Aus Lego nachgebaut: Hund aus dem Kreis Herford steht in TV-Sendung Modell

Hiddenhausen. Wer kann schon von sich behaupten, dass die Corona-Pandemie ein persönlicher Glücksfall gewesen ist? - Ein kleiner schwarz-weißer Hund aus Hiddenhausen kann das ohne Zweifel. Denn: "Während der der Lockdowns hatten wir mal Zeit, uns über ein Thema Gedanken zu machen, das uns schon länger antrieb - was für eine Hunderasse wohl zu uns passen würde", erzählen Maren und Achim Dunkelau. Anders als viele andere Menschen fällten die beiden Hiddenhauser keine Blitzentscheidung für ein Corona-Haustier. "Wir wollten schon länger gerne eine Hund haben, wussten aber, dass ein Tier auch in unser Leben passen muss, dass wir Verantwortung übernehmen, wenn wir uns dafür entscheiden", so Maren Dunkelau. Und so trat Hardy in das Leben des Paares, ein kleiner, sehr haariger, sehr freundlicher Hund mit großen Ohren. "Die Rasse heißt Papillon und ist nicht sehr verbreitet heutzutage", erklärt Achim Dunkelau. Sie hätten nach einem vierbeinigen Begleiter gesucht, den sie überall hin mitnehmen können - also durfte er nicht zu groß sein. Außerdem sollte der Hund der Dunkelaus auch agil sein, "kein Couch-Potato", wie Maren Dunkelau erzählt. So stießen die beiden auf die alte Hunderasse Papillon (Französisch, Schmetterling), die ihren Namen ganz offensichtlich einem prägnanten Merkmal verdankt: den großen Ohren, deren Form an Schmetterlingsflügel erinnert. "Man kennt diese Hunde von einigen alten Ölgemälden, in früher Zeit wurden sie gezüchtet als Ratten- und Mäusejäger", weiß Achim Dunkelau. Besondere, niedliche Optik verhalf Hardy jetzt zu Berühmtheit Hardy jagt am liebsten seinen kleinen gelben Bällen hinterher. Überhaupt ist der dreijährige Rüde ein Spielzeug-Fan. Ob ein Plüsch-Erdmännchen, ein alter Socken oder ein Seil - alles wird nacheinander angeschleppt, in der Hoffnung, dass jemand mit ihm spielt. - Klappt natürlich. Vor allem, wenn er den kleinen Kopf mit den großen Ohren leicht schief legt und aus großen braunen Augen herzerweichend guckt. Seine besondere, niedliche Optik verhalf Hardy nun auch zu Berühmtheit, zumindest in der Siedlung entlang des Sportplatzweges in Hiddenhausen. "Als wir in der Hundeschule waren, hatten wir die Möglichkeit, Hardy fotografieren und in einer Filmtieragentur listen zu lassen", erzählt Maren Dunkelau. "Wir hätten nie gedacht, dass sich da mal jemand meldet." Doch im April dieses Jahres klingelte plötzlich das Telefon: RTL suchte vier Hunde mit prägnanten Merkmalen und war dabei auch auf Hardy gestoßen. Als Model sollten die Hunde bei der RTL-Show "Lego Masters" von den Kandidaten-Teams nachgebaut werden. Und Hardy war dabei. "Im Juli waren wir mit ihm zwei Tage lang in Köln für die Aufzeichnungen im Studio", so die Dunkelaus. In jeder Folge von "Lego Masters" werden die teilnehmenden Zweierteams aufgefordert, innerhalb weniger Stunden eine Bauherausforderung abzuschließen. In der Sendung, die bereits am 29. September ausgestrahlt wurde, waren vier Hunde die Vorlagen - einer davon Hardy. Lebendige Vorlage für das Bauteam bei "Lego Masters" "Mit seinen langen Haaren war er ganz sicher die größte Herausforderung für die Lego-Bauer, und als das Los auf das Team ,Matthias und Julian' fiel, hatten wir wirklich Mitleid", erzählt Maren Dunkelau, die gemeinsam mit ihrem Mann während der Aufzeichnungen die ganze Zeit in Hardys Nähe blieb. "Der Hund ist an uns gewöhnt. Wenn er uns nicht sieht, fängt er an zu weinen", so Achim Dunkelau. Hardy stand dem Lego-Team die Bauzeit über als lebendige Vorlage zur Verfügung. "Und die beiden haben sich richtig reingehängt und tolle Möglichkeiten gefunden, unseren Hardy mit den Steinen nachzubauen." Auch die Chemie zwischen dem vierbeinigen Model und dem Bau-Team habe sofort gestimmt. "Immer wieder sind die beiden zu Hardy gegangen und haben ihn gestreichelt. Das hat ihm gefallen", so Maren Dunkelau. Und am Ende wurden Matthias und Julian belohnt. Ihr Lego-Modell von Hardy wurde von der Jury als bestes beurteilt. Für den kleinen Papillon-Rüden waren die Drehtage in Köln aufregend. "Aber er hat das gut gemeistert", lobt Achim Dunkelau, der den kleinen Hund gemeinsam mit seiner Frau auch schon häufiger sehr erfolgreich auf Hunde-Schauen vorgestellt hat. "Diese Erfahrungen kamen ihm in Köln zugute, meint er. "Vor allem, als alle Hunde am Schluss neben ihrem Lego-Modell auf einer Rollplatte über den ,Dog-Walk' laufen sollten. Das kannte Hardy schon." Und insgesamt habe er sich hinter seinen Hunde-Kollegen nicht verstecken müssen, obwohl zwei von denen professionelle Film-Hunde waren, die auch schon im Tatort mitgespielt haben. Seit der Ausstrahlung der Show ist Hardy ein kleiner Star geworden Im Mittelpunkt zu stehen, das kennt Hardy schon. Die Dunkelaus, die eine Beschriftungsfirma betreiben, nehmen den kleinen Hund meist mit zu ihren Kunden, wo der menschenfreundliche kleine Vierbeiner sehr beliebt ist. Doch seit der Ausstrahlung der Lego-Masters-Folge ist Hardy ein kleiner Star geworden. "Es haben uns unzählige Menschen auf die Fernseh-Show angesprochen", so Maren Dunkelau. Dem kleinen Rüden scheint das zu gefallen. "Deshalb werden wir ihn auch weiterhin für Filmaufnahmen zur Verfügung stellen, wenn er angefragt wird", so die Dunkelaus. Das wichtigste dabei sei, dass der Hund Spaß habe. Und den hat Hardy offensichtlich. Allerdings nicht ganz so sehr, wie beim Spielen mit seinem kleinen gelben Ball im Hiddenhauser Garten. Denn eines ist klar: Der größte Gewinn war für Hardy die Corona-Pandemie, die ihn in sein schönes Zuhause gebracht hat, wo er eigentlich jeden Tag im Mittelpunkt steht.

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