Mit vielen Fotos: Rasante Fahrgeschäfte sorgen für viel Spaß auf der Herforder Osterkirmes

Herford. Die ersten Runden sind geschafft. Das Lächeln der Mädelsgruppe um Lina, Natascha und Elif sitzt noch. Die langen Haare der Freundinnen sind hingegen wild zerzaust. Fertig mit dem &bdquo;Shaker“ sind sie aber noch lange nicht. Das Gerät stoppt, aber nur, damit der Mitarbeiter Plastikbecher voll mit Wasser an die Fahrgäste verteilen kann. &bdquo;Jetzt gehts weiter“, ruft Jerome Fick in sein Mikrofon. &bdquo;Wer nach den nächsten Runden das meiste Wasser im Becher hat, bekommt eine Freifahrt.“ Mit diesen Worten drückt der Schausteller auf den Knopf, das Gerät fährt an und schüttelt die Clique weiter ordentlich durch. Mit jeder Runde wird es schwieriger, den Becher festzuhalten, zumal das Lachen mit einem Plastikcup zwischen den Zähnen gar nicht so einfach ist. Bei der nächsten Umdrehung fliegen die ersten Wasserfontänen hoch durch die Luft, damit ist die Chance auf eine gratis Runde im &bdquo;Shaker“ passé. Doch gewinnen ist hier nicht alles. &bdquo;Es macht einfach Spaß“, kommentiert Natascha die Fahrt. Die Beine sind zwar am Ende etwas wacklig, doch das Lächeln bekommt sie nicht mehr aus dem Gesicht. &bdquo;Los, weiter zum Autoscooter“, ruft sie ihren Freundinnen zu - und weg sind die drei. Wenn sich der Geruch von Bratwurst, Kartoffeltwister und gebratenen Champignons mischt, es blinkt und blitzt in der Innenstadt und die Bässe der Musik über die Plätze schallt - dann ist Kirmeszeit. Zum elften Mal steigt die Osterkirmes auf einer der Hauptverkehrsachsen Herfords und dem Janup. Neun Tage lang läuft das Spektakel, rund 100 Schausteller machen das Volksfest &bdquo;Auf der Freiheit“ zum Event in den Osterferien. Und besser hätte der Auftakt Karsamstag nicht sein können. Bei frühlingshaften Temperaturen strömten Tausende Menschen in die Innenstadt. &bdquo;Für das Kirmesleben muss man geboren sein“ &bdquo;Es war ein guter Start“, resümiert Jerome Fick, der den &bdquo;Shaker“ betreibt. Das Wetter sei besser als angesagt gewesen, &bdquo;und es ist schön, zu sehen, wie viel Spaß die Leute bei uns haben“. Die Herforder Osterkirmes ist für ihn schon der dritte Rummel der Saison. &bdquo;Wir waren schon in Bückeburg und Stadthagen.“ Lesen Sie auch: Öffnungszeiten und Umleitung - alle Infos zur Osterkirmes 2024 Sein Bruder Marvin betreibt am anderen Ende der Kirmesmeile das Gerät &bdquo;Heroes“. Für ihn ist Herford nicht nur der Saisonauftakt. Marvin Fick ist auch zum ersten Mal bei der Osterkirmes dabei. Dabei ist Familie Fick eine klassische Schaustellerfamilie. &bdquo;Wir machen das seit über sechs Generationen“, erzählt er. Getourt wird durch ganz Deutschland. Marvin Ficks Highlight ist übrigens die Soester Allerheiligenkirmes. Durch die gesamte Altstadt zieht sich dann das Treiben. &bdquo;Wir haben in Deutschland wirklich viele tolle Veranstaltung“, sagt er. Gemeinsam mit seiner Familie und den anderen angereisten Schaustellern wohnt er während der Zeit im Wohnwagen auf dem Alten Güterbahnhof. &bdquo;Für das Kirmesleben muss man geboren beziehungsweise reingeboren sein“, sagt er zum ständigen Reisen. &bdquo;Wir mögen es.“ Sein Lächeln wird kurz breiter, er schaut zu seiner Frau herüber. In ihrem Bauch wächst schon die nächste Generation heran. Im Riesenrad geht es 38 Meter hoch Auch Marvin Fick ist mit dem Osterkirmes-Start zufrieden: &bdquo;Der Auftakt war super, wenn das Wetter weiter mitmacht, sind wir guter Dinge.“ Routiniert gibt er während des Gesprächs weiter Chips an seine zumeist jugendlichen Fahrgäste heraus. Denn das Hightech-Karussell &bdquo;Heroes“ ist nichts für schwache Nerven. &bdquo;Die Leute werden ordentlich durch die Gegend geschleudert.“ Ebenso auf dem &bdquo;Robotix“. Das Fahrgeschäft bugsiert die Gäste in die Höhe, dreht sich um eine Achse, viele Überschläge und Überkopf-Fahrten lassen die Männer und Frauen kreischen. Es blitzt und blinkt und zischt - genau das ist Kirmes. Nicht so rasant, dafür aber hoch hinaus geht es für die Besucher im Riesenrad. Der Blick aus 38 Metern Höhe auf die Stadt ist bei blauem Himmel und Sonnenschein grandios. Die 24 Gondeln sind komplett geschlossen, hier sind die Besucherinnen und Besucher bei Wind und Wetter geschützt. Für die kleinen Kinder drehen sich ebenfalls Karussells, sie können aber auch versuchen, Enten zu angeln oder Kuscheltiere mit einem Greifarm aus einem Glaskasten zu bugsieren. Der Spaß kommt bei keiner Aktion zu kurz - dafür sorgen die Schaustellerinnen und Schausteller. Derweil hoppelt ein riesengroßes Kuscheltier den Familien zwischen den Fahrgeschäften entgegen. Mit seiner flauschigen Hand winkt es einem entgegen - ohne Osterhase, keine Osterkirmes.

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