Fliegender Weihnachtsmann, Mittelaltermarkt und mehr: Alles neu beim Herforder Weihnachtslicht

Herford. Nicht mehr lange, dann öffnen die Stände des Weihnachtsmarkts. Das Herforder Weihnachtslicht beginnt am Montag, 27. November. Und es dauert auch wieder über die Weihnachtsfeiertage an: Bis Samstag, 30. Dezember, einschließlich sollen die Stände geöffnet bleiben. In der Ratssitzung am Freitag hat der Pro-Herford-Geschäftsführer Frank Hölscher einen umfangreichen Sachstand Herforder Weihnachtslicht gegeben. Flug des Weihnachtsmanns Eine Neuerung ist dabei, dass der fliegende Weihnachtsmann nicht von der Münsterkirche aus in Richtung Sparkassengebäude fliegt, sondern in umgekehrter Richtung, wie Hölscher sagte. Geplant ist das für die Zeit vom 1. bis 23. Dezember zweimal täglich, jeweils um 17 und um 19 Uhr. In vier Meter Höhe erhalten die Besucherinnen und Besucher mittwochs am 6., 13. und 20. Dezember direkt nach dem ersten Flug um 17 Uhr die Möglichkeit, Fotos mit dem Weihnachtsmann zu machen. Dann gibt es auch Süßigkeiten-Aktionen und weihnachtlichen Gesang. Rathausplatz Unter dem Drahtseil werden auf dem Rathausplatz 16 Pagodenzelte von dreimal drei bis sechsmal sechs Meter Größe &bdquo;X“-förmig angeordnet sein und Angebote machen, die auf den anderen Plätzen in der Stadt nicht zu finden sind. In einer Kota (so heißt das traditionelle Zelt der Samen) finden die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel finnische Produkte wie Flammlachs und Holzkunst. Die Alte Schule Herford, Gastronomen der Markthalle und der Obsthof Otte werden auf dem Rathausplatz stehen. LED-Dekorationen, Kunsthandwerk und Schmuck sollen dort zu haben sein. Wichtig war der Pro Herford, dass der Blick auf die Architektur der beleuchteten Gebäude im Umfeld – Rathaus, Markthalle, Münsterkirche – für die Besucher erhalten bleibt und sich die Beleuchtung der Pagodenzelte darin einfügt. Deshalb wird es auf dem Platz keinen großen Weihnachtsbaum geben. Der Wochenmarkt wird mit seinen Ständen in der Zeit des Weihnachtslichts in Richtung des Ratskellers umziehen. An den Donnerstagen 7., 14. und 21. Dezember sind in der Markthalle zudem verschiedene Angebote geplant: Weihnachtswichtel-Bingo, Weihnachts-Tasting und Christmas-Karaoke. Zusätzlich sind am Freitag, 1. Dezember, ab 17 Uhr ein Feierabend-Adventmarkt und am 22. Dezember eine &bdquo;Coming Home for Christmas“-Weihnachtsaktion geplant. Münsterkirchplatz Der Münsterkirchplatz wird als historischer Platz von einem Generalunternehmer als Mittelalter-Markt konzipiert. Rund 20 Stände sind dort geplant, teilweise wird es wechselnde handwerkliche Vorführungen geben, zum Beispiel eines Schmieds, außerdem Aktionen und Harlekinspiele wie ein Mäuseroulette und Armbrustschießen sowie vorrangig an den Wochenenden musikalische Darbietungen. Die Münsterkirche wird dabei von zwei Seiten beleuchtet. Elemente, die sich in den vergangenen Jahren auf dem Platz etabliert haben – die Krippe, der Weihnachtsbaum, der Baumverkauf und das Postamt – soll es auch dieses Jahr dort geben. Den Stammbeschickern bleibt ihr Platz ebenfalls erhalten. Eine neue Besonderheit wird ein Holz-Riesenrad aus den 1920er Jahren im Übergang zum Rathausplatz sein. Zudem sind verschiedene Aufenthaltsbereiche geplant, die