Enge berufliche Verbindung zu Til Schweiger
In der Folge trat er in diversen Film- und Fernsehproduktionen auf in Zusammenarbeit mit so namhaften Regisseuren wie Fatih Akin, Roland Suso Richter und Friedemann Fromm. Auf der Leinwand war Ralph Herforth zu sehen in "Knockin on Heavens Door", "Kurz und schmerzlos" und "Der Eisbär". Vor knapp zehn Jahren übernahm er die Hauptrolle in Dominik Grafs "Der Felsen". Auch die Stimme solo ist sein künstlerisches Kapital. Im März 2006 begleitete der Herforder den norwegischen Krimi-Auto Jo Nesbö auf dessen Lesereise durch Deutschland. Herforth las die deutschen Texte.

Für die Arte- Reihe "Durch die Nacht mit . . ." ließ er sich von der Action-Ikone Dolph Lundgren dessen Heimatstadt Stockholm zeigen. Eng ist auch die berufliche Verbindung zu Til Schweiger. In dessen Komödie "1 1/2 Ritter – auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" spielte Herforth die Rolle des Walter Sattler. Große Resonanz fand die ARD-Produktion "Das Herz ist rot".
Alle Organe stärkt er mit Sport. Er ist (Kite)-Surfer, Eissegler und Holzhacker. Im Jahr zerlegt er 15 Kubikmeter für die Holzvergaser-Heizung in seiner "Datsche" am Gudelack-See bei Neuruppin. Lindow heißt das Drei-Seen-Städtchen, und Herforth lebt dort in Nachbarschaft zu Schauspielern und Drehbuch-Autoren. Für 16 Leute hat er das See-Anwesen gesucht und gefunden. Zuvor hatte hier die DDR-Politprominenz residiert.
Pullover-Fetischist und fotogener Dressman
Die Naturnähe und der Sport haben den 51-Jährigen sichtbar fit gehalten. Auch die Beagle-Dame "Tante Mo" hält ihn in Bewegung.Dass er attraktiv ist, bekommt er, wie er sagt, "nicht mit", doch er bekommt es immer wieder vermittelt durch unzählige Briefe und Autogrammwünsche. "Ich verweigere mich dieser Korrespondenz", sagt er knapp.
Ein Foto mit ihm, unterwegs mit dem Handy geschossen, lässt er gerne zu. So war es im Foyer des Elsbach-Hauses. Dort war Herforth Model für die "Connemara"-Wollcollection der Herforder Firma JMR Fashion. Das edle Strickzeug saß wie nach Maß. Der Nebenbei-Dressmann hat eine intensive und hautnahe Beziehung zu Merino und Kashmir: "Ich bin ein Pullover-Fetischist."
Nicht nur solche Auftritte ziehen ihn in seine Heimatstadt. Das enge Verhältnis zu seiner Mutter wird in kleinen Gesten und Berührungen deutlich. MARTa, das Museum für zeitgenössische Kunst, inspiriert ihn zu der unorthodoxen Anregung, das Kreisklinikum bunt anzumalen. So würde der Waschbeton-Kasten aus den frühen 1970er Jahren zu einem Leuchtfeuer, das jeden Besucher begrüßt, der von der A 2 in die Werrestadt fährt. Ralph Herforths Botschaft an Herford heißt "Think big".