Mit vielen Bildern: Familie gibt Einblicke in ihr saniertes Schäferhaus in Vlotho

Vlotho. Der Blick aus dem Fenster ist ein Traum. Weit lässt es sich hier über die Felder schauen, der untergehenden Sonne entgegen. Verbaut ist nichts, höchstens Rehe lassen sich hier mal blicken. Mit dem Schäferhaus in Vlotho haben Marita und Oliver Scheffer ihr Paradies gefunden. Mit viel Liebe und Handwerk haben sie das Haus zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Charakterbau, in dem jedes Zimmer seinen eigenen Charme besitzt, inmitten eines 2.000 Quadratmeter großen Grundstücks. &bdquo;Wir konnten uns hier zu 100 Prozent entfalten und ausleben“, sagt Oliver Scheffer. 2005 hat das Paar die Immobilie gekauft. Als &bdquo;Liebhaberobjekt“ war es in der Anzeige der &bdquo;Neuen Westfälischen“ einst inseriert. Für die beiden war mit diesem Inserat klar, dass viel Arbeit auf sie zukommen wird. &bdquo;Es war damals unbewohnbar“, erinnert sich Scheffer. &bdquo;So stand es sogar im Kaufvertrag.“ Die Arbeit, die solch ein Objekt mit sich bringt, scheuten sie nicht. Im Gegenteil: &bdquo;Wir sind hier drin aufgegangen.“ Glücklicherweise stand und steht die Immobilie nicht unter Denkmalschutz. Das konnte zum Bedauern der Denkmalschutzbehörde vor mehr als zwei Jahrzehnten verhindert werden. So waren die Vlothoer frei im Werkeln. Grundlegend haben sie das Haus selber renoviert. Strom, Wasserleitungen, Fenster haben sie von Fachfirmen einbauen lassen, es gibt zwei Pelletöfen, eine sehr komfortable Heizlösung, so Scheffer. Fenster gehen nach außen auf, um mehr Raum im Inneren zu haben &bdquo;Jeder Raum ist unterschiedlich“, sagt er beim Rundgang. Das mache den besonderen Charme erst aus. Wer durch die Eingangstür tritt, befindet sich direkt in der Küche. Von dort aus grenzt ein Zimmer und ein Deelen-Flur an. Das Haus ist verwinkelt, es gibt kleine Treppen im Gebäude, einen Zwischenboden, der früher Heuboden war. Lesen Sie auch: So wohnt eine Architekturstudentin in Herford Ein zweites Badezimmer haben sie auch eingebaut, Fenster eingesetzt, wo keine waren und dabei Wert drauf gelegt, dass diese nach außen aufgehen, um die Fensterbank nutzen zu können und den &bdquo;traumhaften Blick“ über die Felder zu genießen, wie es Scheffer nennt: &bdquo;Uns war es wichtig, möglichst viel selbst zu machen.“ Himbeeren, Brombeeren und Äpfel aus dem eigenen Garten Wie viel sie hier aufgebaut haben, ist auch auf dem Grundstück zu erkennen. Hier wachsen Gurken, Tomaten, Paprika im Gewächshaus, in langen Hochbeeten können verschiedene Salatsorten gedeihen, es gibt einen umfangreichen Kräutergarten, Himbeersträucher, Brombeeren, Holunder, Apfel-, Pflaumen-, Walnussbäume und vieles mehr. &bdquo;Wir sind Selbstversorger“, sagt Scheffer dazu, geht raus aus dem eigentlichen Haus und zeigt auf eine Tür eines Anbaus. Fünf Kühltruhen haben zur Hochzeit die Lebensmittel aus dem Garten aufbewahrt, &bdquo;wir haben Gemüse und Obst eingeweckt und gedörrt“. Fast 20 Jahre lang hat das Paar sich hier ausgelebt. Jetzt gehen sie einen neuen Weg und haben ihr kleines Paradies verkauft. In der Vlothoer Innenstadt haben sie ihr neues Heim gefunden. &bdquo;Das Haus ist groß genug, um uns erneut entfalten zu können, aber klein genug, um nebenher unsere anderen Hobbies zu pflegen“, sagt Scheffer, der wie seine Frau auch leidenschaftlich gerne Motorrad fährt. &bdquo;Es war für uns eine bewusste Entscheidung, unsere Reise geht weiter. Wir renovieren jetzt ein neues, altes Haus.“ 100 Quadratmeter Wohnfläche Lange war ihr Eigenheim, das vor knapp 200 Jahren ursprünglich als Schäferhaus für das Gut Beerenkämpen gebaut worden ist, nicht im Portfolio von König Immobilien. &bdquo;Wir haben schon mehr als 900 Häuser verkauft, aber solch ein Angebot hatten wir noch nie“, sagt Maximilian König, der mehr als begeistert vom riesigen Naturgarten ist. König: &bdquo;Man kann sich hier selbst verwirklichen, das ist das Schöne.“ Nach Angaben des Immobilienmaklers war das Gebäude einst bekannt als das Haus mit dem blauen Giebel. &bdquo;Den haben wir damals grün gestrichen“, sagt Scheffer und grinst. Der Teich im Garten soll mindestens 100 Jahre alt und als Schafteich genutzt worden sein, so König. Die neuen Eigentümer, eine bekannte Arztfamilie aus Vlotho, die im Kalletal lebt, wollten wieder zurück in die Weserstadt ziehen. Sie hätten sich schnell in das Haus mit rund 100 Quadratmetern Wohnfläche verliebt, erzählt König. &bdquo;Die Käuferin ist selbst in einem bekannten, sehr alten Fachwerkhaus in Vlotho aufgewachsen und wollte unbedingt wieder in eins ziehen“, sagt König. Scheffer findet das wunderbar: &bdquo;Das Haus kommt in gute Hände. Das war zwar nicht unsere erste Priorität beim Verkauf, aber es ist schön zu wissen, dass das Besondere hier weiter geschätzt wird.“ Mehr über die Themen Bauen und Wohnen im Kreis Herford finden Sie hier.

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