Löhne. Es wird still in der Christuskirche Obernbeck. In voller Erwartung schauen die Besucher den Chören zu, wie sie nach einander die Bühne betreten. Erst gehen die Sänger, alle in schwarzen Hemden, in den Altarraum, gefolgt von den in weißen Blusen gekleideten Damen. Etwa 150 Sänger und Sängerinnen mussten im Altarraum Platz finden, um mit "Jauchzet dem Herrn, alle Welt!" gemeinsam das Jubiläumskonzert zu eröffnen.
Anlässlich des 250. Todestages von Georg Friedrich Händel und des 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn Bartholdy hatten sich die Löhner Kantorei, die Matthäuskantorei Mahnen, die Kantorei Obernbeck und der Kirchenchor Mennighüffen zu einem gemeinsamen Konzert zusammen gefunden. Danach präsentierten sich die Chöre nun einzeln dem erwartungsvollen Publikum.
Den Anfang machte die Löhner Kantorei unter der Leitung von Benjamin Dippel. Mit der anmutigen Psalmkantate "Wie der Hirsch schreit" von Mendelssohn Bartholdy und "Galatea freue dich" von Georg Friedrich Händeln sorgten sie für einen gelungenen Einstieg.
Anschließend begeisterte die Matthäuskantorei unter der Leitung von Dr. Erich Neitmann mit Händels "Wie durch der Heiligen Lieder Macht" und "Singt unserm Gott! Halleluja, Amen!" und Mendelssohn Bartholdy "Hymne" das Publikum. Diese barocke Klangpracht wurde mit lautem Applaus belohnt.
Den Abschluss brachte die Kantorei Obernbeck unter der Leitung von Elvira Haake. Mit weiteren Werken von Händeln und Mendelssohn Bartholdy überzeugten auch sie die Besucher mit ihren Stimmgewalten. Bei der Chorkantate "Verleih uns Frieden gnädiglich" von Mendelssohn Bartholdy wurden sie dazu noch von den Stimmen aus dem Kirchenchor Mennighüffen unterstützt
Das Finale und somit auch der krönende Abschluss des Konzerte war aber das "Halleluja" von Georg Friedrich Händel, das alle Kantoreien zusammen sangen. "Da bekam man schon bei den Proben richtig Gänsehaut", erklärte Doris Krüger von der Matthäuskantorei. Und auch das Publikum war hellauf begeistert. "Eine solche Vielfalt an klassischer Musik und an Stimmgewalten findet man selten, besonders zu dieser Jahreszeit", freut sich Ingeborg Giescher. Auch Dr. Erich Neitmann war mehr als zufrieden: "Erst vor einem halben Jahr haben wir mit den Vorbereitungen begonnen. Mit dem Kantatenorchester, das uns begleitet, haben wir sogar erst heute zum ersten Mal geprobt. Es war ein voller Erfolg".
Moderiert wurde das Konzert von Pastor Eckhard Teismann, der für gelungene Überleitungen und kleine Einblicke in die Hintergründe der Komponisten und ihrer Werke sorgte.