Dresselhaus schraubt Umsatz hoch

Befestigungs-Spezialist legt im Geschäftsjahr 2008 um 5 Prozent auf 197 Millionen Euro zu

Dresselhaus-Geschäftsführer Hans Werner Patzke im Hochregallager an der Zeppelinstraße. In der 16 Meter hohen Halle ist Platz für 23.000 Paletten. Der Vertrieb von Schrauben, Dübeln und Verbindern wird mit firmeneigenen Lastwagen organisiert. | © FOTO: GERALD DUNKEL

10.07.2009 | 10.07.2009, 00:00

Herford. Einträgliche Geschäfte bis zum dritten Quartal des vergangenen Jahres bescherten dem Familienunternehmen Dresselhaus, großer Dienstleister in Sachen Befestigungstechnik, eine Umsatzsteigerung von 187 Millionen in 2007 auf 197 Millionen Euro. Das gab gestern Dresselhaus-Geschäftsführer Hans Werner Patzke bekannt.

Von der Zentrale an der Zeppelinstraße werden Schrauben, Muttern, Dübel, Verbinder sowie Montage-Sets und Werkzeuge bundesweit und ins angrenzende Ausland vertrieben. 20 Prozent des Umsatzes gehen aufs Konto Export. Mit verhaltenem Optimismus blickt Patzke ins kommende Geschäftsjahr: "Im Segment der Baumärkte und des Fachhandels deuten die Signale auf leichte Steigerungsraten. Aber im Bereich der Möbelindustrie rechnen wir nach dem Ende der Sommerferien mit einem schwächer werdenden Markt." Auch der Bereich der Projekteinrichtungen sei von Zurückhaltung geprägt.

Bei den Fahrzeugbauern erkennt Patzke ebenfalls eine sich weiter abschwächende Konjunktur, lediglich bei den Landmaschinenherstellern sieht er derzeit einen stabilen Markt. "Wir sollten uns aber von Produktionsvolumen wie im Jahr 2007 verabschieden, und Überkapazitäten wie in der Automobilindustrie müssen bereinigt werden", sagt Patzke. Er prognostiziert Preissteigerungen, obwohl Rohstoffe wie Stahl um bis zu 20 Prozent preiswerter geworden sind. "Was auf die Preise drückt, sind Strafzölle in Höhe von 87 Prozent auf in China hergestellte Verbindungen", sagt Patzke.

Um sinkenden Umsätzen und Erlösen entgegenzuwirken, setze Dresselhaus verstärkt auf das Element Vertrieb: "Wir punkten bei unseren Kunden mit gutem Service und hoher Qualität", sagt Patzke. Allein im vergangenen Jahr habe man an verschiedenen Standorten rund 10 Millionen Euro in die Qualitätssicherung und moderne Maschinen investiert. Gerade erst haben die beiden großen heimischen Premium-Hersteller Miele und Claas die von Dresselhaus vertriebenen Produkte in die Qualitätsstufe A aufgenommen.

Dresselhaus will seinen Marktanteil durch "marktgerechte Preise" sichern und einen "Mehrwert über die schnelle Belieferung" untermauern. Hier setzt Patzke besonders auf den eigenen Fuhrpark mit 50 rollenden Einheiten: "Das ist eine Investition, die sich für uns rechnet." Die gepflegten Fahrzeuge seien auch eine ideale Werbefläche für Verbindungen aus Herford. Dieser Standort habe sich als gute Wahl erwiesen. "Die Anbindung ist gut und die Verwaltung hält ihre Zusagen ein."