Beverungen/Lauenförde. Am Rosenmontag hat der Karneval im Dreiländereck seinen Siedepunkt erreicht. Der Himmel war grau, doch die Laune bestens und der närrische Lindwurm kunterbunt. In einer langen Parade präsentierten ab 14.11 Uhr über tausend Aktive aus Karnevalsgesellschaften und Vereinen, Nachbarschaften oder Cliquen ihre kreativen Kostüme und Karnevalswagen.
An der 3,4 Kilometer langen Strecke in Lauenförde und Beverungen sorgten die fröhlich gestimmten Zuschauer für ein enges Spalier und jecke Stimmung. Knapp 60 Gruppen, unterstützt von acht Musikkapellen, sorgten für für den karnevalistischen Höhepunkt rechts und links der Weser. Es dauert 50 Minuten, bis der ganze Lindwurm an einem Punkt vorbei gezogen war.
Immer wieder schallte ein donnerndes "Weserbrücke Helau" durch die Gassen. Dabei setzte sich der Trend der vergangenen Jahre weiter fort, dass es immer weniger Mottowagen gibt. Bei den Jecken im Dreiländereck dominierten ganz klar die aufwendig erstellten Kostüme der Flaneure. Beim Motto "Weser rauf, Weser runter - Karneval wird immer bunter" konnten die Narren ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Auf einem Wagen stand aber natürlich das Prinzenpaar. Müvet, die Bewegende (Schreck) und Steffen, der Farbenfrohe (Kanand), haben mit ihrem Team sehr viel Zeit investiert und ein beachtliches Narrenschiff für den Rosenmontagsumzug gebaut. Einen Wagen baute auch eine Gruppe aus Borgholz, um die Gelben Engel aufs Korn zu nehmen. "Laut ADAC-Statistik der beste Karnevalswagen 2014", lautete ihr satirischer Spott.
Wie in jedem Jahr durfte natürlich auch das Naschwerk nicht fehlen. So warfen die Teilnehmer des Rosenmontagszugs einige Hundert Kilo Süßigkeiten in die Menge, die von zahlreichen Kindern gerne aufgelesen wurden. Erfreulich dabei: Der Trend geht dazu, weniger Kamelle zu werfen, dafür aber qualitativ bessere.
Vier Stunden, nachdem sich der "Zoch" in Bewegung gesetzt hatte, kamen die "adligen Narren" Müvet und Steffen an der Beverunger Stadthalle an. Dort begrüßten sie ihr versammeltes Volk mit einem kräftigen, mehrfachen "Helau". Anschließend feierten die Jecken in den Kneipen, Diskotheken und in der Stadthalle weiter.