So verlief das Jahr 2024 für die Feuerwehr Beverungen

Beverungen. Das Trio an der Spitze der Wehrführung ist offiziell wieder komplett. Es gibt eine rekordverdächtige Anzahl an Einsätzen im vergangenen Jahr, vor allem bei Unfällen. Sie konnten konkret 36 Menschen Hilfe leisten: Da ist kurz zusammengefasst die Bilanz von Beverungen Feuerwehrchef Sebastian Ewen bei der Jahresbesprechung. Dazu wurden Urkunden und Ehrenzeichen an den Mann und die Frau gebracht, eine männliche &bdquo;Küchenfee“ verabschiedet und eine neue Jugendfeuerwehrwartin bestellt. Bilanz in Zahlen Im Einzelnen: Es waren insgesamt 225 Einsätze, zu denen die Feuerwehren im Stadtgebiet Beverungen im Jahr 2024 gerufen wurden. Heißt: durchschnittlich alle 1,6 Tage ein Einsatz, so Wehrleiter Ewen. Davon 172 sogenannte Hilfeleistungen, besonders viele Autounfälle. Und &bdquo;nur“ 50 Brände. &bdquo;Wir sind auf einem sehr, sehr hohen Niveau bei den Einsatzzahlen“, bilanzierte Ewen. An der richtigen Stelle sei auch die Drehleiter stationiert, die 36-mal zum Einsatz kam. Oft zur Personenrettung, oft zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Und 23-mal rückten die Beverunger aus zu überörtlichen Hilfen außerhalb des Stadtgebietes im Dreiländereck. &bdquo;Feuerwehr kennt keine Grenzen“, sagte ihr Chef. Das passt zum Thema: Waldfrieden-Feuer bei Beverungen: Polizei geht von Brandstiftung aus Besonders aufwendig sei das Feuer im ehemaligen Hotel Waldfrieden gewesen, das auch das Material stark beansprucht habe: 10.000 Euro kostete die Neubeschaffung für das, was kaputtging. Investiert habe man auch in Material für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sowie Unwetter, in neue Medien und Rollcontainer. Dazu sei die Löschwasserversorgung in Jakobsberg (&bdquo;ein Quantensprung“) in Dalhausen sowie ganz aktuell in Amelunxen verbessert worden, seien die neuen Gerätehäuser in Dalhausen und Amelunxen eingeweiht worden. Mehr als 6.500 Stunden in Aus- und Fortbildung hätten die Kameradinnen und Kameraden investiert – über die 440 Pflicht- und Dienststunden hinaus. Bewährt habe sich die gemeinsame Ausbildung mit den Städten Brakel und Höxter, lobte Ewen die interkommunale Zusammenarbeit. Ergebnisse: elf neue Kräfte in der Grundausbildung, 14 neue Atemschutzgeräte-Träger und 29 neue Maschinisten. Alle Beteiligten schloss Ewen ein in seinen Dank für dieses wichtige Ehrenamt &bdquo;im Dienst zum Wohle der Bevölkerung“. Was sich die Stadt leisten kann Noch eine extrem hohe und erschreckende Anzahl nannte Kreisbrandmeister Stefan Nostitz: 150-mal waren Teams zur Psychosozialen Unterstützung von Einsatzkräften in der Nachbereitung von schlimmen Einsätzen hinzugerufen worden. &bdquo;Ein Plus von 50 Prozent.“ Derzeit befasse sich die Feuerwehr mit der zivilen Alarmplanung, also dem Zivilschutz, in den sich die Feuerwehren aktiv zur Unterstützung beispielsweise der Bundeswehr einbringen soll. In &bdquo;herausfordernden Zeiten“, in denen die Weltpolitik sich bis in die Städte im Kreis Höxter niederschlage, mache sich die Feuerwehr Gedanken darüber, wie sie sich anders aufstelle. Für Beverungens Bürgermeister sind diese herausfordernden Zeiten außerdem auch mit finanziellen Herausforderungen verbunden: Nur zwei Millionen Euro habe die Stadt jährlich noch zur Verfügung für Investitionen. In den vergangenen fünf Haushaltsjahren habe Beverungen mehr als fünf Millionen Euro für die Feuerwehr ausgegeben, in machen Jahren mehr als 50 Prozent der Investitionssumme. Damit machte er deutlich, wie wichtig der Stadt und dem Rat die Arbeit der Feuerwehr sei. Er mahnte aber auch, dass man angesichts großer Haushaltslöcher – 2024 3,5 Millionen, 2025 voraussichtlich 4,5 Millionen Euro – immer mehr hinterfragen müsse, was man sich künftig noch leisten könne. Geehrte Mitglieder 50 Jahre Mitgliedschaft (Ehrung Verband der Feuerwehren NRW): Josef Behler, Josef Schröder, Clemens Behler (alle LG Tietelsen); 35 Jahre (Ehrenzeichen in Gold vom Land NRW): Johannes Wäsche, Peter Timmermann (beide LG Jakobsberg), Wolfram Rode (LG Amelunxen), Hans-Josef Kleibrink (LG Würgassen); 25 Jahre (Ehrenzeichen in Silber vom Land NRW): Stefan Kayser, Kai Sonntag (beide LG Würgassen), Ulrich Knipping, Tobias Brähler (beide LG Amelunxen), Falk Wulf (LG Wehrden), Frank Fischer, Sven Müller (beide LG Tietelsen), Jörg Dierkes, Marc Vössing, Alexander Mathias (alle LG Rothe), Carsten Haneke (LG Herstelle), Karl-Josef Wagemann (LZ Beverungen). Neue Aufgaben Marius Ulrich wird mit seiner Beförderung zum Stadtbrandinspektor zugleich auch zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Beverungen auf sechs Jahre bestellt. Ebenfalls auf sechs Jahre ausgelegt ist das Amt von Sarah Zarnitz als Jugendfeuerwehrwartin und Nachfolgerin von Mario Bönning. Die weiteren neuen Funktionsträger: Ingolf Menke (Sicherheitsbeauftragter nach DGUV sowie Gerätewart Sondergeräte persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz); Klaus Dierkes und Jürgen Blume (Koordinator und stellvertretender Koordinator Atemschutz-Geräte, PSA und Logistik), Mario Bönning (Leiter Brandschutzerziehung/ Brandschutzaufklärung), Nils Hanewinkel (Leiter Atemschutz), Tobias Brähler (Leiter Funkwerkstatt) und Alexander Bönning (Presse- und Medienarbeit). Silberne Ehrennadel des Landes 17 Jahre Engagement für die Jugendfeuerwehr: Mario Bönning wurde als Jugendfeuerwehrwart verabschiedet mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr NRW in Silber, die ihm Florian Mantel ansteckte, ausgezeichnet. Bereits 2003 in die Feuerwehr eingetreten, habe er sich bei Übungen, Veranstaltungen, Zeltlager (Spitzname &bdquo;Küchenfee“) einen guten Namen gemacht. Seine Nachfolgerin ist Sarah Zarnitz.

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