Pädagogin will ersten Waldkindergarten in Rödinghausen gründen

Rödinghausen. Ihr Herz schlage für den Waldkindergarten, sagt Augustine Gueffroy. Die Mutter und Kindheitspädagogin aus Ostkilver habe in Kindergärten mit verschiedensten Konzepten gearbeitet. &bdquo;Ich schätze unsere Hauskindergärten sehr, doch dieses Konzept ist nicht für alle Familien das gelbe vom Ei.“ Es seien Themen wie der Klimawandel, sozialgesellschaftliche Themen und der Fachkräftemangel, die neue Ansätze in der Bildungslandschaft fordern würden. Deshalb plant Gueffroy nun, den ersten Waldkindergarten in Rödinghausen zu gründen. Rödinghausen sei ein wunderschöner Ort für Familien. Und doch sieht die 36-Jährige dringend Handlungsbedarf. &bdquo;Es braucht nicht nur mehr Betreuungsplätze für unsere Kinder, von denen viele im letzten Jahr keinen Kitaplatz bekommen haben. Es braucht auch alternative Konzepte mit mehr Bewegungsfreiraum, mehr Naturraum und einfach mehr Mitwelterfahrung“ sagt Gueffroy. Die ersten Gespräche für eine Neugründung hätten bereits stattgefunden. Etwa 20 Personen, darunter fünf Erzieher, hätten sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda gefunden, die am Projekt Waldkindergarten mitwirken wollen. Die stetig wachsende Gruppe stecke nun mitten in der Planung. Waldkindergarten für 20 Kinder von drei bis sechs Jahren &bdquo;Ende Februar wird es ein erstes Kennenlerntreffen für alle Familien, Fachkräfte und alle Interessierten geben. An diesem Tag könnte bereits die Entscheidung fallen, ob die Gründung der Elterninitiative zeitnah stattfinden kann“, so Gueffroy. Wenn der gemeinnützige Verein dann gegründet sei, stehe den nächsten Schritten nicht mehr viel im Wege. Geplant sei es, den Waldkindergarten mit Plätzen für 20 Kinder von drei bis sechs Jahren zum kommenden Kindergartenjahr 2024/2025 zu eröffnen. Janine Lütkemeier ist begeistert von dem Projekt. &bdquo;Das offene Konzept gefällt mir“, sagt sie. &bdquo;Dass die Kinder viel draußen sind, dass sie mehr Bewegung bekommen und dass sie mehr mit ihrer Fantasie arbeiten können, ist toll.“ Die Rödinghauserin und Mutter eines zweijährigen Sohnes hatte sich bereits für zwei Waldkindergärten im Umkreis beworben – doch ihr Sohn wurde nicht aufgenommen. Weder in Bünde noch in dem Waldkindergarten in Holzhausen seien noch Plätze frei gewesen, erklärt sie. Waldkindergärten seien gefragt. &bdquo;Es werden auch immer mehr gegründet“, sagt Gueffroy. Das weise auf einen Bedarf hin. Auch mit dem Bürgermeister Siegfried Lux habe es bereits ein erfolgreiches Treffen gegeben. Die Unterstützung der Kommune habe sie demnach bereits. Ein wichtiger Meilenstein sei aber noch die Unterstützungsbereitschaft seitens des Jugendhilfeausschusses und des Landesjugendamtes. Dort stehe sie aktuell in einem stetigen Austausch, sagt sie. Mit Waldbesitzern in Kontakt treten Parallel dazu sei die Pädagogin dabei, einen passenden Ort für den Waldkindergarten zu finden. Am Anfang hatte sie noch mit dem Waldstück am Jugendgästehaus des Kreises geliebäugelt. Der Wald dort werde aber auch von der Jugendherberge genutzt und eine Kooperation sei nicht gewünscht, so Gueffroy. Jetzt sei sie dabei, mit verschiedenen Waldbesitzern in Kontakt zu treten. Aber wie auch immer sich die nächsten Schritte ergeben werden, eines stehe für die Rödinghauserin außer Frage: &bdquo;Bald wird es, gleich wie, einen Waldkindergarten für Rödinghauser Kinder geben. Es ist höchste Zeit, dieses Betreuungsangebot auch hier endlich zu etablieren.“ Alle interessierten Familien seien eingeladen, sich dem Projekt anzuschließen, sagt Gueffroy. &bdquo;Jeder Mensch ist ein Gewinn, ob als aktives Vereinsmitglied, als Fachkraft, als Helfer bei Bauprojekten oder mit Spenden, mit Grund und Boden, Rat oder lieben Worten.“ Die Kontaktaufnahme kann per E-Mail erfolgen: waldkindergarten.roedinghausen@gmail.com.

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