Griechisches Dorfrestaurant feiert 20-jähriges Bestehen

Lippinghausen. &bdquo;Mach Dir keine Gedanken, mein Freund!" dieses Lebensmotto kennt wohl jeder, der im Alten Dorfkrug schon einmal an der Theke gesessen und mit Wirt Efthi ein paar Gedanken ausgetauscht hat. Es ist die fröhliche und unbeschwerte Art, die mit griechischer Leichtigkeit dann über den Tresen kommt – und sie hat in 20 Jahren viele Menschen aus Hiddenhausen und Umgebung überzeugt, immer wieder zu Efthi und Kati ins Restaurant an der Bünder Straße zu kommen. Die angenehme Atmosphäre aufzubauen, die vielen Gästen eine gute Zeit beschert, war jedoch nicht so einfach, wie es heute erscheinen mag. Efthimios &bdquo;Efthi" Stratakis und Katerina &bdquo;Kati" Sideriadou übernahmen im Mai 1998 den Alten Dorfkrug – und zwar durch einen Zufall. Familie Sideriadou hatte das Restaurant &bdquo;Hellas" in Bünde an der Bahnhofstraße. Dort wurden regelmäßig Leitungen der Bierzapfanlage von Mitarbeitern der Brauerei Felsenkeller gesäubert. Einer der Techniker erzählte, dass der Alte Dorfkrug bald zur Bewirtschaftung frei werden würde. Das junge Paar Efti und Kati schaute sich die damalige Dorfkneipe an. Sie war in die Jahre gekommen, und das Ganze sah ein wenig trostlos aus, wie so viele Läden auf dem Dorf, wohin sich junges Publikum nur im Notfall verirrt. Die Bösen Buben schauen erstmal, wen sie bekommen Efthi war damals 25 und Kati 19 Jahre alt. Sie wagten es gemeinsam mit Katerinas Eltern, Despina und Markos Sideriadou, und hatten nun zweierlei zu bewältigen: Erstens aus der Kneipe ein griechisches Restaurant machen, und zweitens die etwas sturen und zurückhaltenden Ostwestfalen in Hiddenhausen davon überzeugen, dass das genau der Laden ist, den Lippinghausen jetzt braucht. Efthimios Stratakis erinnert sich an eine amüsante Anekdote: &bdquo;Es gab hier damals schon den Kegelclub namens ’Böse Buben’. Bevor wir den Alten Dorfkrug übernahmen, kamen dessen Mitglieder tatsächlich in unser Restaurant nach Bünde, um sich erst einmal anzuschauen, wer denn die neuen Wirte sein würden. Wir haben wohl einen nicht ganz so schlechten Eindruck gemacht. Sie treffen sich heute noch immer einmal im Monat auf unserer Kegelbahn." Es ging sehr langsam los in Lippinghausen. Efthi: &bdquo;Wir haben erstmal so weiter gemacht, wie es vorher war. Mit Schnitzel, Pommes, Kartoffelsalat und Bierausschank. Das lief wirklich nicht richtig gut. Anfangs haben wir gerade mal ein Fass Bier ausgeschenkt – pro Woche. Aber nach und nach wurde es dann besser." Als erste kamen die Fußballer der Spielvereinigung Hiddenhausen, immer Donnerstagabends. Das war ein Anfang in doppelter Hinsicht: Denn nun kam regelmäßig eine größere Gruppe, die Umsatz machte, und es waren junge Menschen im Haus. Davor war der jüngste Gast 32 Jahre alt, erinnert sich Efthi mit einem Schmunzeln. So nahm der kleine griechische Familienbetrieb Fahrt auf: Erste Parties, Hochzeitsgesellschaften, Geburtstage, und immer mehr Stammgäste. Eine Silvesterparty gab es von Anfang an. Sie ist in Lippinghausen bereits legendär und wird noch immer gefeiert. Ab 2005 stellten Efthimios Stratakis und Katerina Sideriadou dann auf griechisches Essen um. Schnitzel und Pommes gibt es aber immer noch. Ende 2009 wurde der große Festsaal fertiggestellt, so dass seitdem auch größere Gesellschaften im Dorfkrug feiern können. Als Dank an die Gäste und Katerinas Eltern, ohne die – wie Efti und Kati sagen – der Erfolg nicht möglich gewesen wäre, schmeißen die beiden am Mittwoch, 30. Mai, eine Party. Buffet und Eintritt sind frei. Alle gängigen Getränke kosten einen Euro. Los geht es um 19 Uhr mit Discomusik, der Gospelchor &bdquo;InJoy" gibt ein Ständchen. Damit &bdquo;jamas – prost!" auf die nächsten 20 Jahre!

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