Berlin/Bad Driburg (KNA). Die Niederlassung der katholischen „Anbetungsschwestern"in Bad Driburg wird aufgehoben. Das entschied das Generalat des Ordens, wie das Erzbistum Berlin gestern mitteilte.
Das Generalat selbst werde aus Bad Driburg in das Mutterhaus nach Steyl in den Niederlanden ziehen. Einige Schwestern würden nach Berlin entsandt, wo sie im Charlottenburger Anbetungskloster Sankt Gabriel aufgenommen würden, in dem bereits 17 Schwestern leben.
Im Dreifaltigkeitskloster in Bad Driburg leben nach den Angaben derzeit 24 Schwestern. Die Aufhebung solle etwa innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgen, sagte die Generalökonomin Schwester Maria Magdalena.
Die 1875 gegründeten „Dienerinnen des Heiligen Geistes von der Ewigen Anbetung" – so ihr offizieller Name – bilden mit den ebenfalls vom seligen Arnold Janssen (1837-1909) gegründeten Steyler Missionaren und den Steyler Missionsschwestern die weltweite Steyler Ordensfamilie. Janssen ging es darum, dass die Gemeinschaft der Anbetungsschwestern die Missionstätigkeit durch klösterliches Gebet unterstützen. Sie leben in strenger Klausur und haben sich dem Gebet rund um die Uhr verpflichtet. Ihre Arbeiten beschränken sie auf solche, die innerhalb des Klosters durchführbar sind, etwa Hostienbäckerei oder die Herstellung von Textilien für den Gottesdienst.
Die ersten Schwestern zogen 1924 in das Kloster in Bad Driburg ein. Sie kamen aus dem Mutterhaus in Steyl. Schon am Tag nach ihrem Einzug begann die Schwestern schon mit der Anbetung des Herrn im Heiligsten Sakrament. Die Anbetung ist noch immer der zentrale Dienst der Gemeinschaft.