Spenge-Lenzinghausen

Eine Kirche feiert Geburtstag

Jubiläumswoche in Lenzinghausen

Viele Puzzleteile kommen beim Festgottesdienst am Sonntag, 3. Februar, in der Pauluskirche in Lenzinghausen zusammen. Den letzten – noch ungestalteten – halten die Jungscharleiterinnen Johanna und Anna Lena Bergmann, Wolfgang Lange, und Carlotta und Ulrich Gressog (v.l.) in Händen. | © FOTO: ANDREAS SUNDERMEIER

08.01.2013 | 08.01.2013, 03:31

Spenge-Lenzinghausen. Eine Kirche zu bauen ist wahrlich ein Projekt, das nur ganz vielen Menschen gemeinsam gelingt. Das war vor 50 Jahren so, als am 17. Februar 1963 die Pauluskirche in Lenzinghausen eingeweiht wurde. Gemeinsam haben die Lenzinghausener dieses Projekt gehegt und gepflegt. Gemeinsam feiern sie auch vom 28. Januar bis zum 1. Februar das Jubiläum. Mit ganz vielen Puzzlesteinen.

Viel Engagement und immerhin 56.000 Mark – das war in der "Freien Presse" nach der Kirchweih am 17. Februar 1963 nachzulesen – hatten die Lenzinghausener damals gespendet. Viel Arbeit und auch weiteres Geld ist im Laufe der Jahre dazu gekommen.

Anlässlich des Jubiläums sind die Lenzinghausener wieder aktiv dabei. Zum Festgottesdienst zur Kirchweih am Sonntag, 3. Februar, mit Superintendent Michael Krause werden alle an diesem Erfolg beteiligten Gruppen auch optisch präsent sein. Jede der 20 Gruppen gestaltet ein überdimensionales Puzzleteil, das sie im Gottesdienst zu einem 1,80 mal 2,50 Meter großem Ganzen zusammen setzen.

Pfarrer Ulrich Gressog freut sich besonders, dass mit den einzelnen Kreisen aus der Gemeinde, Institutionen der Stadt und der Ökumene Vertreter aus zahlreichen Gebieten dabei sind. Und auch Presbyter Wolfgang Lange ist dankbar für die Arbeit, die die Lenzinghausener "Menschen aus fast schon vier Generationen" geleistet haben.

Er selbst arbeitet im Team, das sich mit der Festschrift beschäftigt und erstellt eine Chronik der Gemeinde. Die hatte 1963 übrigens das erste Mal in ihrem 900-jährigem Bestehen ein eigene Kirche bekommen. Die Gemeinde zog damals mit einem Festgottesdienst vom Wichernhaus in die Kirche um. Präses Dr. Dr. Timme nahm den Schlüssel aus den Händen des Architekten Breitenkamp an und gab ihn an den damaligen Gemeindepfarrer Albert Steffen weiter. Der wiederum hatte maßgeblich an der Gestaltung der Kirche mitgewirkt. "Er wollte sogar in einem ersten Entwurf den Altar in die Mitte der Kirche platzieren. Gut sichtbar für alle", erläuterte Pfarrer Gressog. Doch das erschien dem damaligen Landeskirchenamt wohl doch ein wenig zu radikal.

An diese und andere Geschichten werden die Gemeindeglieder sicherlich in der Festwoche erinnern. Doch bleiben die Menschen der Gemeinde dabei auch im Hier und Jetzt: Am Montag, 28. Januar, steht im Gemeindehaus der Vortrag "Unsere Kirche entsteht – Bilder um die Pauluskirche" auf dem Programm. Mittwoch, 30. Januar, gibt’s in der Pauluskirche Musik zur Kirchweih. Und am Freitag, 1. Februar, zeigt das Laientheater "Tourneetheater Russisches Roulette" aus Enger bei einem Russischen Theaterabend mit russischen Snacks – "Buterbrodiki" – zwei Einakter von Anton Tchechow. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr.