Die Landesmeisterschaft kann kommen: Löhner Realschul-Mountainbiker starten durch

Löhne. Auf dem Fahrrad fühlt sich Tjalan am wohlsten. In seiner Freizeit ist der 11-Jährige schon häufig im Dirtpark am Klärwerk unterwegs, &bdquo;da ist es toll, dass so etwas jetzt auch hier möglich ist“, sagt der Schüler der Städtischen Realschule. Gemeinsam mit mehreren Gleichgesinnten ist er dort Teil der Mountainbike-AG. Und die freut sich seit Kurzem nicht nur über vier nagelneue Räder, sondern auch auf die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt auf dem Schulgelände. Einmal in der Woche treffen sich bis zu zehn Jungs zur Ausübung ihres Hobbys auf dem Realschulgelände. Rund eineinhalb Stunden lang beschäftigen sie sich dann mit allem, was das Mountainbike hergibt. Koordination und Gleichgewicht, Geschwindigkeit und Kraft, Sicherheit und Fahrradtechnik - die Liste der Übungen ist gleichsam lang wie vielfältig. &bdquo;Es geht viel um Theorie, aber natürlich wird auch richtig gefahren“, sagt Marco Hanna, der die AG betreut. &bdquo;Der bedarf ist klar vorhanden“ Der Schulsozialarbeiter war es auch, der das Angebot erst ins Rollen gebracht hat. Und das vor gar nicht allzu langer Zeit. Erst etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit er zur Städtischen Realschule kam - und dort viele &bdquo;freie Felder“ vorfand, wie er sagt. &bdquo;Die Kinder wollen ja etwas tun, sich ausleben, sich nicht langweilen“, sagt Hanna. Weil entsprechende Angebote abseits von Spielekonsolen aber oft Mangelware seien, habe er schließlich nach Möglichkeiten gesucht, die Jungs einzufangen. Die Idee, eine Mountainbike-AG für die Klassen 5 bis 7 ins Leben zu rufen, kam dabei nicht aus heiterem Himmel. &bdquo;In dem Alter haben die Kinder einen Bewegungsdrang, den sie ausleben sollen“, sagt Hanna. Erfahrungen aus den Ferienspielen, wo er ähnliche Angebote bereits durchgeführt hat, bestätigen diese Annahme. &bdquo;Da hatten wir eine große Nachfrage und es wurde auch der Wunsch geäußert, so etwas dauerhaft anzubieten“, sagt er. &bdquo;Der Bedarf ist also klar vorhanden.“ Teamgeist steht im Vordergrund Zumal das Projekt auch noch ein anderes Ziel verfolgt, wie Hanna sagt. &bdquo;Es geht hier weniger um Verkehrserziehung, als viel mehr um sicheres und rücksichtsvolles Verhalten. Das stärkt am Ende auch das Miteinander und sorgt für einen vernünftigen Umgang.“ Erste Erfolge in diesem Bereich seien bereits bei verschiedenen Wettkämpfen und Ausfahrten zu beobachten gewesen. &bdquo;Da wächst auch ein Teamgeist“, sagt Hanna. Den sieht auch der Förderverein der Städtischen Realschule. &bdquo;Das Problem ist nur, dass nicht alle teilnehmenden Schüler ein eigenes Mountainbike haben“, sagt der Vorsitzende Olaf Mühlenweg. Als die AG schließlich über einen Fördertopf der Stadt Löhne ein neues Rad anschaffen wollte, wurde der Verein kurzerhand tätig - und legte noch einmal drei Räder oben drauf. &bdquo;Wir freuen uns, so ein Projekt unterstützen zu können“, sagt Mühlenweg. Im Mai geht’s zum Wettkampf nach Essen Freuen tun sich auch die Schüler selbst. Denn ihren Alltag in der Mountainbike-AG genießen die Jungs sichtlich. &bdquo;Das macht hier wirklich Spaß und man kann sich selbst austesten“, sagt etwa Tjalan. Corey hingegen hebt hervor, dass ihm in der AG nützliches Wissen vermittelt wird. Und Tim genießt es, &bdquo;einfach mal richtig fahren zu können“. Etwa bei Ausflügen in den Teutoburger Wald oder kürzlich bei einem Wettkampf in Emsdetten. Ein solcher steht auch im kommenden Jahr wieder auf dem Programm: Im Mai geht es zur NRW-Schulmeisterschaft nach Essen. Zuvor haben sich die Mountainbiker der Realschule noch eine Ausfahrt nach Winterberg vorgenommen. &bdquo;Da kommen die neuen Bikes natürlich gelegen“, sagt Marco Hanna. Bald geht eine Fahrradwerkstatt an den Start Am Ende ist die AG also noch lange nicht. Im Gegenteil könne hier etwas großes wachsen, sind sich die Beteiligten inklusive Schulleiter Armin Perrey einig. Und schon bald soll sogar eine Fahrradwerkstatt auf dem Schulgelände eingerichtet werden. &bdquo;Die Fahrradwerkstatt wollen wir natürlich nutzen, aber sie steht auch allen anderen Schulen offen“, sagt Marco Hanna. Einige nützliche Werkzeuge wurden bereits vom Fahrradhandel &bdquo;2Rad berger“ aus Bad Oeynhausen bereit gestellt. Genutzt werden soll der Raum der jetzigen Hausmeister-Werkstatt, die nach Abschluss der Sanierung von Bauteil C neue Räume beziehen soll. Apropos Sanierungsarbeiten: Die haben schon zu reichlich kreativen Ideen unter den jungen Bikern geführt. Besonders angetan hat es ihnen ein großer sandhaufen hiner der Sporthalle. &bdquo;Daraus könnte prima eine Pumtrack-Anlage entstehen“, sagt Corey.

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