Löhne

Grundschüler im Breakdance-Fieber

Büro für Bildung und Teilhabe organisierte Sport-Schnupperwochen / Sportvereine präsentierten sich

Luca Wissing (v.l.), Leni Wonsch, Antonia Graf und Levin Wonsch. Dank der Übungsleiter Reinhold Buchmann (v.l.), Michael Kapiza und Artem Kapiza lernten sie Handstand, Kopfstand und Tanzschritte im Breakdance. Foto: Christina Nahrwold |

19.08.2013 | 19.08.2013, 14:54

Löhne. In der Sporthalle des Gymnasiums sitzen 25 Grundschüler im Kreis. Die Tänzer der "Flying Drops" haben sie für zwei Stunden in die Welt des Breakdance entführt - Stunden, in denen sie kostenlos eine neue Sportart ausprobieren dürfen. Jetzt wollen die Kinder vorführen, was sie von ihren Trainern Artem und Michael Kapiza und Reinhold Buchmann gelernt haben. "Ich fand es gut, dass ich den Handstand gelernt habe und möchte den noch mal vormachen" sagt Ben Ehlers stolz und geht in die Kreismitte. Keine Spur von Angst, sich der Gruppe zu präsentieren.

Kindern Wege zur Teilhabe an Sportangeboten zu ebnen - das ist die Idee der "Sport-Schnupperwochen" für Löhner Grundschüler. "Wir wollen Wege einer sinnvollen Freizeitgestaltung aufzeigen und allen Kindern den Zugang zum Sport im Verein ermöglichen" beschreibt Barbara Lübbert vom Büro Bildung und Teilhabe die Ziele des Projektes. Ihre Kollegin Kathrin Schade, die die Sport-Schnupperwochen mit organisierte, ergänzt: "Manche Eltern und Kinder wissen noch nicht, welche Angebote es in der Stadt gibt und wie sie daran teilhaben können. Das wollen wir ändern."

Zwei Wochen lang konnten Kinder der 1. bis 4. Klasse jeden Tag kostenlos eine andere Sportart ausprobieren. Darunter waren Handball und Basketball, Tischtennis, Geräteturnen und Judo vertreten. Auch Einführungen in Jazztanz und Breakdance wurden angeboten. "Wir möchten damit den Löhner Sportvereinen Gelegenheit geben, sich zu präsentieren und für sich zu werben. Denn Nachwuchsmangel ist immer wieder ein Thema" weiß Barbara Lübbert.

181 Kinder nahmen an den Angeboten der Sport-Schnupperwochen teil. Eine Bilanz, die Lübbert sehr zufrieden stimmt. "Der Andrang war so groß, dass wir teilweise sogar Kinder auf die Warteliste setzen mussten. Dies war vor allem beim Breakdance der Fall."

Manche der Kinder probierten gleich mehrere Sportarten aus. So auch Tristan Henningsmeyer, dem der Breakdance am besten gefiel: "Breakdance ist cool. Vielleicht mache ich das weiter."

Bei Tristan Henningsmeyer haben die ehrenamtlichen Trainer der Breakdance-Gemeinschaft "Flying Drops" ihr Ziel schon erreicht, denn sie wollen den Kindern Freude an Bewegung vermitteln. "Die Kinder können durchs Tanzen kreativ sein und überschüssige Energie rauslassen. Das ist gerade in der heutigen Zeit, die von Medienkonsum bestimmt ist, sehr wichtig" erklärt Artem Kapiza.

Die achtköpfige Gruppe trainiert im Jugendzentrum Riff, manchmal an bis zu drei Tagen pro Woche. "Oft üben wir aber auch zwischendurch, zum Beispiel zwischen den Hausaufgaben oder wenn ich auf der Straße unterwegs bin" sagt Reinhold Buchmann. "Breakdance üben wir wo immer es geht."