Rödinghausen

Mit Ledersitzen, Kaffee und viel Beinfreiheit

Ulrich Laschütza und der SV Rödinghausen stellen ihren neuen Mannschaftsbus vor

SVR Schatzmeister Gerhard Schiermeier (v. l.), Geschäftsführer André Tiehmann, Vorsitzender Ernst-Wihelm Vortmeyer und Ulrich Laschütza vor dem Vip-Liner. |

09.08.2014 | 09.08.2014, 01:12

Rödinghausen. Die Wege werden weiter für die Mannschaft des SV Rödinghausen. Seit das Team in dieser Saison in der Regionalliga spielt, stehen Gegner aus Köln, Siegen, Düsseldorf oder Aachen auf dem Plan. Und natürlich sollen die Spieler auch bei Auswärtsspielen erholt, entspannt und mit voller Leistung auf den Platz gehen. Das ist mit dem neuen Mannschaftsbus kein Problem.

Neu ist er aber gar nicht. "Wenn man so einen Bus ab Werk kauft, kostet der etwa 500.000 Euro", sagt Ulrich Laschütza, der Inhaber der Firma "Eventtours". Das Unternehmen hat der Rödinghauser neu gegründet und sich damit einen Traum erfüllt. "Schon als Kind war ich immer begeistert von Bussen", sagt Laschütza. Seit vielen Jahren hat der Unternehmer auch den Busführerschein zur Personenbeförderung und nun auch das eigene Fahrzeug dazu. Zehn Jahre hat der Bus auf dem Buckel und war bisher in Süddeutschland im Einsatz. Statt der normalen 62 Sitzplätze bietet der Vip-Liner 38 Ledersitze und damit genügend Beinfreiheit und entspanntes Reisen. Eine Toilette und eine kleine Küche sind an Bord und jeder Sitz ist mit einer 220-Volt-Steckdose ausgerüstet. "So können die Spieler ihre Handys laden, oder ihr Laptop im Bus nutzen", sagt Laschütza.

Außerdem gibt es frischen Kaffee, ein Mehrkanal Audiosystem und die Möglichkeit, sich über Bildschirme in der Decke die Fahrtzeit mit DVDs zu verkürzen. "Für normale Reiseanbieter ist ein Bus mit so wenigen Sitzplätzen nicht rentabel", sagt Laschütza. Für die Leistung der Spieler sei der Komfort aber unerlässlich.

Noch bevor Ulrich Laschütza den Vip-Liner kaufte, kontaktierte er die Verantwortlichen des SV Rödinghausen (SVR). Erste Sondierungsgespräche und ein ausgearbeitetes Konzept machten deutlich, dass die Idee für alle Beteiligten vorteilhaft ist. "Das ist der logische, nächste Schritt und ich freue mich, dass alles aus einem Ort kommt", sagt Ernst-Wilhelm Vortmeyer, der Vorsitzende des SVR.

Laschützas Unternehmen "Eventtours" ist der Besitzer des Busses. Die neue Außenfolierung mit dem Schriftzug des Fußballvereins übernahm der SVR mit Hilfe mehrerer Sponsoren. "Das ist ein rundum solides Projekt", sagt Vereinsgeschäftsführer André Tiehmann. Natürlich kann der Bus auch von anderen Unternehmen, Vereinen oder Gruppen gemietet werden. "Der SV Rödinghausen hat bei Auswärtsspielen aber Vorrang", so Laschütza.

Noch zwei weitere Busse hat der Unternehmer gekauft. Einen Oldtimer von 1967 und einen Youngtimer von 1980. Die befinden sich noch im Umbau und sollen ein besonderes, nostalgisches Reiseerlebnis bieten. "Ich möchte damit anderen Busunternehmen aus der Region keine Konkurrenz machen, sondern außergewöhnliche Fahrten anbieten", sagt Laschütza. Der Vip-Liner könnte auch für die Firma Häcker zum Einsatz kommen. "Wir haben überlegt, den Bus auch für Fahrten unserer Besucher vom Flughafen zum Unternehmen zu mieten, zum Beispiel bei unserer Hausmesse", stellt Horst Finkemeier, Hauptsponsor des SV Rödinghausen, in Aussicht.