teilweise auch mit Feuerstellen oder Feuerkörben ausgestattet werden. Alter Markt Zugunsten der Aufenthaltsqualität wird es kleinere Veränderungen auf dem Alten Markt geben. So soll das Dach des Glashauses an ausgewählten Terminen – ähnlich wie eine Bühne – bespielt werden. Den nötigen Aufenthaltsbereich vor dem Glashaus schafft die Pro Herford, indem sie den Süßwaren-Stand in die Fußgängerzone versetzt. Auf dem Platz werden auch wieder Sterne für jedes neugeborene Kind am Weihnachtsbaum leuchten. Den Baum stellt, wie berichtet, die Schaustellerfamilie Laffontien. Rote Sterne leuchten für neugeborene Mädchen, blaue für neugeborene Jungen. Gänsemarkt Die Schausteller auf dem Gänsemarkt haben ihr Weihnachtsmarkt-Profil geschärft: &bdquo;1001 Nacht“ ist dort das Motto. Dazu wird der Gänsebrunnen mit einem Zelt überbaut, das Aufenthaltsqualität wie in &bdquo;1001 Nacht“ bieten soll. Zweimal wöchentlich soll der Platz kindgerecht bespielt werden. Zudem gibt es wieder Kooperationen mit den umliegenden Gastronomen. Neuer Markt Eine Profilschärfung erlebt auch der Neue Markt: In der Weihnachtszeit ist dies der &bdquo;Platz der Engel“. Die Stände sollen anders aufgebaut werden als in den vergangenen Jahren. Ziel ist, den Bereich der Fußgängerzone stärker einbinden zu können. An den Fassaden sind Projektionen geplant. In den Dekorationen der Stände spiegelt sich das Platzmotto wieder. Linnenbauerplatz Der Linnenbauerplatz wird so bespielt wie schon in den vergangenen Jahren. Dort hat es beispielsweise zuletzt immer die Almrauschhütte der Laffoniens gegeben. Zwischen den Plätzen Zwischen den verschiedenen Plätzen in der Innenstadt wird es keine Stände geben. Sie hätten den Weihnachtsmarkt nicht zerfasern wollen, sagte Hölscher vor dem Hintergrund, dass die Weihnachtsmärkte auf dem Gänsemarkt und dem Neuen Markt ihre Profile geschärft haben. Die Ziele Die Neukonzeption des Weihnachtslichts hat unter anderem das Ziel, zusätzliche 50.000 Besucherinnen und Besucher zu gewinnen, davon 80 Prozent aus einem Umkreis von bis zu 50 Kilometer rund um Herford. Vor allem mit dem fliegenden Weihnachtsmann, der Ausweitung des Weihnachtsmarktes auf den Rathausplatz und der Bespielung der Markthalle will die Stadt die Strahlkraft des Weihnachtslichts erhöhen und die Stadt für Tagestouristen interessant machen. Hintergrund ist dabei auch, dass Innenstädte zunehmend nicht mehr wegen ihrer Geschäfte für Besucherinnen und Besucher interessant sind, sondern wegen der Erlebnis-Angebote, die es ansonsten gibt. Nichtsdestotrotz nutzen die Gäste ihren Besuch, um auch die Geschäfte aufzusuchen. Für den Handel ist zudem die Weihnachtszeit die umsatzstärkste Zeit. Und die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass jeder Tagestourist rund 50 Euro in der Stadt lässt. Damit die Rechnung aufgeht und viele zusätzliche Besucher zum Weihnachtslicht nach Herford kommen, plant die Pro Herford viel Werbung, unter anderem im Fernsehen. Das sei bei Weitem nicht mehr so teuer wie früher, sagte Hölscher. Die Preise hätten sich denen von Radio-Werbung angeglichen. Auch soll es eine Beschilderung geben. Lesen Sie auch: Herforder Weihnachtslicht 2023: Alle Informationen zum Weihnachtsmarkt

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