Hiddenhausen. Ernst-Wilhelm Vortmeyer (SPD) ist geschlagen, Rüdiger Meier (CDU) auch. Ulrich Rolfsmeyer (SPD) ist der Bürgermeisterkandidat, der bei der Kommunalwahl am Sonntag die meisten Stimmenanteile auf sich vereinigen konnte. In einem weiteren Ergebnis liegt Hiddenhausen ebenfalls vorn.
2009 war Bernd Stute, ehemals Amtsleiter in der Gemeindeverwaltung Hiddenhausen, mit mehr als 85 Prozent Wahlkönig in Vlotho geworden. Stute will sich erst im kommenden Jahr zur Wahl stellen und trat diesmal nicht an. 2009 hatte Ulrich Rolfsmeyer den informellen Titel des Vizesiegers errungen, mit knapp 65,66 Prozent der Stimmen. Vortmeyer war auf gut 55 Prozent gekommen, diesmal ging er mit 67,25 Prozent durchs Ziel. Aber auch dieses gewissermaßen bayrische Ergebnis reichte nicht, Ulrich Rolfsmeyer erzielte 67,49 Prozent und ist damit der Wahlkönig 2014. Rüdiger Meyer, der 2009 60,30 Prozent erreichte, sammelte am Sonntag 65,21 Prozent der Stimmen und ging damit als der Kandidat mit dem drittgrößten Stimmenanteil in die Chronik dieser Kommunalwahl ein.
Wahlkönige sind auch die Hiddenhauser Wähler. Die Gemeinde ist die einzige Kommune im Kreis, die die Wahlbeteiligung steigern konnte. Waren 2009 noch 57,64 Prozent der Wähler an die Urnen gegangen, waren es am Sonntag 58,30 Prozent. Was so gewaltig zu sein scheint, ist bei Licht besehen mager: Ganze fünf Wähler mehr fanden den Weg ins Wahllokal als 2009.
Nur in Rödinghausen und Spenge gingen mehr Wähler zur Wahl als in Hiddenhausen. Dort waren es jeweils 60,86 Prozent. 2009 in Rödinghausen noch 66,61 Prozent, in Spenge 61,56 Prozent. Alle anderen Kommunen im Kreis lagen zum Teil weit darunter. Die rote Laterne tragen die Wähler in Herford. Nur gut 47 Prozent wollten mitbestimmen, wer sie im Stadtrat vertritt.
58,37 Prozent, das sind 9.719 aller wahlberechtigten Hiddenhauser, haben an der Wahl des Bürgermeisters teilgenommen. 16.651 hätten wählen dürfen. Noch höher war die Wahlbeteiligung der Hiddenhauser bei der Europawahl. 59,53 Prozent gaben ihre Stimme ab. 2009 waren es noch 45,06 Prozent. In Spenge wählten 61,7 Prozent und in Rödinghausen sogar 61,73 Prozent der Wähler eine der Parteien für das Europaparlament. Rund 20 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimme per Brief ab. Das liege im Trend aller Kommunen im Kreis, sagte Hiddenhausen Wahlleiterin Regina Wachowiak, und zeige, dass die Menschen von der Briefwahl-Möglichkeit gern Gebruach machten.