Griechisches Restaurant in Löhne: Vom Kellner zum Chef

Löhne. &bdquo;Ab acht Uhr morgens sind wir hier. Wir bereiten alles frisch zu: Von der Gewürzmischung bis zum Gyros-Spieß“, sagt Symeon Karachatzis und lächelt. Er ist Inhaber und Küchenchef des Restaurants Irodion an der Bahnhofstraße 90 in Obernbeck. Als Kellner fing er bei seinem ehemaligen Chef Konstantinos Chartopoulos an und wechselte dann in die Küche. Mit Leidenschaft und Engagement entwickelte er sich zum Profi. Nach Chartopoulos Tod übernahm er 2014 das Lokal. Symeon Karachatzis wird von neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Dazu gehören seine Frau Ardiana Kapuci genauso wie sein 30-jähriger Sohn Stavros. Sein Sohn ist ihm vor elf Jahren ins Irodion gefolgt und hat ebenfalls als Kellner begonnen. Nach der Übernahme durch seinen Vater stand Stavros zunächst drei Jahre mit ihm in der Küche. &bdquo;Ich habe viel gelernt und jetzt können wir beide beides, Kellnern und Kochen“, sagt Stavros Karachatzis. Sein Vater ergänzt: &bdquo;Das ist praktisch. Wir können uns gegenseitig vertreten.“ Extrakarte für den kleinen Appetit Das Team vom Irodion serviert Gerichte vom Grill, aus der Pfanne und aus dem Backofen; das Fleisch kommt von Schwein, Rind, Lamm und Fisch, dazu Reis. Oder die bei den Gästen beliebten &bdquo;Kretanischen Bratkartoffeln“, überbackene Kartoffelscheiben. Und es gibt allerlei kalte und warme griechische Vorspeisen, Salate und Suppen sowie eine Extrakarte &bdquo;Für den kleinen Appetit“. Symeon Karachatzis erinnert sich an ein Gespräch mit seinem Cousin in Griechenland. &bdquo;Mein Cousin betreibt dort eine Pizzeria mit 110 Mitarbeitern. Er sagte zu mir: Cousin, wenn du kochst, nimmst du immer die besten Zutaten.“ Gute Produkte, gleiche Produkte zu nehmen, sei wichtig: &bdquo;Die Gäste sollen ihre Lieblingsgerichte wiedererkennen und sich auf sie freuen können“, so der Küchenchef. Dafür müsse der Geschmack unverändert bleiben: &bdquo;Das Paprikapulver schmeckte plötzlich süßer; davon nehme ich jetzt weniger für unsere selbst gemachte Würzmischung und der Geschmack passt wieder“, erklärt er. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Überdachte Terrasse für die Saisonverlängerung Um die Saison draußen zu verlängern, wurde die Terrasse überdacht und Heizstrahler angeschafft. Stavros Karachatzis: &bdquo;Die Terrassensaison beginnt jetzt viel früher und geht bis Mitte/Ende Oktober. Darüber freuen sich unsere Gäste.“ Vater und Sohn sind sich einig: &bdquo;Gastronomie muss man lieben, um es zu machen.“ Und Gastronomie halte eine Stadt am Laufen. &bdquo;Ohne Personal kann sich Gastronomie nicht halten und Gäste können nicht mehr kommen. Dies kann ein Teufelskreis werden“, so Chef Karachatzis, der im gleichen Atemzug von seinem eigenen Team schwärmt: &bdquo;Wir haben super Personal. Trotzdem hätte ich gerne noch zwei Aushilfen mehr.“ Und Stavros fügt hinzu: &bdquo;Wir planen unsere Aushilfen so ein, dass abwechselnd die Wochenenden frei sind. Unsere Mitarbeiter sollen auch Freizeit haben.“ Kirschlollis für die Gäste Familie Karachatzis bevorzugt das Leben in einer kleineren Stadt. Symeon kam mit seinen Eltern 1969 nach Löhne. Da war er ein Jahr alt. Er ist hiergeblieben. Der 55-Jährige sagt: &bdquo;Manchmal bin ich in größeren Städten unterwegs, trinke einen Kaffee. Als Gast spiele ich dort keine Rolle, bin einer von vielen. Uns ist der persönliche Kontakt wichtig.“ Sein Sohn ergänzt: &bdquo;Menschen kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen, daraus entwickeln sich Freundschaften. Unsere Gäste schätzen, was wir haben und was wir bieten.“ Gastfreundschaft spiele eine große Rolle. Und Beständigkeit. &bdquo;Neulich war ein Gast hier, der inzwischen in Berlin wohnt. Er hat sich gefreut, dass sich im Gastraum kaum etwas verändert hat und es noch wie früher ist.“ Stavros ergänzt: &bdquo;Und wir wachsen mit den Generationen an Gästen, werden gemeinsam älter.“ Dazu gehöre auch, dass er irgendwann von seinem Vater das Familienrestaurant übernehmen möchte. Auf dem Tresen zum Ausgang steht eine Schale mit Kirschlollis. Eine Tradition im Irodion. Symeon Karachatzist: &bdquo;Zum Abschluss darf sich jeder einen Lolli mitnehmen. Das ist hier seit über 40 Jahren so – und bleibt auch so.“ Das Restaurant Irodion im Portrait Das Restaurant Irodion eröffnete Konstantinos Chartopoulos 1981, am 6. Februar an der Bahnhofstraße 90. Symeon Karachatzis übernahm das Restaurant 2014. Es gibt 110 Sitzplätze im Restaurant, Nebenraum und der Kegelbahn sowie 30 Sitzplätze auf der Terrasse. Neben Chef Symeon kümmern sich sein Sohn Stavros und 8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Gäste. Das Irodion serviert Spezialitäten der griechischen Küche wie Lammkeule, Lammfilet und Gyros vom Spieß. Das Irodion ist mittwochs bis samstags von 17.30 bis 22 Uhr geöffnet, sonntags von 11.30 bis 14.30 Uhr sowie 17.30 bis 21 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage. Alle Texte zum Thema "Gastronomie in Löhne" finden Sie in unserer Übersicht.

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