Diese Herforder Innenstadt-Kreuzung könnte bald einen Rotlicht-Blitzer erhalten

Herford. Sie ist einer der Unfallhäufungspunkte in Herford: die Kreuzung Berliner Straße/Lübberstraße, eine der wichtigsten und vielbefahrensten Kreuzungen der Stadt. Hier kracht es häufig und tendenziell handelt es sich – so zeigen es zumindest die vergangenen Jahre immer wieder – um schwere und schwerste Zusammenstöße. Deshalb hat die Unfallkommission des Kreises Herford reagiert – und ein erstes Resultat des Votums war für viele Autofahrer und Bürger am Mittwochmorgen zu sehen: Mitarbeiter des Kreises, des Landesbetriebs Straße NRW und eines Wiesbadener Unternehmens mit gelben und orangen Westen standen an der Straße. Zeitweise sperrte die Polizei die Fahrtrichtung zum Bahnhof für Messungen. Es handelt sich um eine technische Prüfung, die künftig für einige Autofahrer eine böse Überraschung bringen könnte: &bdquo;Aufgrund der zahlreichen Rotlichtverstöße - insbesondere aus Fahrtrichtung Bad Salzuflen - wird die Einrichtung einer dauerhaften stationären Rotlichtüberwachungsanlage als geeignete Maßnahme angesehen“, erklärt Patrick Albrecht, Sprecher des Kreises Herford. So wird ein neuer Blitzer für Herford geprüft Aber: &bdquo;Derzeit wird eine mögliche Umsetzung geprüft.“ Deshalb habe es auch den Termin mit den Mitarbeitern des Straßenverkehrsamtes und den Mitarbeitern einer externen Firma gegeben, um die technischen Voraussetzungen zu untersuchen. Entschieden ist mit der Prüfung noch rein gar nichts, betont der Kreissprecher: &bdquo;Bevor es in die Vergabe geht, bedarf es eines Beschlusses im zuständigen Ausschuss. Der Prozess steht also erst im Anfang. Ob und wann eine entsprechende Überwachungsanlage dort installiert wird, können wir aktuell noch nicht sagen“, sagt Albrecht. Im kreisweiten Vergleich ist die Stadt Herford bereits führend, was die Unfallzahlen angeht: Mit 5,0 Unfällen pro 1.000 Einwohner liegt Herford über dem Kreisschnitt von 4,36. Die Strecke ist seit Jahren immer wieder im Fokus und macht mit schweren Unfällen von sich reden. Lesen Sie auch: Hunderte Verletzte und ein Toter bei Verkehrsunfällen in Herford Viele schwere Unfälle in den vergangenen Jahren Im Juni 2023 übersieht der Fahrer (35) eines BMW, der Richtung Bahnhof unterwegs ist, die rote Ampel. Der Mann aus Lage erfasst das Auto einer Mellerin (57) und schiebt dieses in einen weiteren Wagen. Im gleichen Jahr rammt ein 18-Jähriger mit seinem BMW eine Fußgängerampel an der Kreuzung. Angeblich habe ihn ein Lieferwagen zum Ausweichen gezwungen, so der junge Mann. Zeuge berichten hingegen, dass der 18-Jährige riskant gefahren sei. Im Januar wird an der Kreuzung eine Motorradfahrerin schwer verletzt. Im Sommer berichten Zeugen von einem Rennen zwischen einem damals 29-jährigen Mann in einem alten Mercedes und einem BMW-Fahrer (47). Beim Anfahren an der Kreuzung Berliner Straße/Lübbertraße beschleunigten beide Fahrer stark. Der 29-Jährige – der keinen Führerschein besaß und auch noch seinen neunjährigen Sohn dabei hatte – verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Der schleuderte über die Gegenfahrbahn gegen drei geparkte Autos. Dass Autofahrer teils viel zu schnell unterwegs sind, zeigen die Auswertungen der Radaranlagen der Stadt. Im November 2020 war ein Audifahrer mit Tempo 124 am Amtsgericht geblitzt worden. Ein Negativ-Rekord, allerdings nicht der einzige. Bereits im Sommer war bei einer Schwerpunktkontrolle ein Fahrer mit Tempo 100 an der gleichen Stelle gemessen worden. So funktioniert der neue Blitzer Sollte der Blitzer aufgestellt werden, so wäre das Gerät nach NW-Informationen nicht nur in der Lage Rotlicht-Verstöße zu dokumentieren. Es würde auch die Geschwindigkeit messen. Die Rotlicht-Blitzer sind seit Jahren in vielen deutschen Städten Standard. Herford hatte seinen innerstädtischen Blitzer an der Salzufler Straße vor weit mehr als einem Jahrzehnt demontiert. Derzeit ist ein Starenkasten noch an der Enger Straße an der Grundschule Herringhausen im Einsatz. Ansonsten blitzen mobile Blitzanlagen. Die Stadt hat dafür Panzerblitzer im Einsatz.

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