Musik Kontor: Diese Acts und Geheimtipps sind in Herford zu erleben

Herford. Die Stadt verändert sich und mit ihr auch das Musik Kontor. Für den Herforder Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gute Musik in die Hansestadt zu bringen, kam mit dem Aus des Wohnzimmers die erste Hiobsbotschaft. Plötzlich stand eine der Locations nicht mehr zur Verfügung. Auch das Lui-House hat mittlerweile zu, aber hiervon hatte sich der Verein &bdquo;quasi schon verabschiedet“, wie es der erste Vorsitzende Ralf Hammacher bezeichnet. Zu teuer sei der Auftrittsort gewesen. Nach vielen Gesprächen und neuen Fügungen setzt das Musik Kontor in diesem Jahr auf drei Spielstätten - das Theater ist zum ersten Mal dabei. Marlies Leibitzki leitet das Stadttheater seit März 2023. &bdquo;Sie hat uns angesprochen, ob wir uns eine Kooperation vorstellen können“, sagt Hammacher. Das Musik Kontor konnte, die Idee, eine Band auf die Bühne des Theaters zu bringen, existierte schon, funktioniert habe es aber noch nie, ergänzt Thomas Hagen vom Verein: &bdquo;Jetzt machen wir hier an einem neuen Ort etwas ganz Neues.“ Schwerpunkte des Musik Kontors bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler sind eigentlich Jazz, Soul, ein bisschen Pop oder Funk. Mit &bdquo;Kings of Floyd“ geht es nun in Richtung Rock, Progressive Rock. Saison startet mit einer Triologie im Marta-Forum Hammacher hat die international gefeierte Formation vergangenes Jahr in Minden gesehen und war begeistert: &bdquo;Die sind richtig gut.“ Die Tribute-Band hat sich der Kultband Pink Floyd verschrieben und bringt Songs von &bdquo;Meddle“ bis &bdquo;Dark Side of the Moon“ originalgetreu zu Gehör. Dabei setzt die Band auf eine spektakuläre Video- und Lightshow, heißt es vom Musik Kontor. &bdquo;Das Stadttheater hat eine große, tiefe Bühne. Das ist toll, die können wir hierfür komplett nutzen“, so Hammacher. &bdquo;Kings of Floyd“ spielen am Donnerstag, 19. September, in Herford. Die Saison des Vereins startet aber bereits im April - und zwar mit der eigentlichen Klangfarbe des Musik Kontors. Drei Konzerte aus den unterschiedlichsten Bereichen des Jazz gibt es zu erleben. Erst gibt es Pianohöchstleistung, dann lockeren Swing und letztendlich kammermusikalische Klanglandschaften. Los geht es am Freitag, 5. April, mit Bill Laurance, dem musikalischen Kopf der vielfach ausgezeichneten Formation &bdquo;Snarky Puppy“. Laurance schafft einen &bdquo;Piano-Grenzgang zwischen Jazz, Fusion, Funk, Weltmusik, Klassik und elektronischen Klängen“, heißt es vom Musik Kontor. Hagen: &bdquo;Das ist für Leute, die etwas mehr als nur Jazz erwarten.“ Die Konzerte im Marta sind bestuhlt Einen Tag später am Samstag, 6. April, wird Sänger und Entertainer Tom Gaebel das Marta-Forum in einen locker-leichten Swing-Tempel verzaubern. Er performt mit seinem Trio Klassiker von Cole Porter, Gershwin oder Miles Davis. &bdquo;Das wird ungewohnt intim.“ Der langjährige Wegbegleiter des Superstars Sting, Gitarrist Dominic Miller, tritt am Sonntag, 7. April, auf. Er hat mit seinem &bdquo;hervorragend besetzten Quartett“ sein aktuelles Album &bdquo;Vagabond“ im Gepäck. Zu erwarten ist nach Angaben des Musik Kontors ein &bdquo;unvergleichlicher Abend mit einem überaus bescheidenen Musiker, der stets mit seinem großen Spektrum zwischen Klang und Stille überrascht“. Alle drei April-Konzerte finden im Marta-Forum statt. Das Musik Kontor hat schon im vergangenen Jahr auf die &bdquo;Block-Buchung“ gesetzt. &bdquo;Damit können wir die Kosten gering halten“, sagt Hammacher. Denn so können Auf- und Abbaukosten minimiert werden. Im November 2023 hatte das Musik Kontor zum ersten Mal für eine Veranstaltung das Kulturwerk (früher X) gebucht. &bdquo;Wir waren mit 800 Tickets ausverkauft und hoffen, dass wir das wieder hinbekommen“, sagt Hammacher. Dafür haben sie am Freitag, 19. April, nicht nur den altbekannten und beliebten DJ Mr. Brown dabei, sondern auch DJ Ferry Ultra aus Hannover. &bdquo;Er stammt aus der Schmiede des Musikproduzenten Mousse T.“, sagt Thomas Hagen. Unter dem Motto &bdquo;One Night/One Soul“ wollen die beiden DJs die Tanzfreudigen der Region mit Funk, Soul und R’n’?B ordentlich in Bewegung bringen. Im Mai schließt sich dann ein Doppelangebot erneut im Marta-Forum an. Mit Mica Millar steht ein ganz neuer Name auf der Bookinglist des Musik Kontors. Die Sängerin wird von Kritikern als Englands aufgehender Stern am Soul-Himmel bezeichnet. Hammacher: &bdquo;Ich bin auf Konzerten auf sie angesprochen worden, dass wir sie unbedingt buchen müssen. Es wird erwartet, dass sie in zwei, drei Jahren durch die Decke geht.“ Und dann ist ein Auftritt von Mica Millar für den Herforder Verein wahrscheinlich nicht mehr bezahlbar. Ein Ticket, zwei Erlebnisse Eine der wohl profiliertesten weiblichen Soul-Pop-Stimmen aus Deutschland, Miu, hat tags drauf, am Samstag, 18. Mai, ihren Auftritt. Hier dürfen sich die Zuschauer auf feinsten Soul mit einer Portion Pop freuen. Eine ganz besondere Musik-Kombination gibt es am 22. November im Kulturwerk. Erst zeigt Funkstar Candy Dulfer, dass sie die Bezeichnung &bdquo;weltbekannte Saxofonistin und Sängerin“ nicht zu Unrecht trägt, anschließend wird DJ Mr. Brown erneut die Plattenteller zum Glühen bringen. Candy Dulfer hat mit ihrer Saxofonkunst schon Alben von Prince oder Van Morrison veredelt und hatte mit dem Song &bdquo;Lily was here“ zusammen mit Dave Stewart einen Welthit. Sie bringt ins Kulturwerk Songs zwischen Funk, Soul, Pop und Rock mit. Daran schließt sich ein Partyabend mit DJ Mr. Brown an, der bis in die Nacht hinein für Stimmung sorgen wird. Das Ticket gilt für beide Veranstaltungen. Hier gibt es Tickets Alle Konzerte im Museum Marta sind bestuhlt und beginnen um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Das gilt auch für das Stadttheater. Die Veranstaltungen im Kulturwerk sind unbestuhlt. Tickets sind im Vorverkauf in Herford bei der Tourist-Info oder über die Website des Musik Kontor (auch als als print@home-Ticket) unter www.mk-herford.de erhältlich. Das Musik Kontor hat 380 Mitglieder, die vergünstigte Tickets für die Konzerte bekommen. Hagen: &bdquo;Der Mitgliedsbeitrag ist ein Beitrag, um die Kultur in der Stadt zu unterstützen.“ Er fließe nahtlos in die Veranstaltungen.

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