Wassergebühren sollen steigen

Löhne. Gute und schlechte Nachrichten gibt es zum Ende des Jahres für Löhner Verbraucher. Nachdem der Haupt- und Finanzausschuss gerade erst eine Senkung der Abfallgebühren für Bio- und Restmüll beschlossen hat, deutet sich jetzt an anderer Stelle eine Preiserhöhung an. Die Stadtwerke planen, die Gebühren für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung im kommenden Jahr erneut anzuheben. Und das sogar deutlich stärker als benachbarte Kommunen. Auf den ersten Blick sind es moderate Beträge, über die der Betriebsausschuss der Stadtwerke am kommenden Donnerstag, 9. Dezember, zu entscheiden hat. Lediglich um 3 Cent sollen die Gebühren für die Entsorgung von Regenwasser steigen. Statt wie bisher 48 Cent werden dann pro Quadratmeter 51 Cent fällig. Noch weniger Veränderungen sind bei der Schmutzwasserbeseitigung vorgesehen. Hier soll der Preis konstant bei 3,20 Euro pro Kubikmeter gehalten werden. Griff ins Löhner Portemonnaie Etwas üppiger fällt die Erhöhung hingegen bei der Wasserversorgung aus. Der Plan der Stadtwerke sieht einen Anstieg der Verbrauchsgebühr um 15 Cent vor. Pro Kubikmeter müssten dann künftig 1,97 Euro statt wie bisher 1,82 Euro gezahlt werden - eine Erhöhung um mehr als acht Prozent. Zudem soll auch die Vorhaltegebühr steigen, die Verbraucher für das Bereitstellen von Wasserzählern zu entrichten haben. Je nach Durchflussmenge liegt die Anhebung zwischen 45 Cent und elf Euro. Für die Löhner Haushalte bedeuten diese Erhöhungen einen großen Griff ins Portemonnaie. Das zeigt auch die von den Stadtwerken veröffentlichte Beispielrechnung für ein Mustergrundstück mit einer befestigten Fläche von 230 Quadratmetern und einem Wasserverbrauch von 150 Kubikmetern. Hier würden sich die Jahreskosten nach der Erhöhung auf 983,46 Euro belaufen. Das sind 36,75 Euro mehr als bislang. Andere Kommunen erhöhen auch - aber moderater Was nach wenig klingt, entpuppt sich im Vergleich zu umliegenden Kommunen allerdings als kräftiger Schluck aus der Pulle. Dort nämlich fallen die anvisierten Gebührenanpassungen deutlich moderater aus. In Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen etwa würden in der Beispielrechnung nur 19,26 Euro mehr fällig werden als bislang. In Hiddenhausen (21,44 Euro) und Spenge (22,95 Euro) liegt der Anstieg nur knapp darüber. Herford und Enger planen erst gar keine Anhebung, in Bad Oeynhausen, Hüllhorst und Vlotho sind diesbezüglich noch keine Pläne bekannt geworden. Zudem waren die Gebühren für Abwasser und Wasserversorgung bereits im vergangenen Jahr kräftig angezogen worden. Zwar blieb seiner Zeit die Regenwasserbeseitigung unangetastet, dafür stiegen aber die Kosten für die Schmutzwasserentsorgung um 15 Cent auf den noch heute gültigen Wert von 3,20 Euro pro Kubikmeter. Gleichzeitig erhöhten die Stadtwerke die Verbrauchsgebühr beim Trinkwasser um 13 Cent pro Kubikmeter. Auch die Vorhaltegebühren für Wasserzähler stiegen um einen Wert zwischen 25 Cent und 10 Euro je nach Leistung. Im Ergebnis wurden für das besagte Mustergrundstück 46,57 Euro mehr fällig, als noch 2020. Innerhalb von zwei Jahren verteuerten sich damit die Kosten für das Mustergrundstück von 900,14 Euro im Jahr 2020 auf 983,46 Euro im Jahr 2022. Ein Anstieg um stolze 9,25 Prozent.Wasserversorgung hat ihren Preis Nötig werden die Erhöhungen im Übrigen insbesondere wegen steigender Aufwendungen. Um etwa steigende Personalkosten sowie die Erstellung eines Generalentwässerungskonzepts finanziell decken zu können, komme man um eine Anhebung der Niederschlagswassergebühr nicht herum, heißt es von Seiten der Stadtwerke. Bei der Wasserversorgung hingegen macht sich die angespannte Trinkwasserversorgung der vergangenen Jahre bemerkbar. Um die Versorgung sicher zu stellen, musste mehr Wasser von außerhalb bezogen werden, Betriebskosten sind gestiegen und auch mehr Personal war vonnöten. Hinzu kommen steigende Preise bei der Beschaffung digitaler Wasserzähler. Und dennoch: Allzu exzessiv werden die Löhner trotz der vergleichsweise starken Gebührenerhöhung nicht belastet. Unterm Strich nämlich liegen die Gebühren für Abwasser und Wasser in der Werrestadt nämlich auch künftig deutlich unter denen der umliegenden Kommunen. Lediglich in Rödinghausen und Hüllhorst zahlen die Verbraucher weniger.

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