Spenge

Torpedo-Frauen verzichten auf Aufstieg

Das Frauenteam von Torpedo Lenzinghausen verzichtet auf den Aufstieg in die Bezirksliga und wandert komplett in einen anderen Verein ab. | © Privat

25.05.2015 | 25.05.2015, 14:00

Beschluss zum Kunstrasenplatz sorgt für Aufruhr

Spenge-Lenzinghausen (nw). Am letzten Spieltag hat die Damenmannschaft des F.C. Torpedo Lenzinghausen in der Kreisliga die Meisterschaft durch ein 12:0 gegen Klosterbauerschaft gesichert. Aufgrund der ersten Vereinsmeisterschaft nach über 20jährigem Vereinsbestehen ist dies ein Anlass zum Feiern – trotz der düsteren Zukunftsaussichten. Denn die Damen verzichten auf den Aufstieg in die Bezirksliga und wechseln wie seit langem angekündigt den Verein, in erster Linie wegen der Entscheidung gegen einen Kunstrasenplatz in Spenge-Mitte und Lenzinghausen.

Diese Entscheidung, so heißt es jetzt in einer Mitteilung des Vereinsvorstandes, verdeutliche die Entwicklung der letzten Jahre, wonach Fußballerinnen und Fußballer immer öfter zu Vereinen mit zeitgemäßen Sportanlagen abwandern würden. Im Umkreis von fünf Kilometern um Spenge-Mitte und Lenzinghausen gebe es in Enger und Dreyen sowie im nahen niedersächsischen Häger Kunstrasenplätze mit entsprechender Infrastruktur und Vereinsräumen. Trainer, Betreuer und Spieler seien aus diesen Gründen bereits die letzten Jahre abgewandert, und nach der politischen Entscheidung, den Kunstrasenplatz in Bardüttingdorf und nicht in Lenzinghausen zu bauen, verschärfe sich aktuell die Situation im Jugend- und Seniorenbereich. Der Platz, so heißt es in der Pressemitteilung weiter, werde aufgrund der Lage, der Erreichbarkeit und der Infrastruktur von vielen Sportlerinnen und Sportlern nicht akzeptiert. Bei dieser Sachlage passe es ins Bild, dass es dem F.C. Torpedo Lenzinghausen in der Vergangenheit auch nicht ermöglicht worden sei, an der Holzwiese einen Vereinsraum zu bekommen. Diese Entwicklung lasse im Grunde nur die Konsequenz zu, den Spielbetrieb einzustellen. Auf der Mitgliederversammlung im Juni soll nun geklärt werden, wie es weitergeht. Geklärt werden soll dann, ob es für den Verein noch eine Zukunft gebe und ob ein Zusammenwirken der Spenger Fußballvereine nach dem Vorbild der JSG Spenge – die seit fast 15 Jahren gemeinsam aus dem TuS BaWa und Torpedo bestehe – möglich und sinnvoll sei, um auch weiterhin „erfolgreichen“ Fußball in Spenge erleben zu können.