Sperrungen in Löhne: Auf diesen Straßen wird demnächst gebaut

Löhne. Wirklich viele große Ferien-Baustellen gibt es in Löhne in diesem Jahr nicht. Auf der Werster Straße wird weiter gebaut, an anderen Stellen im Stadtgebiet pausiert die Arbeit gerade. Ein größeres Straßenbauprojekt startet jedoch jetzt: Am Scheidkamp im Gewerbegebiet Großer Kamp beginnen die Vorarbeiten. Die Straße, die das Hermes Logistikzentrum, Relux und weitere Firmen anbindet, ist schon länger in einem schlechten Zustand und soll nun komplett erneuert werden. Gestartet wird laut Stadt und Stadtwerke Löhne zunächst mit der Entwässerung. &bdquo;Für die Entwässerung wird eine 300 Meter lange Leitung zwischen dem Hochwasser-Rückhaltebecken ,Am Haubach und dem Scheidkamp verlegt“, erklärte Angela Heemeyer, Geschäftsbereichsleiterin Abwasser bei den Stadtwerken beim Betriebsausschuss im Mai. Ein Regenwasserklärbecken wird ebenfalls eingebaut. Ausführende Firma sei die Eiffage Infra-West GmbH (Niederlassung Bad Salzuflen), teilen Stadt und Stadtwerke mit. Straßenerneuerung wird teurer als geplant "Der erste Bauabschnitt wird zu keinen relevanten Verkehrseinschränkungen führen und soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein", heißt es weiter. Bevor die Straße von Grund auf erneuert werden kann, wird zunächst auch das Kanalnetz erneuert. Weil auf dem Scheidkamp schwer beladene Lkw wegen des Gefälles häufig ziemlich Geschwindigkeit aufnehmen, bekommt die Straße dann bei ihrer Neugestaltung auch einen Fahrbahnteiler. Der soll dafür sorgen, dass das Tempo deutlich reduziert wird. Ein Geh- und ein Radweg sind ebenfalls vorgesehen. Wenn alles fertig ist, soll für Radfahrer außerdem eine Anbindung an den Bahnweg im Norden geschaffen werden. Das Gesamtprojekt soll bis 2026 abgeschlossen sein. Und es wird, das wurde im Mai bekannt, deutlich teurer als gedacht. Rund fünf Millionen Euro werden die Arbeiten kosten, rund 30 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Abgesehen vom Scheidkamp haben Stadt und Stadtwerke für die restlichen Sommerferien keine größeren Baustellen in Planung. Die Stadtwerke Löhne fangen erst im August wieder mit größeren Maßnahmen an. "Dann wird vom Bereich Stadtentwässerung die Maßnahme Poppensiek weitergebaut beziehungsweise fertiggestellt", berichtet Sprecherin Sarah Schröder. An der Anliegerstraße südlich des Bahnhofs wird seit Ende März der Regenwasserkanal in mehreren Abschnitten erneuert. "Danach geht es laufend mit punktuellen Kanalreparaturarbeiten mit unserem Jahresvertragsunternehmer weiter", sagt sie zu den weiteren Plänen. Werster Straße ist bald fertig Während die Arbeiten am Scheidkamp erst starten, neigt sich eine andere Straßensanierung in Löhne dem Ende zu. Auf der Werster Straße (L546) wird gerade im vorletzten Abschnitt gewerkelt, zwischen Börstelstraße und Blutwiesenweg. "Noch eine Woche, dann geht es in den letzten Abschnitt von Blutwiesenweg bis Osterfeldweg", berichtet Sven Johanning, Sprecher von Straßen NRW. Der Landesbetrieb saniert die Werster Straße in mehreren Bauabschnitten seit April 2020, gleichzeitig nutzen die Stadtwerke die Gelegenheit, an vielen Stellen das Kanalnetz zu erneuern. Die Arbeiten im 1,1 Kilometer langen Bereich zwischen der Glockenstraße und dem Osterfeldweg haben in diesem Frühjahr begonnen, man arbeitet sich Stück für Stück nach Osten vor. Jetzt auch mit absehbarem Ende: "Wir gehen davon aus, dass bis Mitte August alles fertig ist", sagt Johanning. Andere Ost-West-Achse wird gesperrt Wenn die Werster Straße dann fertig ist, steht eine Baustelle an, die noch einmal einschneidendere Auswirkungen auf den Löhner Verkehr haben dürfte: Die Brücke der Oeynhausener Straße (L777) über die B611 muss voll gesperrt werden. Zum Einen müssen hier die Übergänge zwischen Fahrbahn und Brücke saniert werden. Diese metallenen Dehnungsfugen waren schon im vergangenen Jahr als beschädigt aufgefallen, so dass zunächst mit einer Notreparatur Abhilfe geschaffen wurde. Nun werden sie komplett erneuert. Aber an der Brücke gebe es noch mehr zu tun, erklärt Sven Johanning. "Die Fahrbahn wird komplett abgefräst." Eine Abdichtung werde dann zunächst aufgebracht, bevor die Asphaltschicht erneuert werde. "Die Abdichtung dient dazu, dass kein Wasser auf den Beton der Brücke kommt. Damit soll Korrosion verhindert werden." An der Nordseite würden außerdem Gehweg und Geländer erneuert. Die Maßnahme koste rund 600.000 Euro, sagt der Sprecher. Zum Großteil seien es Verschleißteile und relativ oberflächliche Arbeiten. "Es geht hier nicht um das Traggerüst der Brücke." Dennoch müsse die Brücke für die Dauer der Bauarbeiten voll gesperrt werden. "Das wird voraussichtlich drei bis vier Monate dauern." Die ausgewiesene Umleitung werde über Albert-Schweitzer-Straße, Lübbecker und Werster Straße sowie Brückenstraße führen. "Wir können darum erst mit der Brücke starten, wenn die Werster Straße fertig ist", sagt Johanning. Aktuell führt auch die Umleitung zur Baustelle an der Werster Straße über die Oeynhausener Straße. Frühestens Mitte August geht es also los.

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