-Kiosk, kleine Holzbuden. Viel Holz, das noch verbaut werden wird bis zum Start des sechsten Lichtalben-Festivals direkt an der Weser an der Brücke bei Boffzen. Anreise ist ab Donnerstag, 27. Juli, das Festival selbst läuft von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. Juli. Vor allem mit Techno- und Elektro-Dance-Beats, aber nicht nur. 8.000 Quadratmeter groß sei das Festivalgelände. Drei private Wiesen, auf denen bis zu 1.000 Gäste gleichzeitig feiern können – bei Musik vom DJ oder von Live-Bands (siehe Info-Kasten). Lichtalben, hinter diesem Namen verbirgt sich ein Verein mit etwa 50 Mitgliedern, erzählen Billie Kantor (31) und Daniel Schöttler (32), ein Gründungsmitglied. Zu einem solchen Festival sind aber rund 200 Helferinnen und Helfer im Einsatz, um aufzubauen, zu organisieren, für den reibungslosen Ablauf zu sorgen. &bdquo;Nur mit ihnen ist so etwas überhaupt möglich“, sagt Schöttler, nach zwei Jahren in Berlin wieder zurück an der Weser. &bdquo;Da geht für viele ein Großteil des Jahresurlaubs drauf.“ Lichtalben, was bedeutet das? &bdquo;Fabelwesen. Sie stehen für das Helle, das Gute“, erklärt er. 2016 gründete sich der Verein, der ein bisschen Großstadt-Feeling von Kunst, Kultur und Musik in den ländlichen Raum bringen möchte. Wie alt der älteste Besucher war &bdquo;Drei Tage und Nächte gehört die wunderschöne Wiese am Weserbogen in der Nähe von der Kleinstadt Höxter uns – den Künstlerinnen und Künstlern, Musikerinnen und Musikern, kreativen und engagierten Helferinnen und Helfern und dir“, heißt es auf der Homepage. An wen sie sich wenden? &bdquo;An alle ab 18 – unser ältester Besucher war 80“, berichtete Daniel Schöttler. Seine Kollegin ergänzt: &bdquo;An alle, die Lust auf eine gute Zeit haben.“ Dabei wenden sie sich explizit gegen Rechtsextremismus und Sexismus: &bdquo;Jeder darf sein, wie er ist.“ Und Lichtalben soll einmalig sein, nicht mit anderen Festivals verglichen werden: &bdquo;Sicherlich gibt es Parallelen zu elektronischen Festivals.“ Mehr nicht. Dafür entsteht alle zwei Jahre eine kleine Siedlung an der Weser neu. Auf der Hauptbühne mit Namen &bdquo;Das besetzte Anwesen“ legen die DJs auf, auf der anderen Seite des Geländes die kleinere Bühne ist für die Live-Bands und trägt den Namen &bdquo;Der Schneck’nd Floor“. Dazu gibt’s eine Kleidertauschbörse, den Kiosk mit T-Shirts, Zahnbürsten, Hygieneartikeln oder süßen Tüten. &bdquo;Vorher haben wir kleine Partys gemacht – aber wir brauchten für ein solches Festival einen Rahmen“, berichten die beiden. Nach Corona und Beschränkungen – 2021 gab’s das Festival unter strengen Auflagen – soll sich nun wieder mehr entwickeln. Veranstaltungen wie Flohmarkt oder Poetry sind neben dem Großevent in de Pipeline. Um das Jahr über präsent zu bleiben. &bdquo;Wir wollen bei bisschen Stadt aufs Land bringen“, erzählt Billie Kantor. Mit neuen Perspektiven. Worauf sie sich besonders freuen Worauf sie sich jetzt an den drei Tagen besonders freuen? &bdquo;Auf Sonntagabend, wenn um 19 Uhr meine Schicht vorbei ist“, sagt Schöttler. &bdquo;Und auf das, was gerade jetzt beim Aufbau passiert. Man hat sich lange nicht gesehen. Das ist wie Familiencamping. Wir haben sogar drei Babys dabei.“ Und Billie Kantor ergänzt: &bdquo;Auf den Auftritt von DJ Sascha Kaiser, einem guten Freund aus der Region. Und dass die Menschen zu uns kommen und genießen.“ Wer beim Verein Lichtalben mitmachen will, kann sich online informieren und Mitglied werden. Ein halbes Jahr vor dem nächsten Festival beginnt die gemeinsame Vorbereitung. Interessierte sind sehr willkommen.

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