So schlecht sind die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Löhner Grundschulen

Löhne. An den Grundschulen wird mit der Benotung eher behutsam gestartet. Das gilt für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Bei den Fahrradabstellmöglichkeiten lassen sich sicher härtere Kriterien ansetzen. Das Ergebnis einer Zustandsanalyse der Stadt fällt ernüchternd aus. Die Schulnote würde sich wohl in den meisten Fällen zwischen Ausreichend und Mangelhaft bewegen. Aus der Analyse sollen jetzt Konsequenzen abgeleitet werden. Anlass für die umfassende Untersuchung der Abstellanlagen an den Grundschulen war ein Antrag der CDU auf Erneuerung der Fahrradständer an der Grundschule Ostscheid. Der wurde zum Anlass genommen, die Abstellmöglichkeiten an allen Schulen zu prüfen. "Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die bestehenden Anlagen kaum die Ansprüche an attraktive und sichere Abstellmöglichkeiten erfüllen", fasst die Verwaltung das Ergebnis in der Mitteilungsvorlage für den Planungsausschuss zusammen. Wichtige Kriterien würden nicht erfüllt. Diese sind: Gute Standsicherheit des Fahrrades in der Parkposition, seitlicher Mindestabstand zwischen den Parkpositionen, zuverlässiger Diebstahlschutz. Dafür müssten Fahrradrahmen und -halterung sicher zusammen geschlossen werden können. Ein Abschließen nur am Rad oder das Zusammenschließen des Vorderrades mit Halterung sei nicht ausreichend. "Überwiegend stehen an den Grundschulen sogenannte Felgenkiller, welche als Vorderradhalterungen diese Kriterien nicht erfüllen". Oberste Priorität in Löhne-Bahnhof "Am Standort Mennighüffen des Grundschulverbandes Mennighüffen-Halstern wird bereits im Rahmen der Erneuerung der Radabstellanlagen an der benachbarten Bertolt-Brecht-Gesamtschule eine neue Anlage auf dem Schulhof errichtet", heißt es in der Vorlage. Die Analyse habe ergeben, dass an sieben von acht Standorten Handlungsbedarf besteht. Oberste Priorität besteht an der Grundschule Löhne-Bahnhof. Die übernommene Infrastruktur der ehemaligen Realschule sei nicht vollständig für die Grundschülerinnen und Grundschüler geeignet. Darüber hinaus seien sowohl der Standort als auch die Größe der Abstellanlage unzureichend. Ganz unten auf der Liste steht die Grundschule Melbergen-Wittel. Die Schüler nutzen den Fahrradkeller der angrenzenden Goethe-Realschule. An allen anderen Grundschulen ist die Situation vergleichbar. "Die vorhandenen Anlagen sind nicht mehr zeitgemäß und sollten instand gesetzt werden. Standorte, an denen keine Überdachung vorhanden ist, sollten mit einem entsprechenden Konstrukt nachgerüstet werden. Die Kosten für die einzelnen Maßnahmen wurden noch nicht ermittelt. "Für eine Investitionsplanung sind nachfolgend Planungen für die einzelnen Standorte zu erstellen, in denen der jeweilige Maßnahmenumfang konkretisiert wird. Diese bilden die Grundlage für einen Kostenansatz, welcher in den kommenden Haushaltsgesprächen zugrunde gelegt wird", skizziert die Verwaltung das weitere Vorgehen. In der Analyse wird die Situation an jeder Schule auf den Punkt gebracht. Hier einige Auszüge. Grundschule Gohfeld: Für 185 Schülerinnen und Schüler gibt es 40 Fahrradständer, die zum Teil verbogen sind. Die Auslastung wird durch die Hausmeister eingeschätzt. Im normalen Schulbetrieb kommen eher wenig Schüler mit dem Rad. Ein besonderes Problem sei, dass die derzeitigen Abstellanlagen nicht verschraubt seien und häufig weggetragen würden. Ergebnis: Mittlere Priorität. Grundschule Melbergen-Wittel: Die 150 Schüler können den Fahrradkeller der Goethe-Realschule nutzen. Weniger als fünf Schüler würden mit dem Rad zur Schule kommen. Ergebnis: Nachrangige Priorität. Grundschule Löhne-Bahnhof: Für 245 Schüler bestehen etwa 60 Abstellmöglichkeiten. Viele Kinder kommen mit dem Rad. Die bestehende Anlage ist zu klein. Der vorherige Fahrradkeller der Realschule ist für Grundschüler nicht geeignet, da die Zufahrt zu steil ist. Ergebnis: Oberste Priorität. Grundschule Löhne-Ort: Die rund 280 Schüler können einen Fahrradkeller nutzen. Die Abstellanlagen sind überholungsbedürftig, da die Fahrradreifen zu breit für die Anlage sind. Ergebnis: Mittlere Priorität. Grundschule Mennighüffen-West: Für die 190 Schüler gibt es 153 Abstellmöglichkeiten. Sie sind zum Teil verbogen. Die große Anzahl der Fahrradständer liegt an der ehemaligen Dreizügigkeit der Grundschule. Ergebnis: Mittlere Priorität. Grundschule Obernbeck: Für die 200 Schüler gibt es rund 150 Fahrradständer. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen die Radabstellanlagen neu geordnet und erneuert werden. Ergebnis: Mittlere Priorität. Grundschulverbund Mennighüffen-Halstern, Standort Mennighüffen: Für die 85 Schüler werden im Rahmen der Erneuerung der Radabstellanlagen an der Gesamtschule auch neue Anlagen auf dem Schulhof der Grundschule errichtet. Deshalb sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Grundschulverbund Mennighüffen-Halstern, Standort Halstern: Für die 100 Schüler gibt es 32 Stellplätze. Die Abstellanlage ist bei schönem Wetter gut belegt. Die Anzahl der Abstellmöglichkeiten ist tendenziell zu gering. Ergebnis: Mittlere Priorität.

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