„Bedeutendes Kulturdenkmal“: So will ein Löhner Museum auf sich aufmerksam machen

Löhne. Kemenas Mühle ist ein Schmuckstück im Verborgenen. Dass an der Koblenzer Straße ein Gebäudeensemble mit einer historischen Mühle im Mittelpunkt liegt, wissen zwar viele Löhner und Bad Oeynhausener - aber längst nicht alle. Mit neuen Veranstaltungen und einer erhöhten Sichtbarkeit will der Verein &bdquo;Mühlenmuseum Kemena“ das ändern. Am Sonntag startet die Saison mit dem Mühlentag. &bdquo;Dass wir hier so eine schöne Anlage haben, muss noch bekannter werden“, sagt Joachim Becker von der Mühlengruppe. Mit einem vergleichsweise kleinen Handgriff kann schon viel erreicht werden. An der Koblenzer Straße hängt jetzt ein großes Banner mit der Aufschrift &bdquo;Kemenas Mühle“. Viele Jahre wies ein relativ kleines Schild auf den historischen Ort hin. Für Autofahrer im Vorbeifahren eher schwer zu erkennen. Durch das Schild könnten mehr Besucher den Weg zu den Mühlentagen finden. Der erste Mühlentag der Saison wird am Pfingstsonntag veranstaltet. Ab 11 Uhr startet das Programm an der Koblenzer Straße 56 mit einem Taufgottesdienst der Kirchengemeinde Gohfeld, begleitet durch den Posaunenchor. Technisches Kulturdenkmal Die Besucher können sich bis 18 Uhr von der vollständig erhaltenen Technik der historischen Mühle von 1893 und dem alten Müllerhaus beeindrucken lassen. &bdquo;Es werden regelmäßig fachkundliche Führungen duch die Handwerksmühle angeboten“, sagt Joachim Becker. Die Mühle wurde vom Kreis Herford als technisches Kulturdenkmal mit besonderer Ausstattung eingestuft. Kinder und Erwachsene können selbst Vollkornmehl mit der Handdrehmühle herstellen und erleben, wie viel Kraft und Energie hierfür aufgewendet werden muss. Mitglieder der Mühlengruppe bieten für Kinder wieder ein besonderes Spieleangebot an. Der Löhner Imkerverein um Ronald Peppmüller, verstärkt durch die Bienen AG der Bertolt-Brecht-Gesamtschule und die Schäferei Stücke, geben einen Überblick über ihre Tätigkeit und ihre regional erzeugten Produkte. Insbesondere für die ganz kleinen Besucher hat die Schäferei auch wieder einige Schafe mitgebracht. Imkern, Klöppeln, Töpfern Die VHS-Gruppe &bdquo;Klöppeln“ mit Bärbel Grande wird die gleichnamige Handwerkskunst, die noch aus dem 16. Jahrhundert stammt, dem interessierten Publikum vorstellen. Ergänzt wird der Mühlentag bei Kemena um ein Angebot von Sabine Harnack mit ihren Töpferwaren. Im hofeigenen Backofen werden Mühlenbrote und Butterkuchen gebacken. Mit dem Schrotgang wird das geschälte Ur-Korn &bdquo;Emmer“ zu vollwertigem Bio-Feinschrot gemahlen, das ohne jegliche Zusätze verpackt und den Besuchern zum Kauf angeboten wird. &bdquo;Dieses außergewöhnliche Feinschrot besticht durch seinen besonderen Geschmack. Ein unverfälschtes Vollkornprodukt, das ein besonderes Angebot für Allergiker und Menschen, die auf besonders hochwertige Lebensmittel Wert legen, darstellt“, sagt Becker. Dazu werden natürlich auch Bratwurst und Pommes, die Schmalz-, Leberwurst- und Käsebrote sowie die selbstgemachten Torten und der Butterkuchen angeboten. Verschiedene Getränke wie frisch gezapftes Pils ergänzen das Angebot. &bdquo;Mühlen-Brass“, mit Bläserinnen und Bläser aus ganz Ostwestfalen, sowie Robert Schuster mit seinem Akkordeon unterhalten mit bekannten Melodien und Ohrwürmern. Livemusik an einem Sommerabend Weitere Mühlentage gibt es in diesem Jahr am Sonntag, 14. Juli und am Sonntag, 14. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Livemusik ist an einem hoffentlich schönen Sommerabend geplant. Das Bad Oeynhausener Duo &bdquo;Danni und Manni“ covert beliebte Pop- und Rocksongs am Samstag, 20. Juli, von 19 bis 22 Uhr im Mühlengarten. &bdquo;Wir möchten mit diesem Programm ein anderes Publikum ansprechen und zeigen, dass wir hier etwas ganz Besonderes zu bieten haben“ sagt Becker. Besondere Veranstaltungen sollen neben den Mühlentagen auch in Zukunft zum Programm gehören. Viel zu tun hat die Mühlengruppe mit dem Gelände. &bdquo;Jeden 1. Samstag im Monat treffen sich hier Freiwillige zum Arbeitseinsatz“, sagt Angelika Sieker. Sie sorgen dafür, dass das weitläufige Gelände und die Gebäude in einem guten Zustand bleiben. Im Gegensatz zu anderen Vereinen hat die Mühlengruppe aktuell keine Nachwuchssorgen. &bdquo;Wir sind etwa 30 Leute im Alter zwischen 7 und 87 Jahren. Schön ist, dass wir auch einige jüngere Leute haben, die sich engagieren.“ Genug zu tun gibt es für alle. &bdquo;Wir wollen in den nächsten Jahren den Museumscharakter der Mühle weiter ausbauen. Sie ist ein bedeutendes technisches Kulturdenkmal“, sagt Joachim Becker, der mit seiner Ehefrau Claudia vor zwei Jahren eingetreten ist. Weitere Informationen unter www.muehlenmuseum.kemena.de

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