Löhner Mountainbiker nimmt an Weltmeisterschaft teil

Löhne. Tobey Miley ist entspannt, als er mit der NW spricht. Dass er in weniger als zwei Wochen zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei ist, scheint ihn nicht aus der Ruhe zu bringen. Für den 21-jährigen Profi-Mountainbiker geht es nach Neuseeland, um sich dort mit den besten Sportlern der Welt zu messen. &bdquo;Das ist in dem Sport eigentlich das Größte, was es gibt“, sagt Tobey Miley zur Crankworx-Slopestyle-World-Championship. Diese Serie von weltweiten Contests beinhaltet vier Stopps im Jahr, einer davon nun in Rotorua in Neuseeland. Dort tritt Miley gegen die Weltbesten im Slopestyle an. Beim Slopestyle wird ein Parcours mit unterschiedlichen Hindernissen in einem zusammenhängenden Lauf durchfahren. Ob der Löhner am Ende tatsächlich am Contest teilnimmt, steht noch nicht sicher fest. Zur Weltmeisterschaft eingeladen wurden die Top 16 der Welt. Miley selbst steht genau auf Platz 16. Am 25. März, dem Tag des Contests, starten werden allerdings nur die ersten 14 Fahrer. Platz 15 und 16 sind Alternativfahrer, die zur Stelle sind, falls jemand ausfällt. Damit Tobey Miley also bei dem Wettbewerb mitfahren kann, müssten zwei Sportler wegen Krankheit, Verletzungen oder Ähnlichem ausfallen. Für Miley heißt das: &bdquo;Ich trainiere ganz normal mit und schaue dann, ob ich starten kann oder nicht.“ Er selbst ist guter Dinge. Dass er beim Contest starten könne, sei gar nicht mal so unwahrscheinlich. &bdquo;Es ist einfach ein großer Risikosport.“ Risikoreicher Sport Qualifiziert für die Weltmeisterschaft und in den Top 16 der Welt gelandet sei er durch mehrere kleinere Events im Laufe des Jahres, bei denen er entsprechend genug Punkte gesammelt habe. &bdquo;Es gibt Bronze-, Silber-, Gold- und Diamant-Events“, erklärt Miley. An Bronze-Contests könne jeder und jede teilnehmen, danach staffele sich das Ganze: Bei Silber-Events treten die Top 50 der Welt an, bei Gold-Events die Top 25. Bei dem Diamant-Event in Rotorua sei er mit seinen 21 Jahren der zweitjüngste Teilnehmer, so Miley. Seit er sieben Jahre alt ist, fährt der Löhner Motocross, seit er elf ist, rast er auch auf Fahrrädern über Hügel, Rampen und Hindernisse. Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung in Neuseeland sei besonders eines wichtig: &bdquo;Zeit auf dem Rad“, sagt der Löhner. Dafür fahre er bestimmte Hotspots an, wo man gut trainieren könne. Unter anderem sei er in den vergangenen Wochen und Monaten viel in Innsbruck und Barcelona gewesen, &bdquo;da gibt es tolle Trainingsmöglichkeiten im Winter“. Die richtige Vorbereitung auf den Contest in Neuseeland beginne aber erst vor Ort. Fünf Tage vorher sei Trainingsstart. Am großen Tag des Wettbewerbs müsse ein Contest Run mit verschiedenen Sprüngen und Tricks präsentiert werden, den sich jeder Fahrer selber zusammenstelle. Bestimmte Vorgaben gebe es dabei nicht. Jeder Teilnehmende habe zwei Versuche, diesen Run zu zeigen, der jeweils bessere Durchlauf werde dann von der Jury bewertet. Vorab schon zu planen, sei kaum möglich, so Miley. &bdquo;Jeder Kurs fährt sich anders.“ Von der Masse abheben Da gelte es, kreativ zu sein. Natürlich habe er bestimtme Tricks im Kopf, von denen er wisse, dass er sie gut kann. Man müsse aber auch vor Ort sehen, was die Konkurrenz mache. &bdquo;Das ist alles super spontan.“ Und dann gelte es natürlich, nicht den Fuß auf den Boden zu setzen oder gar zu stürzen. Bewertet würde danach, wie sauber die Tricks seien, wie gut es aussehe und wie kompliziert der Contest Run sei. &bdquo;Und man sollte sich natürlich von der Masse abheben.“ Was Tobey Miley sich von seiner ersten Weltmeisterschaft erhofft? Er sieht den Contest in Neuseeland als Chance, um Punkte und Erfahrung zu sammeln - egal ob er letztendlich an den Start geht oder nicht. Miley: &bdquo;Wenn ich mitfahren kann, ist es doppelt gut.“

Meistgelesen